Ich glaube nicht, dass man sich so sehr an de-mail festbeißen sollte. Klar gesagt wurde, dass de-mail deutschlandweit deutlich unter dem prognostizierten Volumen läuft und derzeit immer noch eine Ivestition darstellt, d.h. man verdient hier aktuell noch kein Geld. Das Ganze Invest in de-mail lag wohl bisher auch im Bereich unter 1 Mio €.
De-mail stellt nur einen Baustein im dem Geschäft neben dem herkömmlichen Frankiermaschinen dar. Hier will man zukünftig verstärkt als Komplettlösungsanbieter für alle ein- und ausgehende Kommunikation (elektronisch wie herkömmlich, Posteingang, Sortierung, Postausgang, Archivierung, Kommunikation über Cloudlösungen [z.B. Zählerstandsmeldungen online mit Einmalpasswörtern] u.s.w. anbieten. Hier haben die Kunden auch einen großen Beratungsbedarf und auch -wunsch. Da werden die alte und die neue Welt auch ein gut Stück zusammenwachsen und deshalb baut man den Vertrieb auch so um, dass beide Welten nicht mehr getrennt vertrieben werden.
FP hatten in den letzten Monaten eine BITCOM-Studie durchführen lassen, um die Ist-Zustand bei deutschen Unternehmen und deren Bedürfnisse zu ermitteln. Darauf richtet man sich jetzt verstärkt aus.
Klar sind in der neuen Welt die Margen niedriger als bei den Frankiermaschinen, aber dieser Markt ist die Zukunft. Bei den Frankiermaschinen sieht FP jedoch noch Potential für Umsatzsteigerungen. Die sollen die Gewinne erwirtschaftet werden, um diesen Prozess zu finanzieren.
Margensteigerungspotential sieht man z.B. bei der internen Optimierung. Günther benutzte sehr oft den Vergleich, dass FP trotz seiner überschaubaren Größe ähnlich kompliziert aufgestellt ist, wie Siemens. Es gibt wohl auch keine einheitliche EDV-Struktur, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Man hat wohl auch in der Vergangenheit die Sparbemühungen etwas übertrieben, so dass man jetzt in Bereichen Leistung teuer einkaufen muss, die man besser im eigenen Hause hätte.
Klar ist auch, dass mit einer Umsatzsteigerung auch Skaleneffekte einhergehen. Man hat in den letzten Jahren viel Kraft in die Entwicklung der neuen Generation von Frankiermaschinen gesteckt. Jetzt gilt es, diesen Wettbewerbsvorteil zu nutzen. Die USA stellen mit Abstand den größten Frankiermaschinenmarkt der Welt dar. Dort hat FP nur einen Marktanteil von 6% und damit viel Potential für Steigerungen. Er ging hier auch auf weitere Märkte wie z.B. Italien, Frankreich, Schweiz u.s.w. ein.
Was die wenig konkreten Ziele für 2016 angeht, so sagte Günther, das man hier lieber etwas vorsichtig in der Ankündigung herangehen will und dann lieber positiv überraschen will.
Ich denke nicht, dass der Kurs viel Potential gen Süden hat, da mit Günther sicher einige Instis zu FP kommen bzw. gekommen sind, die hier viel Vertrauen in den Mann setzen und jetzt Schwächephase zum Ausbau Ihrer Positionen nutzen werden, was auch ich vorhabe. |