"Man benötigt auch nicht viel Fantasie um den Kurs der Aktie bald wieder zwischen 120-130 zu sehen. Es benötigt dafür vermutlich nur starke Quartalszahlen."
Gute Zahlen waren noch nie ein Garant für steigende Kurse, denn meistens ging es nach Veröffentlichung guter Zahlen stark bergab. Vielleicht sollte man sich nicht immer "rationale Gründe" für den Kursverlauf suchen, denn der Aktienkurs von Wirecard wird von Manipulation und schreckhaften Anlegern dominiert. Solange die Leerverkäufer die Hand drauf haben wird sich nichts ändern. Ich trau mich fast wetten, dass wir mittlerweile bei einer LV Quote von ca. 25-30% sind, da wird die "Kleinanlegerkuh" nocheinmal ordentlich gemolken werden. (Ich bin auf die neuen Zahlen von Ihor gespannt)
Es gibt eine gewisse "Symbiose" zwischen Leerverkäufern und den großen Investmenthäusern. Goldman Sachs, Morgan Stanley & Co verleihen munter ihre Aktien. Die Leerverkäufer werfen diese geliehenen Aktien auf dem Markt, um den Kurs nach unten zu drücken.
Die Investmenthäuser wiederrum profitieren doppelt, einmal durch die Leihgebühren der LVs und weiters an den KO-Zertifikaten welche wertlos verfallen was bei dieser Vola häufig vorkommt. Die hohe Vola ist ein Paradies zum "Zerstören von KOs". Für Hedgefonds und Investmenthäuser (GS, MS) ist Wirecard eine Gelddruckmaschine, bei der sich Kleinanleger regelmäßig die Finger verbrennen. Man muss sich einmal diese "Spielmechanik" durch den Kopf gehen lassen und versteht dann den Aktienverlauf meiner Meinung nach wesentlich besser. Dreimal dürft ihr raten wieso Wirecard der "Derivate-Champion" unter den Aktien ist. Es gibt derzeit keine deutsche Aktie auf welche mehr "Wetten" platziert werden können als auf Wirecard. Es sei dazu gesagt:
Wohin diese Reise geht entscheiden einzig und alleine die Hedgefonds und sonst niemand. Nehmen wir uns einmal den Hedgefond "Marshall Wace", dieser ist lt. Bundesanzeiger mit 1,33% Leerverkaufspositonen vertreten. Jeder würde jetzt sagen: "Was sind schon 1,33% sowas hat auf den Aktienkurs wenig Einfluss", aber das stimmt nicht. Viele Leute sind auch der Meinung, dass ein Rückkauf dieser 1,33% zu einer linearen Wertsteigerung von 1,33% führen würde (was ebenfalls nicht stimmt). Den Leuten wird meiner Meinung nach eine "Börsen-Scheinwelt" vorgespielt. In den Medien redet man von "den Anlegern" und "dem Markt", es war noch nie so einfach wie heute Millionen von Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ahnungslose, ehemalige Sparbuchbesitzer spielen hier auf einem Spielfeld mit britischen und amerikanischen Hedgefonds die Milliardenvermögen verwalten und nach belieben hin und her schieben können. Früher haben die Leute ihr Geld zur Bank getragen, 4% pro Jahr dafür bekommen und die großen Banken haben gegen die großen Heuschrecken und Investmenthäuser am Spielfeld agiert. Heute wird der "ahnungslose Kleinanleger" ins Haifischbecken geworfen und schlichtweg um seine Ersparnisse betrogen. Das ist kein Spezifikum Wirecards, denn es gibt genügend Unternehmen, welche diesen Praktiken ebenfalls zum Opfer gefallen sind zB. Evotec, Varta, Aurelius. Noch etwas zu den Betrugsvorwürfen: Würde man wirklich von einem Betrug oder ernsthaften Problemen ausgehen, dann würde sich der Aktienkurs nicht regelmäßig wieder erholen, sondern dann würde der Chart eher wie jener der Deutschen Bank aussehen. |