@ Mr - ich kann ebenso wenig in die Zukunft sehen aber ich teile Deine Aussage nicht:
"Ich meine so schnell wie der ganze Markt abgesackt ist, so schnell wird auch die Erholung sein,"
Meine Begründung: Die gedruckten Billlionen fliesen exorbitant stark in Anleihen; schau Dir nur mal die gestiegenen Renditen italienischer, französicher, spanischer Anleihen an teilw. +80% und die letzten Tage noch mehr; fast ALLES andere wurde VERKAUFT.
Ich persönlich interpretiere diese Kapitalabflüsse in die Erwartungshaltung, dass wir in einen mittelfristigen Bärenmarkt abtauchen, da den Big Playern alles andere zu unsicher erscheint.
Die Probleme und Folgen von COVID 19 verursachen ernsthafte strukturelle Probleme in den geamten Supply Chains, es wird Monate dauern diese Verluste wieder zu kompensieren und die Prozesse wieder zum Laufen zu bringen.
WANN könnte sich das Blatt wieder wenden? Erste Lichtblicke sehe ich dann wenn Asien vorgemacht hat die eingefrorene Wirtschaft wieder aufzutauen und erste Konsumimpulse dortiger Binnenmärkte auftreten; das sehe ich in 3-6 Monaten.
Völlig anders wird sich die Lage in Europa und den USA; hier haben wir gerade angefangen zu realisieren wir verletzlich wir und unsere Wirtschaft sind. Auto- und Maschinenbauer, Zulieferer, die Airlines und Reiseunternehmen werden diese Verluste nicht einfach so wegschlucken; es dauert ja einige Zeit eine Produktionsstraße wieder hochzufahren; inkl. der ganzen Logistikprobleme "Just in Time Lieferungen" sind bei geschlossenen Grenzen sind schwierig.
Sicherlich werden kurzfristig erste Erfolge bei der Bekämpfung von COVID19 zu Kurskapriolen nach Norden führen, aber es dauert sich ein bis zwei Jahre bis sich Stabilität in den westlichen Industrienationen eingefunden hat.
Für den nahen Osten und Afrika sehe ich schwarz - das kann sich zu einer humanitären Katastrophe entwickeln; diesem "GAP der Infrastruktur" könnte sich China annehmen um mehr Einfluß und Rohstoffe aus der Region zu sichern; ganz bestimmt sogar - die sind schon mit dem Schlimmsten durch und haben in Zukunft Zeit lächelnd den Afrikanern die Hand zu reichen.
Abschließend bleibt nur noch anzumerken dass COVID19 nur der Tropfen ist, der das Faß dieser kranken und pervers (sry für die Ausdrucksweise) bewerteten Wirtschaft, mit ihren noch perverseren Finanzderivaten und Zockerpapieren die deren Emittenten selbst nicht verstehen, zum Überlaufen gebracht hat.
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