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Auszug: Beflügelt wird das Kerngeschäft vom Megatrend zu bargeldlosem Bezahlen. Mit der Coronakrise, da gesellschaftlich sehr viel mehr Wert auf Hygiene und Virenschutz gelegt wird, bekommt es neuen Auftrieb. Selbst in unserem doch so bargeldaffinen Deutschland, wo sich laut einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach drei Viertel der Menschen in der Altersklasse 45+ sowie ein Drittel der 16- bis 29-Jährigen damit schwertuen, ohne Bargeld zu bezahlen, könnte das Coronavirus einen Paradigmenwechsel einläuten. Für jedermann unmittelbar spürbar ist dieser schon jetzt an der Supermarktkasse. Dort werden die Kunden deutschlandweit kettenübergreifend dazu aufgefordert, nach Möglichkeit auf Bargeldzahlungen zu verzichten bzw. am besten gleich ganz kontaktlos zu zahlen, um die Ansteckungsgefahr beim Einkaufen zu reduzieren. Mit Erfolg: Wie eine Sprecherin der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, werden inzwischen über die Hälfte aller Girocard-Zahlungen in Deutschland kontaktlos durchgeführt. Im Dezember waren es noch 35 Prozent. Ein Ende dieser Entwicklung ist auch für die Zeit nach Corona nicht absehbar, da sind sich die Experten einig. Ganz zur Freude von Zahlungsdienstleistern wie dem Dax-Konzern Wirecard, die hier nachhaltig ihr großes Geschäft wittern. Schließlich bekommen sie von den Händlern nicht nur Geld dafür, dass sie diese mit Kartenlesegeräten ausstatten, sondern auch für die Bereitstellung der entsprechenden Software, Integration und Zahlungsabwicklung. Neben fixen Servicegebühren verdienen Zahlungsdienstleister zudem an jeder einzelnen Transaktion. Dementsprechend laufen die Geschäfte für Wirecard trotzt den belastenden Einschränkungen im Reisegeschäft derzeit entgegen des allgemeinen wirtschaftlichen Trends gut, wie CEO Markus Braun jüngst bestätigte. Doch damit nicht genug: Inmitten der Corona-Krise verkündet der Zahlungsdienstleister neue Kooperationen. Im Nahen Osten, in der Türkei, in Mexiko und auch in Osteuropa. Demnach arbeitet Wirecard künftig mit UNAS, der führenden ungarischen E-Commerce-Agentur zusammen. Im Rahmen dieser Partnerschaft werden die Wirecard-Zahlungsoptionen allen 5.000 Händlern das Spektrum reicht vom Möbel- bis zum Autoverkäufer bereitgestellt, die über UNSAS E-Commerce-Lösungen anbieten. Laut Analystendaten dürfte der über großes Wachstumspotential verfügende ungarische E-Commerce-Markt dieses Jahr auf einen Umsatz in Höhe von 2,2 Milliarden Euro kommen. Wirecard darf sich also über zahlreiche neue Unternehmenskunden freuen. |