Chiphersteller
Russen sind wieder scharf auf Infineon
Chiphersteller Infineon macht nach der Beinahe-Pleite wieder gute Geschäfte. Jetzt klopft ein Investor an die Tür, der in der Münchener Unternehmenszentrale kein Unbekannter ist.
ddp Infineon-Chef Peter Bauer Der deutsche Halbleiterkonzern Infineon ist erneut ins Blickfeld des russischen Mischkonzerns Sistema geraten. Das Unternehmen führe Gespräche über eine Partnerschaft mit dem russischen Staat bei einem möglichen Infineon-Einstieg, sagte Sistema-Präsident Leonid Melamed der Wirtschaftszeitung „Komersant“ vom Dienstag. Sistema hatte im September erklärt, einen Einstieg bei Infineon erwogen zu haben. Dann habe man sich aber dagegen entschieden. ZUM THEMA
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Hohe Gewinnziele
Die Ex-Siemens-Tochter Infineon hat ihre schwere Krise inzwischen überwunden und setzt sich ambitionierte Ziele. Vorstandschef Peter Bauer kündigte einen Gewinnsprung an. „Langfristig muss unser Segmentergebnis in Summe die 15-Prozent-Marge erreichen, damit wir die Zyklen unserer Branche abfedern können“, sagte der „Börsen-Zeitung“ vom Dienstag. Bei einer Umsatzrendite von zehn Prozent ist das Unternehmen nach eigenen Angaben in der Lage, die Kapitalkosten zu decken. Wann diese Marke erreicht werde, sei jedoch schwer zu sagen, erklärte Bauer.
Der Nachrichtenagentur Reuters sagte Bauer, Infineon wolle nicht nur in den Geschäftsfeldern Energiesteuerungshalbleiter und Sicherheitschips in die Weltspitze aufrücken, sondern auch im Geschäft mit Mobilfunkchips. „Bis auf den Mobilfunkbereich sind wir unter den Top drei. Auch für den Mobilfunk gilt: Das ist ein Muss.“ Bislang rangiere Infineon dort auf Rang vier.
Im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September will der Konzern nach früheren Angaben den Umsatz auf rund 3,3 Milliarden Euro schrauben und ein operatives Ergebnis von 230 Millionen Euro erzielen. Im Vorjahr stand hier noch ein dickes Minus. „Wir befinden uns jetzt in einer Aufholphase“, sagte Bauer. Die Aufwärtsbewegung werde aber langsam sein.
Schluss mit Kurzarbeit
Die Kurzarbeit in den deutschen Werken ist inzwischen ausgelaufen. „Nach Einschätzung der Marktlage werden wir darauf nicht wieder zurückgreifen müssen“, sagte Bauer. „Für das laufende und das kommende Quartal erwarten wir ein robustes operatives Geschäft.“ |
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