Von mir aus kann der Kurs noch weiter abrutschen, dann kaufe ich noch mal nach (habe entgegen meiner ursprünglichen Aussage bereits bei 28,30 nachgelegt). Einmal kann ich noch, danach muss ich durchhalten.
Mache mir aber genausowenig Sorgen wie der Doc, solange es keine (negativen) Neuigkeiten gibt.
Da hier irgend jemand danach gefragt hatte, warum manche Investoren so auf die Dividende erpicht sind, ein kurzes Plädoyer:
Am Ende des Tages ergibt sich der Wert eines Unternehmens aus den zukünftigen Ausschüttungen des Unternehmens (also i. d. R. Dividenden oder Aktienrückkäufe (wobei diese manchmal auch mit Vorsicht zu genießen sind)). Und da kann ich entweder darauf hoffen, dass die in fernerer Zukunft liegenden Ausschüttungen immer weiter gesteigert werden (Wachstum, welches mit den einbehaltenen Erträgen realisiert wird) oder ich suche Unternehmen, die bereits heute die Aktionäre angemessen beteiligen und nur einen Teil der Erträge für zukünftiges Wachstum "benötigen".
Deshalb ist Value Investing immer mit Dividenden verbunden (außer bei Unternehmen, die gerade Probleme haben und deshalb auf Basis ihres Substanz- oder Wiederbeschaffungswertes bewertet werden). Die Dividende bietet also einen gewissen Trost für Value Investoren: 1) die Dividendenrendite steigt mit sinkendem Kurs, 2) regelmäßige Dividenden sind wichtig.
Das erfordert i. d. R. ein langfristiges Denken und Investieren. Trotzdem fällt es natürlich schwer, nicht täglich auf den Kurs zu starren. Und wenn sich eine Unterbewertung kurzfristig auflöst, wird damit natürlich auch Kasse gemacht, gemäß der Regel "verliebe Dich nie in ein Unternehmen". Das unterscheidet uns dann von Investoren wie reitz, die dementsprechend über viel tieferes Wissen über Branche und Unternehmen verfügen. |