Immobilienaktien bleiben weiterhin ein heißes Eisen, wie der mittelfristige Kursverlauf der Aareal Bank eindruckvoll zeigt (Seite 2). Kursverluste von 60 Prozent innerhalb von nur drei Monaten wie zuletzt im Zeitraum von Juli bis September vergangenen Jahres können long ausgerichteten Anlegern ebenso kräftige Verluste bescheren wie Shorties, die zu Beginn dieses Jahres auf einen Rücksetzer setzten. Um dennoch bei dem hochvolatilen, aber damit auch chancenreichen Wert mit einem attraktiven Chance-Risiko-Verhältnis einzusteigen, empfiehlt es sich, an möglichen charttechnischen Wendepunkten – mit einer ersten Position – einzusteigen. Die Aktie der Aareal Bank steht nun vor einer mittelfristigen Entscheidung. Nach einem kleinen Rücksetzer von rund acht Prozent zu Jahresbeginn startete der Wert eine beeindruckende Folge von Gewinntagen, die von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen bis Anfang Februar anhielt. Innerhalb von nur rund vier Wochen legte der Börsenwert um knapp 60 Prozent zu. Die runde Marke von 20 Euro wurde vom Markt als Anlass für Gewinnmitnahmen genommen. Auch ein zweiter Versuch, die Marke zu überwinden, scheiterte wenige Wochen später. Mit dem dynamischen Bruch unter den Support bei 18,50 Euro setzte eine Abwärtsbewegung ein, die den Wert bis an die Unterstützung um 15 Euro führte und damit bis auf ein Korrekturniveau von 61,8 Prozent der jüngsten Aufwärtsbewegung. Auffällig ist zudem, dass die Aktie seit knapp vier Wochen immer wieder bis knapp unter 15 Euro zurückgeworfen wird, ehe erneut Käufe einsetzen. Zugleich nimmt das Ausmaß der Erholung ab – die sich verengende Kursspanne zeigt sich auch schön an den aufeinander zulaufenden 100- und 200-Tage-Linien. Anleger, die den Wert spannend finden, sollten jetzt vor allem die Unterstützung bei rund 14,70 / 14,80 Euro im Blick behalten. Im positiven Szenario hält der Bereich, so dass risikobereite Schnäppchenjäger den Titel derzeit günstig einsammeln könnten. Der Stoppkurs für die Eröffnungsposition sollte recht eng bei rund 14,20 Euro gesetzt werden. Ein erstes Kursziel liegt auf Höhe des 38,2 Prozent-Retracements bei knapp 17 Euro. Behalten die Käufer auch hier die Oberhand, steht wieder schnell das Jahreshoch bei 20 Euro auf der Agenda. Fällt der Kurs hingegen per Tagesschluss unter 14,70 Euro zurück, wird ein kleines Verkaufssignal aktiv. Als nächster Halt könnte sich dann noch eine nicht bestätigter Aufwärtstrend bei aktuell 14,30 Euro erweisen. Hält auch diese Marke nicht, trübt sich das Chartbild allmählich ein, und weitere Verluste bis an das Tief der Dezember-Konsolidierung bei 12,25 Euro wären zu befürchten. Für den bearischen Fall bietet die Citigroup ein Papier (WKN: CT48LQ ) mit einem KO bei 17,50 Euro und damit oberhalb des nächsten Widerstands. Der Hebel liegt derzeit bei 4,4, der Spread bei 2,7 Prozent. Nächster Abschnitt: Charts auf Wochenbasis |