Ich habe mir mal ein MediGene Finanzierungsmodell für die nächsten 7 Jahre gebastelt und analysiert. Laut diesem Modell braucht MediGene in den nächsten beiden Jahren weitere 25 Mio. Euro aus Meilensteinen und Upfronts zur weiteren Finanzierung der operativen Kosten. Dabei gehe ich davon aus, dass die Veregen Umsätze nur "langsam" (<50%) steigen werden. Oracea könnte man monetarisieren, allerdings wird man hier einen größeren Risikoabschlag w.g. möglicherweise nicht realierbaren Umsatzmeilensteinen hinnehmen müssen. Die Abzinsung ist ebenfalls rel. schwer zu berechnen, da nicht feststeht, wann die Umsatzmeilensteine fließen werden. AC müsste sich da schon etwas einfallen lassen, damit der Risikoabschlag einer Oracea Monetarisierung nicht zu hoch ist. Ich rechne jetzt nur noch mit einer Teil-Monetarisierung also einem Darlehen von etwa 10 Mio.wobei Tilgung und Zinsen mit dem zu erwartenden "realistischen" Teil der Oracea Umsatzmeilensteine abgesichert ist. Bei Veregen US stehen Umsatzmeilensteine an. Ich schätze die Umsatzmeilensteine für die Indikation EGW noch auf etwa 11 Mio USD (von 31 Mio. EGW + AK). Die Frage ist, wie die Umsatzmeilensteine verteilt sind und wann der / die Umsatztrigger erreicht werden können. Für Veregen EU sind weitere kleiner Meilensteine für den Vermarktungsstart sowie Umsatzmeilensteine vereinbart. Hier kann man m.E. für die nächsten 2-3 Jahre nur geringe Umsatzmeilensteine erwarten. EndoTAG-1: Für die Finanzierung der TNBC P3 braucht MediGene aus meiner Sicht keinen weiteren Partner, der die Kosten der Studie für US und ev. EU finanziert, sofern die RhuDex Studie in 2013 erfolgreich abgeschlossen werden kann. Optionell könnte man das Risiko der EndoTAG-1 Entwicklung mit Partnern weiter reduzieren und über US / EU Upfronts Raum für die Stärkung der eigenen Pipeline schaffen. RhuDex PBC / RA: Sollte die PBC Studie Ende 2013 erfolgreich abgeschlossen werden können, sollte eine Partnerschaft höhere Upfronts bringen können. Bei geschickter Verhandlung sind nach der PBC P2 mittlere zweistellige Mio. Upfronts möglich. Ein PoC in der Indikation RA wäre wohl der Trigger für weitaus höhere Meilensteine (siehe Abbott Deal unten). Die RhuDex PBC Studie muss aus Aktionärssicht 2013 zwingend positive Daten bringen. Ist Rhudex in der Indikation PBC erfolgreich, dann ist die Finanzierung m.E. auch wegen steigender Veregen Umsätze und Meilensteine sowie der zu erwartenden RhuDex / RA Upfronts gesichert. Das Ergebnis der RhuDex PCB Studie in 2013 wird den kurz- und mittelfristigen Erfolg von MediGene ganz erheblich bestimmen. Eine Alternative zu RhuDex ist derzeit in der Pipeline nicht zu finden und es bräuchte Jahre und erhebliche finanzielle Mittel einen eingekauften Medikamentenkandidaten auf den Entwicklungsstand des RhuDex Projektes zu bringen. Bei einem Scheitern müsste FM und AC versuchen bei AAVLP im frühen Entwicklungsstadium punkten und die EndoTAG-1 Studie mit Partnern zu finanzieren. Gleichzeitig müsste man bei angespannter finanzieller Position die Pipeline stärken, was eine echte Herausforderung wäre.
MediGene hat einige Optionen die Finanzierung der Firma zu sichern. Dabei ist aus meiner Sicht das Projekt RhuDex derzeit weitaus wichtiger als die EndoTAG-1 Entwicklung. Viele Finanzierungsoptionen stehen zur Verfügung, allerdings ist nur schwer abschätzbar, wann Umsatzmeilensteine fließen und ob eine an Umsatzmeilensteine gebundene Oracea Monetarisierung wirtschaftlich sinnvoll umgesetzt werden kann. In 2013 werden ca. 10 Mio. Euro aus einer Oracea (Teil)-Monetarisierung bzw. aus Veregen Meilensteinen / EndoTAG-1 Upfronts benötigt. Ich sehe keine wirtschaftlich sinnvolle Alternative zur Geldbeschaffung in 2013. Hoffnung auf höhere Veregen-US Meilensteine mache ich mir in 2013 noch nicht. In 2014 / 2015 müsste ein Partner für die weitere Entwicklung von RhuDex gefunden werden, der ordentliche Upfronts zahlt. Gleichzeitig ist MediGene nach erfolgreicher PBC Studie und vor einem RhuDex Deal ein pot. Übernahmekandidat. AAVLP und die Immunocore Beteiligung sollten die Basis für zukünftige Wertsteigerungen sein. Bringt man AAVLP selbst duch eine P1 und ev. sogar eine P2, dann hätte man ein weiteres werhaltiges Asset mit BB Potential. Mittelzuflüsse sind möglich, wenn Immunocore positive P1 Studienergebnisse liefert. Ich denke hier wird Big Pharma frühzeitig eine Immunocore Übernahme planen, um die Technologie nicht mit möglichen Entwicklungspartnern teilen zu müssen. Gute Sicherheitsdaten und erste Wirksamkeitsnachweise der laufenden P1 sind hier die Voraussetzung für ein Engagement. Eine weitere Reduzierung des MediGene Anteils an Immunocore sollte deshalb vermieden werden. oHSV spielt in meiner mittelfristigen Betrachtung keine Rolle. Ein RA-Deal aus 2012: http://www.bloomberg.com/news/2012-02-29/...arthritis-drug-rights.htm Abbott Laboratories (ABT) agreed to pay Galapagos NV (GLPG) as much as $1.35 billion for rights to an experimental rheumatoid arthritis drug that would compete with a Pfizer Inc. pill. Abbott will pay Mechelen, Belgium-based Galapagos $150 million upfront for rights to the drug, GLPG0634, the companies said in a statement today. If mid-stage clinical trials are successful, Abbott Park, Illinois-based Abbott will pay another $200 million to license the treatment, they said. Galapagos is eligible for additional payments totaling $1 billion if development, regulatory and sales goals are met. |