Kommentar gleiche Zeitung Fatales Signal Anwohnerprotest Es gibt ein Wohnrecht.Aber kein Recht darauf sich seine Nachbarn auszusuchen. Der AFD-Fraktions-Chef im Bundestag, Alexander Gauland hat vor drei Jahren für Aufsehen gesorgt,als er verkündete,niemand wolle den --------- Starfußballer Jerome Boateng zum Nachbarn haben.Damals hagelte es Kritik- und im Netz gab es viele Einladungen an Boateng, doch in die Nachbarschaft zu ziehen. Nun haben Bürger ganz unterschiedlicher ethnischer Herkunft erklärt, keine Flüchtlinge im Haus haben zu wollen-und sie waren erfolgreich. Und das ist der eigentliche Skandal. Jeder Mensch hat seine Vorlieben. Ruhebedürftige ärgern sich vielleicht über Familien mit Kindern, hippe junge Leute wollen keine Senioren im Haus,weil die als Spaßverderber gelten.Einige Türken können nicht mit Kurden, Serben und Albaner sind sich mitunter nicht freundlich gesonnen.Musiker gelten als nervige Mieter. Langschläfer fühlen sich von Frühaufstehern, die morgens geräuschvoll ihre Rollläden hochziehen. Und Veganer ekeln sich vielleicht vor den fleischessenden Nachbarn. Animositäten gibt es genug.Jeder hat das Recht, die seinen zu pflegen. Was aber nicht geht: Menschen die nicht ins Weltbild passen,aggresiv zu vertreiben.Aus den sozialen Medien kennen wir die Meinungsblasen: Dort bewegen sich vieleMenschen nur noch in einem Umfeld, das ihre eigene Meinung bestätigt und deshalb als die einzige gilt.Im wahren Leben funktioniert das nicht. Da trifft man auf unterschiedliche Menschen,beim Einkaufen, bei der Arbeit, in der Schule,beim Wohnen. Mit diesen Menschen muß man sich nicht anfreunden, aber arrangieren und im besten Fall auseinandersetzen. Nur so kann eine Gesellschaft funktionieren. Es gibt kein Recht auf Wohnen in der sozialen Meinungsblase. Das Ergebnis wären Ghettos. Aber es gibt ein Recht auf Wohnen. Und zwar für alle.Für Junge und Alte, für Vegetarier und Fleischesser,für Einheimische,Zuwanderer und Flüchtlinge. Gleich Quellen wie # 25069 |