,,Maulkorb" für Mautausschuss? Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hat Unterlagen für den Maut- Untersuchungsaus schuss als vertrauliche Verschlussache eingestuft und damit den Zorn der Opposition auf sich gezogen.Dies gleiche einem ,,nachträglichen Maulkorb " für die Abgeordneten, die eine lückenlose Aufklärung herbeiführen wollten, sagte der FDP-Obmann im Untersuchungsausschuss, Christian Jung, am Mittwoch in Berlin. Bereits klassifizierte Dokumente nachträglich mit einer höheren Geheimhaltungsstufe zu versehen, verhindere eine öffentliche Debatte. Scharfe Kritik kam auch von den Grünen und Linken. Der Untersuchungsausschuss hatte vor einer Woche seine Arbeit aufgenommen. Das Verkehrs- ministerium stellte dem Gremium nun Akten zur Verfügung, die zuvor dem Verkehrsausschuss des Bundestags vorgelegt worden waren. Allerdings habe das Ministerium nun einige Doku- mente entfernt und diese dem Untersuchungsausschuss über die Geheimschutzstelle als Verschlussachen zugeleitet, sagte der Vorsitzende des Untersuchungsausschusses, Udo Schiefner (SPD). Das Verkehrsministerium erklärte, weiterhin für,,maximal mögliche Transparenz" zu stehen. Alle Akten, die bereits dem Verkehrsausschuss vorlagen seien nun dem Untersuchungausschuss zur Verfügung gestellt worden. Die Unterlagen seien auch bisher schon ausschließlich parlamentsöffentlich gewesen. Da im Untersuchungsausschuss die Beweisaufnahme aber öffentlich sei, sei bei einem Teil der Akten eine Änderung der Einstufung vorgenommen worden-um sensible Daten zu schützen. ,,Das heißt:Vorher wie nachher sind die Aktenparlamentsöffentlich." Quelle: Stuttgarter Zeitung 18.12.2019. |