Bei einem möchte ich dir wiedersprechen, ob der Ausstieg durch die Mehrheit legitimiert ist, sei dahin gestellt.
Nach Fukushima gingen einige hundertausend auf die Straße und über Nacht wurde die Energiewende ausgerufen. Ob da alle so dafür sind?
Richtiger wäre gewesen, den Menschen die Folgen eines übereilten Ausstieges darzulegen und dann eine Volksabstimmung durchzuführen. Vielleicht wäre man dann beim Zeitplan der vorigen Regierung geblieben? Nunja, damit müssen eben aktuell leben. Ich trage den Atomausstieg, wie er aktuell läuft, jedenfalls nicht und viele meiner Bekannten auch nicht.
Ein theoretisches Szenario: Eine Möglichkeit, die ich aktuell sehe, ist dass man den überflüssigen Strom mit Hilfe der Power-to-Gas-Technologie umwandelt und in unserem Gasnetz zwischenspeichert. Es gibt scheinbar genug Leitungsreserven und Speicherkavernen. Würde man den kompletten Energiebedarf mit Hilfe der Erneuerbaren erzeugen und die vorhanden Gaskraftwerke (und die evtl. notwendig Neuen) für die Grundlast heranziehen, wäre man komplett "grün". Man müsste nur ausrechnen, welchen Energiebedarf man hat, wie man diesen durchschnittlich mit Wind und Sonne decken kann. Wirkungsgrad etc. berücksichtigen und für 3 Monate Gas vorhalten. Wo dann allerdings letztendlich die kwh liegt? 50 cent, 1 euro oder 2 euro? Habe da noch keine Untersuchung gefunden. Wie groß wäre die Gesamtinvestition, sagen wir auf 10 Jahre verteilt?
Man könnte dies wahrscheinlich für eine Musterstadt oder Musterregion durchrechnen. Jahresbedarf Energie, wieviel Solar und Windanlagen wären erforderlich bei realistischen Erträgen? Welche Leistung an Gaskraftwerken muss für Spitzen bzw. Grundlast vorgehalten werden? Wäre durchaus kalkulierbar.
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