Ich sehe das ähnlich ... Die positiven Dinge überwiegen bei DEAG. Für mich bleibt es weiterhin aber ein Rätsel, warum man so viele strategische Fehlentscheidungen getätigt hat. Unverständlich für mich auch, warum die etwas risikolosen gepaart mit den margenstarken Bereichen nicht konsequenter ausgebaut werden. Stattdessen werden viele Projekte / Versuche gleichtzeitig gestartet, von den unglücklicherweise immer die kostspieligen nicht funktionieren . Das Schweizgeschäft ist ein gutes Stichwort. Hier hat man den wichtigsten Mann an die Konkurrenz verloren. Den Verlust hat man auch wieder mal völlig falsch eingeschätzt. Die Dividendenpolitik ist auch ein Punkt, an dem mir die notwendige Nachhaltigkeit und auch Seriösität fehlt. Wenn man diese sukzessive auf- und ausbauen will, dann muß es nachhaltig sein. Ziel müßte es dann mittelfrisitig sein, dass man eine Dividendenrendite von beispielsweise 3-4% hinbekommt. Dann wäre DEAG auch für kleinere Dividendenfonds interessant. Insgesamt vermisse ich bei dem Unternehmen einen großen Masterplan. @ xoxos ...ich gebe Dir absolut recht, dass wenn Schwenkow zu viel Einfluss bekommt, es meistens nicht funktioniert. Das gilt für das operative Geschäft genauso wie für die Kapitalmarktkommunikation. Diekmann macht dies gut, aber er kann nur das kommentieren,was von anderer Stelle geliefert wird. Immer auf die Zukunft verweisen und Zahlen besser darzustellen als sie es sind, das gehört zum Handwerk, aber mit Probleme offener umzugehen und den Druck etwas von der Aktie zu nehmen, das fehlt mir völlig. Dann ist es nur logisch, wenn bei einem volatilen Börsenumfeld eine solche Aktie knapp 40% innerhalb von 3 Wochen verliert. Das zum Thema Seriösität. Hinzu kommen gravierende handwerkliche Fehler mit den Festivals. Schwenkow mag ein tolles Netzwerk haben und einen guten Zugang zu den Künstlern, aber alleine die Idee mit das größte Festival Europas mal so nebenbei "zu übernehmen" ist dilettantisch und einfach unseriös. Man muß nur die Entwicklungen der letzten Jahre im Festivalbereich und der Künstlergagen ins Verhältnis zu den Finanzkennzahlen der DEAG setzen, dann wird klar, dass es wohl 2-3 Nummern zu groß ist für das Unternehmen. Der Grund, der immer wieder genannt wird, dass über die Schiene myticket.de bekannter machen will, ist für mich absurd. Man hat ausreichend Veranstaltungen jeglicher Größe und Colour, die über Eventim oder andere Kanäle laufen, die es gilt über myticket.de laufen zu lassen ohne ein solches immenses finanzielles Risiko. Klar ist natürlich, dass DEAG wie andere Unternehmen immer wieder operative Risiken eingehen muß und eingehen wird. Hierbei werden nicht alle Dinge erfolgreich aufgehen, aber hoffentlich kehrt der Realismus zurück, dass man das Risiko in einem vernünftigen Rahmen passend zu der Ertragskraft des Unternehmens eingeht. |