Sunwin hat eine recht mittlere bis hohe Anlagenintensität mit ca. 42%, was soviel heißt wie, 42% des gesamten Vermögens bestehen aus Anlagevermögen. In Q1 2017 war der Wert sogar bei ca. 50%, das hat sich verschoben auf 42% wegen des großen Lagerzuwachses (Waren), diese gelten nämlich als kurzfristiges Umlaufvermögen.
Dies führt am Ende dazu, das rein 850.000$ nur an Abschreibungen den Gewinn mindern und am Ende einer der Faktoren für den "hohen" Verlust sind. Nur muss man bedenken, das die Abschreibungen hier lediglich dazu deinen die Steuerlast zu senken, durch Abschreibungen verliert das Unternehmen kein Geld. Es ist lediglich ein Instrument der Steuerentlastung.
Zusätzlich sind die Forderungen immer etwas anders zu werten als bei anderen Unternehmen. Sunwin hat sich als Firmenphilosophie eine kundenorientierte Zahlungsweise als Ziel gesetzt. So erlaubt Sunwin seinen Abnehmern, die Forderungen als Kredit bei Ihnen zu tilgen. Das führt aber im Cash Flow dazu, dass die Forderungen erst mal raus gerechnet werden müssen, die noch offen stehen, da ja bis dato die volle Summe nicht aufs Konto ging. Also entstanden dadurch auch 750.000$ als nicht zählbar Einnahmen, die wieder den "Verlust" erhöhen.
Zitat aus dem Q2 2017: ....Almost all of our sales are credit sales which are primarily to .....
Nächster Punkt der im Q2 2017 hoch war sind die "Allowance for doubtful accounts". Der Wert betrug ca. 290.000$. Das heißt soviel wie, offene Forderungen die mit einem Zahlungsrisiko behaftet sind dürfen aus "Wertberichtigung auf zweifelhafte Forderungen" gebucht werden. Sprich, ein Kunde oder mehrere, wo die restliche Zahlung zweifelhaft ist, darf um gebucht werden, das minimiert auch wieder den Gewinn, zwar visuell in der Bilanz aber nicht auf der Bank da ggf. da Geld noch bezahlt wird. Dient wieder unter anderem der Steuerentlastung.
Dann wurde neue Aktien ausgegeben, Wert "Stock issued for employees' compensation" ca. 613.000$. Diese haben auch zu einem höheren Verlust geführt, haben aber rein Liquiditätsmäßig kein Geld verringert.
Daher ist das Wort "Verlust" bei Sunwin mit Vorsicht zu genießen, da in der Summe viele Faktoren enthalten sind die KEINE Liquidität verringert haben. Wenn man das alles raus rechnet, die Abschreibungen, faulen Forderungen, die noch offenen Forderungen die kommen werden und die Erhöhung der Aktien, so ist Sunwin bereits längst in der grünen Zone. Das Unternehmen macht das schlau und strategisch, dort werden so ziemlich alle Steuertricks angewendet die man sich vorstellen kann, Hut ab. Für mich die Frage ob die Steuern in den USA oder China bezahlt werden. |