Häufig ist zu lesen, dass die Kritiker kritisch der vielen neuen Schulden entgegen stehen, sozusagen die Schuldenpolitik kritisieren.
Man muss jedoch bedenken, dass Vermögenswachstum immer mit neuen Schulden einher geht. D.h. ohne neue Schulden, kein neues Wachstum und was dies bedeutet, ist denke ich bekannt.
interessant zum Verständnis des Zusammenhangs findet man hier http://www.ariva.de/forum/against-all-odds-479440?page=43#jumppos1080
D.h. will ein Unternehmen mehr einnehmen als ausgeben, d.h. Gewinn erwirtschaftet, muss dieser Gewinn durch Verluste oder eben durch neue Schulden (primär Staatsschulden) bezahlt werden.
Dieses Spiel wird letztendlich früher oder später eskallieren, denn der Verlauf ist exponentiell.
Nun aber zu meiner These, dass Bitcoin Wachstum schafft, OHNE neue Schulden zu verursachen. D.h. Bitcoin hat das Potenzial, dass die Wirtschaft stärker wachsen kann als die Schulden, was bedeutet, dass der Verschuldungsgrad über die Zeit relativiert bzw. sinkt.
Ja aber wie soll dies nun funktionieren?
Dies funktioniert dadurch, dass Geld in Bitcoin fließt, der Kurs steigt und mit dem steigenden Kurs das zuvor hineingeflossene Geld aufgewertet wird. Wird nun mit Bitcoin bezahlt, fließt kein Geld aus dem System ab, der Wert des Bitcoin bleibt erhalten.
Hierzu mal ein Beispiel, um es zu verdeutlichen, wie dies funktioniert.
Person A kaufte 2011 einen Bitcoin für 10$ Person B 2013 einen Bitcoin für 100$ Person C Ende 2013 einen Bitcoin für 1000$
Alle drei Personen investierten 1110$ für 3 Bitcoins. Der Gegenwert der Bitcoins entspricht jedoch 3000$
Nun bezahlen die Personen mit ihren Bitcoins, wodurch sie 1890$ mehr Wert zur Verfügung haben. D.h. dem Wert von 3000$ steht "nur" eine Schuld von 1110$ gegenüber. Da wiegesagt das Geld nicht aus dem Bitcoin raus fließt, man mit Bitcoin bezahlt, bleibt der Wert erhalten, denn nur wenn Kapital abfließt, würde der Kurs fallen.
Einen solchen Effekt konnte man zu Zeiten des Internethypes Ende der 90er beobachten. Auch hier wurden viele Übernahmen mit Aktien bezahlt, welche weit mehr Wert waren als Kapital einst hineinfloss.
Nun könnte man kritisch behaupten, dass das Ende des Internethypes wohl auch das Ende des Bitcoinhypes sein würde. Der große Unterschied jedoch besteht in der Anwendbarkeit. Aktien von Internetunternehmen eigneten sich lediglich für die Unternehmen selbst um Übernahmen zu finanzieren oder Aktien zu tauschen, doch der Anleger selbst, konnte damit nicht bezahlen oder andere Dinge tun. Demzufolge kam der Punkt, an dem Anleger ihre Aktien wieder in Geld tauschten und somit in Masse Geld abgezogen wurde. Ein solches Szenario ist beim Bitcoin zwar nicht gänzlich auszuschließen, wiederum sehr unwahrscheinlich, denn Bitcoin bietet wesentliche Vorteile, so dass der Rücktausch in Geld nur im geringen Maße erfolgen würde, denn warum sollte Jemand Geld eintauschen, wenn er mit Bitcoin all die Dinge und noch mehr damit tun kann? Warum sollte Jemand Geld per SEPA überweisen, was dann auch noch ein oder mehrere Tage dauert, wenn er dies mittels Bitcoin binnen weniger Minuten oder gar sofort erledigen kann? Warum soll sich Jemand noch mit Onlinebanking-Login und TAN herumärgern, wenn er dies ganz simple ohne diese Sachen nicht weniger sicher erledigen kann?
Mit Bitcoin entstünde die Chance, das Maß an Schuldgeld spürbar senken zu können, ohne auf Wachstum verzichten zu müssen.
Dies erklärt unter Anderem meiner Meinung nach auch die relativ tolerante Haltung der Regierungen, denn Fakt ist, die meisten Regierungen dieser Welt stehen wegen der Schuldenprobleme mit dem Rücken zur Wand und werden nach jedem Strohhalm greifen, der Ihnen angeboten wird. Bitcoin ist ein solcher Strohhalm, hat er doch das Potenzial. die Schuldenprobleme lösen zu können, im Grunde dass, was die Kritiker des Bitcoin ja eigentlich tagtäglich propagieren.
Natürlich gäbe es ebenso die Möglichkeit, Edelmetalle zu verwenden, denn auch hier funktioniert dieses Prinzip des steigenden Preises. Das Problem bei Edelmetall wiederum ist, dass es bis dato keine Lösungsansätze gibt, wie man den Zahlungsverkehr in der heutigen Zeit gewährleisten kann. Es gibt bisher nichtmal Lösungen für den Offline-Handel, d.h. es gibt keine Akzeptanzen im klassischen Handel und dies obwohl Edelmetalle in den letzten Jahren eine deutlich steigende Beliebtheit und Bekanntheit erfuhren. Ganz zu schweigen vom Onlinehandel sowie dem Zahlungsverkehr eines Unternehmens, welches überregional agiert und Zulieferer sowie Kunden weit verstreut auf der Welt bezahlen muss.
Daher wird Gold letztendlich hierfür wenig taugen, weil es erst rückgetauscht werden muss. Dies ist unpraktisch und wenig zukunftsträchtig. Gold sowie Edelmetalle werden daher für den Zahlungsverkehr uninteressant bleiben, die Stärke von Edelmetallen liegt hier in einer längerfristigen Lagerung und Wertspeicher, welcher unabhängig von Tauschwerten ist, d.h. es ist egal ob Bitcoin, Litecoin oder Euro, man wird für Edelmetall einen universellen Tauschwert inne haben.
Nur für den alltäglichen Zahlungsverkehr verwenden selbst die eingefleischtesten Edelmetallfreunde ganz gewöhnliches Fiatgeld auf einem Girokonto oder in der Geldbörse, weil sie eben wissen, dass sie mit Edelmetall nicht mal einfach so bezahlen können. Und genau jenes Geld für den alltäglichen Zahlungsverkehr ist es, worauf Bitcoin abzielt und allein dadurch gäbe es noch enormes Potenzial, denn die aktuellen 12mrd.$ sind gerademal das Bargeld weniger großer Unternehmen dieser Welt.
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