Zürich/England (energate) - ABB geht eine strategische Partnerschaft ein mit dem britischen Unternehmen AFC Energy für eine netzunabhängige Ladelösung. Diese soll ab der zweiten Jahreshälfte 2021 in Europa und den USA angeboten werden. Die im englischen Dunsfold ansässige AFC Energy hat unter der Bezeichnung CH2ARGE eine netzunabhängige Ladelösung für Elektrofahrzeuge entwickelt, die von einem Wasserstoff-Brennstoffzellen-System mit Strom versorgt und mit einem Akku zur Energiespeicherung kombiniert wird. Dieses System soll nun im Zuge der Kooperation mit Energiespeicher- und Schnellladetechnik von ABB kombiniert werden.
Für Frank Mühlon, Leiter des ABB-Geschäfts für E-Mobilitäts-Infrastrukturlösungen, macht die Partnerschaft es möglich, "die Grenzen der E-Mobilität weiter zu verschieben". Das ermögliche so "eine viel grössere Reichweite der E-Mobilität auf Basis sauberer Energie", hebt Mühlon in der Mitteilung hervor. Gemäss dieser enthält das System von AFC eine kleine Wasserstoff-Brennstoffzelle samt einem Wechselrichter, der die erzeugte Energie aufs Ladegerät überträgt. Bei der Batterie handelt es sich um ein 48-Volt-Modell. Grundsätzlich sei das System mit allen Elektroauto-Modellen und smarten Ladefunktionen kompatibel und könne genug Strom liefern, um ein Elektroauto in einer Stunde zu 80 Prozent aufzuladen, heisst es.
Einsatz zuerst in GB, EU und den USA
Das kombinierte System mit ABB wird nach Angaben des Unternehmens "in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 zunächst in Grossbritannien und Europa sowie in den USA und anderswo einsatzbereit sein". Die Partnerschaft konzentriere sich auf den Einsatz von integrierten Hochleistungs-EV-Ladesystemen in den Schlüsselmärkten von ABB. Darunter seien private und logistische Fahrzeugknotenpunkte, Betreiber von Ladestationen und der städtische Nahverkehr. Die Ladesysteme könnten aber auch zum Antrieb von Schiffen und senkrecht startenden und landenden (VTOL) Flugzeugen verwendet werden, betont ABB.
ABB will in 140-Mrd.-Dollar-Markt mitmischen
Das Technologieunternehmen mit Sitz in Zürich erwartet, dass der globale Markt für das Laden von Elektrofahrzeugen 140 Mrd. US-Dollar übersteigen wird bis 2030. Die mit AFC Energy vereinbarte Zusammenarbeit werde deshalb "die weltweite Bereitstellung der Ladeinfrastruktur unterstützen, die erforderlich ist, um eine solche Nachfrage zu
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