heute. Aber ich muss auch sagen, dass ich bei aller Freude die großen Aufträge vermisse, die diesen Hype rechtfertigen. Es sein denn, es ist irgendwo etwas durchgesickert und Insider gehen heute schon shoppen. Ganz traurig sieht es jedoch mit der Vermarktung der Leistungen aus. Ein Beispiel: Mehrfach hatte ich bei Herrn Frömmel von FCES - der deutschen Tochter von FCE angefragt, ob er mehr Informationen zum Sachstand des BZ-Kraftwerks im Bundesministerium für Bildung und Forschung in Berlin geben könnte. Zudem hatte ich ihn um Gespräche einer Kooperation für einen besseren Vertrieb der BZ-Produkte angeboten. Die letzte Antwort war alles andere als ermutigend, nachdem mir schon der Zugang zur Baustelle in Berlin untersagt worden war. So schrieb er: "...ich bitte Sie um Nachsicht und Verständnis dafür, dass wir unsere geschätzten Aktionäre über die dafür vorgesehenen Kanäle informieren, also über den bekannten Kontakt bei FCE. Eine darüber hinaus gehende Betreuung liegt nicht in meinem Verantwortungsbereich.l" Das fand ich ziemlich harsch und ich machte mir echte Sorgen, ob etwas mit der Firma und dem Kraftwerk nicht stimmt. Dann habe ich letzte Woche direkt an das Ministerium geschrieben und um einen Sachstand gebeten. Heute kam prompt die folgende Antwort: "...die Brennstoffzelle ist inzwischen in Betrieb. Sie befindet sich im gesicherten Bereich des Ministeriums, der aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich zugänglich ist. Sofern Sie Interesse haben, wird beim nächsten Tag der Offenen Tür der Bundesregierung in Berlin (Ende August 2015) die Möglichkeit bestehen, die Brennstoffzelle durch ein Sichtfenster in einem der Innenhöfe des Ministeriums anzuschauen. Vorteil der im neuen Gebäude eingesetzten Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle (Molten Carbonate Fuel Cell, MCFC), eine der größten in Gebäuden eingesetzten Brennstoffzellen dieser Art in Europa, ist die hohe Betriebstemperatur von 650°C, die eine effiziente Abwärmenutzung bei ca. 400°C und den Einsatz kostengünstiger Katalysatormaterialien ermöglicht. Die Zelle kann direkt mit Erdgas betrieben werden, da die Abspaltung des Wasserstoffs (Reformierung) zellintern erfolgt. Andererseits stellt der Elektrolyt hohe Materialanforderungen, und es ist ein zusätzlicher Kreislauf für die Rückführung des Kohlendioxids notwendig, weil dieses für die Reaktion benötigt wird. Die MCFC-Technologie wurde mit Förderung des BMWi bei der Motoren- und Turbinen-Union Friedrichshafen GmbH entwickelt, deren Aktivitäten 2012 von der deutschen Fuel Cell Energy Solutions GmbH übernommen wurden. Die Installation im Neubau des BMBF ist der erste kommerzielle Auftrag an das junge Unternehmen. Es verbindet die Erfahrungen des US-amerikanischen MCFC-Herstellers Fuel Cell Energy Inc. in einem Joint Venture mit den technologischen Stärken des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme IKTS in Dresden
."
Da frage ich mich natürlich, warum FCES dazu immer noch keine Pressemitteilung herausgegeben hat. Auch die bisherigen Präsentationen von FCE waren meistens viel zu bescheiden und vage - eben echt Techniker gesteuert. Beim Marketing scheint es bei der Firma wirklich zu hapern und das ist schade, da es wirklich ein tolles Produkt zu verkaufen gibt. Ich hoffe daher, dass wir nun bald und spätestens im Dezember greifbare und messbare Erfolge hören, sonst war es wieder nur ein Strohfeuer in diesen Tagen und wir müssen geduldig weiter warten. |