Zatarra hatte zwar auf dem Twitter-Account weitere Beweise angekündigt, doch gehe ich nicht davon aus, dass noch etwas wirklich "erschreckendes" kommen wird. Es fällt ja auf, dass sie zuletzt versucht haben, lediglich alte Vorwürfe (vor 2010) wieder auflegen zu lassen. Wenn es wirklich etwas gravierendes gäbe, dann wäre das ja wohl in dem 100 seitigen Report berichtet worden.
Offenbar verfolgt man die Strategie, die Anleger "mürbe" zu machen. Ich gehe aber davon aus, dass zwischenzeitlich die Ängstlichen und die Vorsichtigen weitestgehend ausgestiegen sind. Nun könnte man denken, dass das schlecht sei, weil ja diese Investoren fehlen und deshalb der Kurs dauerhaft niedriger sein könnte. Doch das Risiko sehe ich nicht, da im Gegenzug die Aufmerksamkeit auf die stark wachsende Wirecard AG durch die Berichterstattung stark gefördert wurde. Folglich wird die Berichterstattung auch dazu führen, dass ich neue Investoren für Wirecard interessieren, die das tolle Unternehmen aus dem Blick verloren haben.
Fazit: Ich gehe davon aus, dass das Gröbste vorbei ist und der Kurs auch weiter anziehen wird. Auch wenn der Weg holprig ist, weil immer wieder Versuche gestartet werden, den Kurs zu drücken. Das sollte aber nicht mehr nachhaltig gelingen, da die ängstlichen Investoren schon verkauft haben und die Glaubwürdigkeit von Zatarra wohl immer weiter nachlässt. Neue Tiefs halte ich für sehr unwahrscheinlich. Wir werden sicher Eindeckungen von den meisten Hedgefonds in den nächsten Tagen und Wochen sehen, da wohl jetzt alle Gewinne realisieren können. Das lediglich ein einziger Hedgefonds noch einmal (angeblich) die Leerverkaufsquote erhöht hat, sollte eher beruhigen als verängstigen.
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