Ich war einige Wochen in Argentinien und dort hat mich überrascht, welchen hohen Stellenwert das Smartphone und das Internet hat. In Buenos Aires gibt es ein ausgeklügeltes Verkehrssystem. Man muss nur eine "Subte-Karte" im Kreditkartenformat kaufen und damit kann man alle Verkehrsmittel ausser Taxis benutzen (Metro, Busse, Bahnen). Die Karte kann an Kiosken oder auch in den Metro-Eingängen in der Regel immer wieder gegen Bargeld (leider nur gegen argentinische Pesos) aufgeladen werden. In den Metros ist überall Werbung ersichtlich, die besagt, dass man die "Subte-Karte" auch gegen Bitcoin aufladen kann. Inwieweit diese Option genutzt wird, weiss ich nicht. Auf alle Fälle ist die Werbung sehr präsent. Internet ist in jeder auch noch so kleinen Kneipe verfügbar. Oft steht der Zugangscode auf der Menükarte. In vielen Fällen tippt die Bedienung den Code auf Wunsch selbst ins Handy ein. In B.A. ist die Überwachungskamera allgegenwärtig - das liegt an den tatsächlich extrem krassen Gegensätzen zwischen Arm und Reich dort. Es gibt auch viele Leute, die ihre Häuser oder Wohnungen selbst mit Kameras bestücken und die zudem per Smartphone und Internet diese überwachen wobei sie die dazu erforderliche Programmierung oft in Eigenregie bewerkstelligen. Ich habe mich mit vielen Leuten unterhalten - der Bitcoin ist dort jedenfalls (noch) nicht in aller Munde. Vermutlich liegt das daran, dass viele Leute das verdiente Geld schnell wieder ausgeben um einer weiteren Entwertung zuvorzukommen und auch weil sie im Vergleich zu Deutschland relativ wenig verdienen. Vermutlich können in der Situation viele Leute nichts sparen.
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