von: PAUL RONZHEIMERveröffentlicht am 28.10.2019 - 18:53 Uhr Es ist ein Schauspiel des Schreckens, das die CDU heute aufgeführt hat. Fast genau 30 Jahre nach dem Mauerfall steht die Partei davor, auch einen ihrer letzten heiligen Werte zu verraten – und über ein Bündnis mit der Linkspartei in Thüringen zu sprechen.
Dass der CDU-Landeschef Mike Mohring nach einer historischen Wahlniederlage ernsthaft Gespräche mit Bodo Ramelow überhaupt erwägt, ist schon schlimm genug, schließlich hatte er diese vor der Wahl ausgeschlossen und betrügt damit auch noch die wenigen Wähler, die er hatte. Noch viel schlimmer aber ist, wie Kanzlerin Angela Merkel und Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer heute in den Partei-Gremien im Konrad Adenauer Haus reagiert haben. Sie lassen Mohring einfach gewähren – und vergehen sich dabei mit am Markenkern der Partei der Wiedervereinigung!
Ja, Bodo Ramelow mag ein netter Mensch sein, er ist auch politisch nicht so verblendet wie andere in seiner Partei. Aber natürlich kann man Ramelow nicht unabhängig von der Linkspartei betrachten. Es ist die Partei, die die DDR NICHT klar als Unrechtsstaat benennen will, in der immer noch alte SED-Kader ein gemütliches Leben führen – und die mit brutalen Diktatoren wie Nicolas Maduro in Venezuela paktiert und Delegationen zu Syriens Schlächter Assad schickt.
Für eine CDU, die nicht völlig unglaubwürdig und beliebig werden will, gibt es für Einladungen zu einer Koalition mit den Linken nur eine Antwort: Nein! |