da ist natürlich viel Wahres dran und man darf sich eine Energieverteilung nicht grundsätzlich verschließen. Aber wenn man schon deutschland- oder europaweite Stromerteilung plant, könnte man an die Sache auch mit einem ganz anderen Ansatz angehen. Die Kosten einer Trasse - vor allem unterirdisch - sind enorm. Wir haben beispielsweise schon ein sehr gutes Erdgasnetz, dass durchaus als Energieübermittler und Speicher - Stichwort power-to-gas - genutzt werden könnte. Würde man die Summen eines Trassenbaus für eine bessere dezentrale Stromerzeugung und regionale Vernetzung und Speicherung nutzen, wären wir noch besser abgesichert. Hier setzt meine Kritik ein: die Politik denkt immer och viel zu sehr in alten Strukturen und viel zu wenig in natürlichen Sub-Systemen. Kurzum: man vertraut nicht der kleinen, regionalen Lösung sondern fährt wieder die Energie-politischen "Dickschiffe" auf. Wenn man sieht, welch großartigen Erfolge mit der Förderung von dezentralen Stromerzeugern für den privaten Bereich erreicht wurden, kann man diesen Weg doch erweitern. Wenn man Windstrom von Nord nach Süd und Sonnenstrom von Süd nach Nord leitet, kann man sich den Transport doch sparen - wenn man die Speicherung gelöst hätte. Hier wieder power-to-gas. Einfach mal mit einer gehörigen Anschubförderung durch Bund und Länder die Sache ins Rolle bringen. Mir geht es um einen neuen Denkansatz und dabei können wir Bürger eine wichtige Rolle spielen. Bürgerentscheide und -begehren, das Kreuz auf dem Wahlzettel, örtliche Initiativen, Aufrufe und konstruktive politische Mitarbeit - hier kann und sollte jeder mitmachen und helfen. Daher meine Befriedigung, dass der Politik ein Warnschuss erteilt wurde und nun hoffentlich auch andere Wege beschreitet. Dass die Lobbyisten der fossilen Energieerzeuger noch sehr stark ist, stimmt leider. Aber auch deren Stern wird sinken - siehe Schröder. |