Der Bayerkurs läge ohne die Monsanto-Übernahme deutlich über 100. Da lagen wir schließlich schon ehe die Übernahme bekanntgegeben wurde. Und der Markt ist seitdem ja deutlich gestiegen - warum hätte Bayer nicht auch steigen sollen. Schließleich läuft es fundamental. Geld hätte man in der Zeit ordentlich verdient und durch gezielte Zukäufe hätte meine die eigene Produktpallette auch deutlich erweitern können - Geld wäre dann ja da gewesen. Monsanto hatte an gekauft, weil es vom Markt und von den Produkten her gepasst hatte. Man erschließt sich den US-Markt, auf dem man bis dahin im Agrarbereich nicht so stark vertreten war und man erhält Produkte, die man bis dahin noch nicht hatte. So weit, so gut. Aber jeder hatte die Klagewelle kommen sehen. Und jeder weiß, welche Chancen ein ausländischer Konzern bei so etwas hat. Ohne diese Klagen, ohne den schlechten Ruf von Monsanto in der Welt, ohne Produkte wie Glyphosat, PCB und was weiß ich noch, wäre die Entscheidung vermutlich sogar gut gewesen. Ein weitgehend neuer Markt, eine deutliche Stärkung des Agrarbereichs und neue Technologien - das hätte schon passen können. Vielleicht bekommt man ja doch noch ein klein wenig die Kurve, wenn der Supreme Court mitspielt. Wenn hier der Weg bereitet wird, dass man das Risiko mit zukünftigen Klagen eingrenzen kann, dann kann sich Bayer wieder erholen und vielleicht mit einigen Jahren Verspätung doch noch vom Deal profitieren, auch wenn man die ganzen zusätzlichen Kosten sicher kaum wieder reinholen kann. Aber dann sähe es deutlich besser aus. Dennoch war Monsanto ein enormer Fehler - schon alleine auch Gründen des guten Rufs. |