aber auch ungewöhnliche Schwierigkeiten. www.japan-cluster.net/index.php "... Die Mängel des RPS-Gesetzes Im Rahmen des Renewable Portfolio-Standards (RPS) müssen Japans regional monopolistisch organisierte Energieversorger bis zum Jahr 2010 1,35 Prozent ihrer Energie aus Erneuerbaren Quellen erzeugen. Im Jahr 2007 kam ein Drittel der Einspeisung unter dem RPS-Gesetz aus WKA. Dieser Wert wird von Organisationen, wie der Japan Wind Power Association (JWPA) jedoch als zu niedrig angesehen. Die Versorger können sich aufgrund des großen Angebots an erneuerbaren Energiequellen ihre Lieferanten aussuchen. Sie verweisen meist auf die große Volatilität der Netzeinspeisung aus WKA, die sich in Japan stärker als im transnationalen Netz der europäischen Union auswirkt. Aus diesem Grund bevorzugen die Energieversorger die stabile und häufig günstigere Stromversorgung aus Biomassekraftwerken oder aus der Müllverbrennung, die in Japan ebenfalls als „erneuerbare Energiequelle“ gilt. Die vermehrte Einspeisung aus diesen Energieträgern führt zu einem Sinken der Preise insgesamt. Von 11,8 Yen/kWh (ca. 8,2 Cent) im Jahr 2003 sind sie auf 10,4 Yen (ca. 7 Cent) im Jahr 2007 gefallen. Bauvorschriften Als es 2007 eine großangelegte Reform des Baugesetzes gab, wurden auch die Vorschriften für WKA verändert. Seither gilt jede WKA, deren Höhe mehr als 60 m beträgt, als Gebäude. Dauerte die Beantragung einer Baugenehmigung für solche Anlagen früher noch mindestens 1 – 2 Monate, und kostete insgesamt etwas mehr als 6 Mio. Yen (ca. 42.000 Euro) so dauert sie heute mindestens doppelt so lang und kostet 7 Mio. Yen (ca. 49.000 Euro). Im Jahr 2007, kurz nach der Umsetzung des Gesetzes kam es aufgrund von Planungsfehlern bei den Behörden zu besonders vielen Verzögerungen, die den Markt im Vergleich zu 2006 um mehr als die Hälfte einbrechen ließen. Insgesamt kann es in einigen Region des Landes laut JWPA bis zu fünf Jahre dauern, bis ein Projekt beantragt und in Betrieb genommen wurde. Hohe Kosten für WKA Im Jahr 2008 wurden etwa 80 Prozent der in Japan aufgestellten WKA aus dem Ausland importiert. Das macht den Binnenmarkt sehr anfällig für Wechselkursschwankungen zwischen dem Yen und anderen Währungen. Im Jahr 2007 schnellten die Preise für WKA um 80 Prozent nach oben. 30 Prozent des Preissprungs stammten aus einem sehr schwachen Yenkurs ggü. Dollar und Euro. Die restlichen 50 Prozent stammten aus einer Verteuerung der Preise für WKA, für die eine starke weltweite Nachfrage verantwortlich war. Da zudem die Preise für Land und Erschließung von WKA-Standorten in Japan sehr hoch sind, liegen die Kosten für die Errichtung von WKA weit über dem internationalen Durchschnitt. Obwohl also die Einnahmen aus dem RPS-Gesetz von 11,8 Yen/kWh (ca. 8,2 Cent) im Jahr 2003 auf 10,4 Yen (ca. 7,2 Cent) im Jahr 2007 gefallen sind, haben sich die Kosten für den Aufbau von 200.000 Yen/kW (ca. 1400 Euro) im Jahr 1997 auf 300.000 Yen/kW (ca. 2100 Euro) im Jahr 2008 erhöht. Dennoch ist davon auszugehen, dass durch die Aufwertung des Yen und geringere weltweite Nachfrage die Kosten für die Installation von WKA sinken und so die japanische Binnennachfrage stimuliert wird. Der Markt leidet aber noch unter langen Lieferzeiten...." |