Die geplante Ausrüstung der Bundeswehr mit neuen Kampfstiefeln verschiebt sich bis ins Jahr 2022. Zwar haben fast alle Soldaten bereits ein Paar des schweren Kampfschuhs. Es fehlen aber laut Medienberichten ,, leichte Sommerstiefel mit Stoffanteilen " .Die aufkeimende Kritik wird von Experten mit dem Hinweis beantwortet,dass ein Soldatenstiefel ein komplexes Waffensystem ist,das nicht mit einem handelsüblichen Wanderschuh verglichen werden kann. Er soll für Offensive und Rückzug taugen und im Gefecht bis zum Boden reichen.Die Einlegesohle muß hitzebeständig und bei Nachschub- problemen auch essbar sein. Laut Ministerium hat eine Unternehmensberatung empfohlen,aus Kostengründen zunächst 100 000 linke, später irgendwann auch die rechten Schuhe in der Einheitsgröße 43,5 auszuliefern. Schuld an den Verzögerungen sei deshalb die Truppe,die eine Auslieferung in einer zweiten Schuh- größe verlangt habe. Die Schlagkraft der Bundeswehr ist damit entscheidend geschwächt. Denn laut Einsatzplan sollten die neuen Schuhe im Ernstfall auch gegen den Feind geworfen werden. Sie seien weitaus zielgenauer als das Gewehr der Truppe.
Quelle: Stuttgarter Zeitung Montag 2. September 2019 , Nr.203/Die dritte Seite Gefechtschuh Bundeswehr von Martin Gerstner |