gewählte Regierung war das Problem.
Das Problem waren die selbsternannten Weltretter, die es am liebsten sehen würden, wenn die Menschen in Bougainville wie in einem Paradieszoo ohne Schulen, Krankenhäuser, Straßen, Brücken, Strom, Kanalisation, Wasserleitung,... auf alle Zeit leben.
Diese Agitprop Bourgeoisie genießt es, die, wie sie sagen "edlen Naturvölker" in ihrem "Kampf gegen Civilisation und Ausbeutung" zu unterstützen - nutzt dabei aber für sich selbst alle Annehmlichkeiten modernen Lebens. Nie kämen diese Verbalterroristen auf die Idee, selbst die Hacke in die Hand zu nehmen, um für sich die Güter des täglichen Bedarfs zu erzeugen.
Die Vorgehensweise ist dabei fast immer die gleiche : Gut trainierte Agitatoren - oft über 40 jährige Frauen ohne Kinder - hetzen mit wohl gesetzten Worten die Menschen auf - erzeugen Haß - und hinterlassen ein Trümmerfeld : In Bougainville geschätzt 20.000 Tote, Krankheiten, eine verlorene Generation Kinder, betrogen um ihre Jugend.
Das Verhalten der jetzt nicht wiedergewählten Politiker muß in diesem Zusammenhang gesehen werden. Es ist nicht redlich, ihnen vereinfacht unkorrektes, korruptes Verhalten vorzuwerfen, ohne die Zusammenhänge zu berücksichtigen. Der unzweifelhafte Vorteil der "alten Garde" um John Momis liegt auch darin, dieses zu verstehen.
Trotzdem warne ich hiermit noch einmal davor, zu glauben, jetzt sei der Beginn des Bergbaus sicher. Vom rein logischen Standpunkt ist es zwar richtig, da die dringend benötigten Gelder zur Finanzierung der Schulen, Krankenhäuser, Brücken, Straßen, Arbeitsplätze, Sportplätze, Hafen, Polizei, Wasser + Stromversorgung, ... weder durch Entwicklungshilfe noch durch Steuereinnahmen bei der Bevölkerung aufzubringen sind - Logik hilft aber nicht weiter bei betrogener Jugend und 20.000 Toten. |