andech: Gut geschrieben. Danke.
Ich denke, vor allem in Position 3 sind wir uns einig. Es ist Strategie von Stans, mit jenen Details hinterm Berg zu halten, die die Gier nach mehr auf Seiten der Kirgisen unterbindet. So sehr der momentane Eindruck beim Blick auf den SP schmerzen mag, wir können froh sein, dass R.M. und das übrige MM Antworten entwickelt haben, um mit der korruptionsgeprägten Lage umzugehen. Zwar wirken isolierte Einzelaktionen holprig, im Gesamtzusammenhang jedoch ergeben sie ein Bild, dem auch ich große Chancen einräume.
Fairerweise muss man aber sagen, das trotz aller Strategie die Rechnung nicht ohne den Wirt gemacht werden kann. Sollte es die Kirgisische Regierung nicht schaffen ... a) im Amt zu bleiben und b) einen Staat zu formen, der nach internationalem Recht & politischen (idealerweise demokratischen) Gepflogenheiten funktioniert, dann sind maßgebliche Chancen vertan. Rechtssicherheit gibt es nur in einer gefestigten Nation. Maroden Strukturen muss der Kampf angesagt werden.
Gestern stieß ich auf einen Betrag mit der Headline „Kyrgyz Ambassador to U.S. and Canada:
Canadian companies may develop more investment projects in Kyrgyzstan“ ... leider ist der vollständige Artikel nur mit Zugangsberechtigung zu lesen.
http://www.akipress.com/_en_news.php?id=129631Doch nehmen wir einmal die Headline, dann lese ich heraus, in welchem Paradoxon sich das aktuelle Kirgistan befindet und sich womöglich nicht oder nur schwer befreien kann. Nach innen gerichtet wird das „internationale Investment“ mit Füßen getreten, im Außenverhältnis erhofft man sich, dass weitere Unternehmen in Land kommen, um vor allem die leeren Kassen zu füllen. Bitteschön, das ist dreist und dumm zugleich. Entweder ist das Land auf Kurs und bereit, internationale Werte zu akzeptieren, oder (mein Umkehrschluss) solche Aktionen der „Bittstellung“ verkommen zur Farce.
Ob und in welchem Zeithorizont aus KY eine zukunftsgerichtete, selbstbewusste junge Nation zwischen den großen politischen Blöcken entsteht, weil es seine Chance ergreift, die im internationalen Know-how-Transfer und Investment liegen, oder ob es den dunklen Kräften erliegt und wieder verfällt zum einfachen Bauernstaat und Spielball der Kräfte, interne wie externe ... wenn wir es wüssten, wären wir alle einen Schritt weiter? Bauernschläue jedenfalls hat vor allem auf dem internationalen politischen und wirtschaftlichen Parkett kurze Beine.
Mich macht zudem nachdenklich, dass der „gespaltene Auftritt“ Kirgistans zwar den Befreiungswillen aus den Klammern der Vergangenheit vermittelt, wofür man sicherlich viele Unterstützer finden könnte, allerdings sind hier auch große Missverständnisse vorprogrammiert, weil die Regierung ihre Verpflichtungen nicht garantiert oder erfüllt.
Sollte Stans tatsächlich auf eine politische Lobby (CAN, RUS) setzten können, dann ist die Forderung nach Rechtssicherheit unabdingbar. Es ist der einzig gangbare Weg für Stans, um nicht dem korrupten System zu erliegen. Robert Mackay hat es mehrfach betont, man wisse um die Problematik und man dürfe auf keinen Fall in den Strudel dieser Kräfte gelangen.
Das ist meine Meinung. Gruß, mad.