hören, als das das immer nur auf Körpersprache bezogen wird, was viel zu kurz gedacht ist.
Nimm mal Leute in Topvereinen wie Gnabry, Sane, Kroos etc ... alles keine Leute, wo man sagen könnte, dass sie eine so viel bessere Körpersprache haben als Reus, Brandt und Co.
Mentalität muss viel mehr immer als ein Zusammenspiel aus kompakter Mannschaft in taktischen Fragen, individueller Spielintelligenz und ja dann auch Laufbereitschaft gesehen werden. Wobei Laufbereitschaft nicht heißt, ständig viel zu laufen und jeden Zweikampf führen zu wollen. Auch da sind Leute wie Kroos oder Kimmich ein gutes Beispiel, weil sie schlicht in einem Mannschaftsgefüge spielen, das von Eingespieltheit und Kompaktheit profitiert, und sie selbst durch ihre Spielintelligenz wissen, welche kleinen Wege und Pässe schon ausreichen, um sinnvoll zu agieren. Beim BVB hat man all das aus verschiedenen Gründen oftmals nicht. Das liegt teils an Verletzungen, teils an der Vereinsphilosophie bezüglich jungen Talenten, teils an Trainerwechseln, und teils an inidividuellen Fähigkeiten. Aber das heißt nicht, dass die Spieler keine Mentalität hätten. Oftmals kann man sie aus den angesprochenen Gründen schlicht nicht immer zeigen. Ein Marco Reus hat durchaus oft Szenen, wo er stark mit zurückarbeitet, aber kritisiert wird er immer dann, wenn er im nicht kompakten Mannschaftsgefüge bestimmte Wege nicht geht, weil die Mannschaft generell in ihrer Uneingespieltheit Lücken lässt, die gar nicht vorhanden sein dürften. Und dann hat man halt so einen Schnellballeffekt. Die eine Unzulänglichkeit bedingt die Andere, und umgekehrt. Die Frage ist, ob der VB es mal schafft, mal eine Stammelf plus 2-3 Ergänzungen sich richtig einspielen zu lassen, und mit vielleicht 1-2 Neuzugängen diese Kompaktheit im Spiel zu haben, wo jeder weiß wo er in welcher Situation hinzulaufen und zu passen hat. Dann wirst du als Einzelspieler auch anders auftreten und nach außen auf den Zuschauer wirken. Sobald es spielerisch nicht funktioniert, denkt sich der ein oder andere Spieler halt, bewusst oder unbewusst, wieso er dumme Wege gehen soll. Und umgekehrt führt die mangelden Bereitschaft dann wieder zu spielerischen Problemen. Ist halt ein Zusammenspiel, das sich gegenseitig bedingt. Aber beim BVB immer ein generelles Mentalitätsproblem zu sehen, halte ich für Quatsch. Schönspieler, die nicht veil laufen und keine Aggressivität zeigen, gibt es bei allen Mannschaften, oftmals vor allem bei den absoluten europäischen Topvereinen. Nur können die es sich halt leisten, weil Mentalität eben auch ist, zu wissen welche Wege ausreichen und welche Pässe man spielen muss. In schlechteren Mannschaften laufen die Spieler vielleicht mehr, aber im falschen Moment in die falschen Richtungen. Da jubeln dann die Fans wegen der tollen Körpersprache und dem super Zweikampfeinsatz. ----------- the harder we fight the higher the wall |