Zuerst einmal zu Muldas Stöckchen: Auch wenn man derartige Provokateure idR links liegen lassen sollte, da ohnehin wenig Substantielles von ganz offensichtlich scheinheiligen "Lernfragen" zu erwarten ist, bietet der Beitrag doch einen (wohl unbeabsichtigten) Aufhänger zu einer grundsätzlichen Ausführung: In sämtlichen Aktienforen ist zu beobachten, dass eine ganze Bandbreite von Personen agiert, eine Bandbreite, die im übrigen ja auch auf den Markt als solchen zutrifft. Nun ist es, wie in anderen Bereichen, nicht so, dass derjenige, der am lautesten blökt auch das höchste Gehalt absondert. In Foren wird das Geblöke naturgemäß durch Trolle verstärkt, die derart sach- und inhaltsfremde Inhalte gerne wiederholen und verstärken, um dann abschließend zu behaupten, die Herde würde insgesamt aus Schafen bestehen. Natürlich ist das Gegenteil der Fall, hier gibt es denke ich einige vernünftige Stimmen, denen der aktuelle Kurstrend maxmal ein Stirnrunzeln entlockt, und die übrigen störenden Rauscheffekte muss man im öffentlichen Raum schlichtweg ertragen, so hohl diese auch klingen mögen. Mühsam wird es immer dann, wenn ständig wiederholter Müll in Form von Legenden Einzug in die Diskussion findet, weil irgendwann auch die Inhaltsinteressierten die entworfenen Mythen als wahr betrachten - sei es jetzt das ständige Geschwätz von den ominösen Leerverkäufern oder andere stupide "Börsenweisheiten" (wie etwa "Der Kurs hat immer recht").
Zurück zu Aurelius, bzw. konkret der Beteiligung HanseYachts AG. Deren Kurs wurde im letzten Halbjahr durchaus etwas gebeutelt, zugleich gibt es immer wieder Gerüchte, dass Aurelius hier konkret an einem Verkauf arbeitet. Nun ist die Marktkapitalisierung von HanseYachts nicht gerade besonders hoch, und Aurelius hat sowieso schon einen nennenswerten Mehrheitsanteil. Mir kam daher die Überlegung auf, ob nicht vor einem möglichen Verkauf die Gelegenheit gegeben wäre, bei länger anhhaltenden niedrigen Kursen eine Restübernahme anzugehen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass die Verhandlungsposition bei einem späteren möglichen Verkauf dadurch gestärkt würde, da sich der neue Besitzer nicht mehr mit den Minderheitsaktionären "plagen" müsste bzw. die Firma komplett von der Börse nehmen könnte. Cash-Reserven wären wohl ausreichend vorhanden, die Frage nun an Personen, die davon mehr Ahnung haben als ich: Rechtfertigt der Mehrwert, der sich für Aurelius in den Verhandlungen ergeben würde den (derzeit) abschätzbaren Aufwand überhaupt, oder würde das zu zahlende Premium zwangsläufig so hoch ausfallen, dass sich derartige Überlegungen eigentlich bereits grundsätzlich verbieten? |