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https://www.brn-ag.de/39830-AllforOne-Jahreszahlen-Wachstum-Dividende
Klingt insgesamt alles recht bullish. Herr Land geht z.B. auch auf das IOT Thema von oben ein. Man wird massiv weiter Mitarbeiter für die HANA Transition einstellen -- gerade in Polen und der Türkei, wie hier bereits von Aktienfundi beschrieben. Wann genau die Nachfrage da richtig stark hochschießt, ist aber immer noch unklar. Ich denke es ist ganz hilfreich, dass hier jetzt erstmal mit der momentanen guten (aber noch moderaten) Nachfrage die Prozesse aufgebaut und optimiert werden können. Dann kann man später, wenn die große Nachfragewelle kommt, das ganze industrialisiert und skaliert mit hoher Marge abarbeiten, weil man dann das Learning by Doing bereits hinter sich hat. Übernahmen soll es auch weitere geben -- wenn auch nicht in derselben Taktung wie zuletzt.
Zum Aktienkurs ist Herr Land ja sonst immer sehr zurückhaltend. Diesmal wird er aber direkter. Auf die Frage, ob die Aktie wegen Erreichen des Allzeithochs jetzt dann fair bewertet sei, antwortet er:
"Also ich sehe da Potenzial, um ehrlich zu sein. Aber ich jongliere da nicht mit Zahlen. Das müssen andere von außen beurteilen. Aber wenn ich mir Marktbegleiter anschaue, ähnliche Unternehmen anschaue, auch in unseren Breiten, da brauche ich gar nicht weit schauen (also in Deutschland), dann sehe ich da sogar noch Möglichkeiten. Wir liefern Zahlen, wir liefern Entwicklungen, wir liefern ein spannendes Geschäftsmodell. Das werden wir die nächsten Jahre weiter ausbauen. Wir schauen in eine sehr rosige Zukunft, wenn nichts daneben geht. Und dann bin ich mir sicher, dass der Aktienkurs sich für alle spannend entwickeln wird."
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Zudem wurde erwähnt, dass der österriechische IOT Zukauf CDE von 2019, den ich oben salopp als "Jugend forscht"-Abteilung bezeichnet habe, mittlerweile organisch auf 70-80 Mitarbeiter gewachsen ist. Man hat dieses Geschäft also vervielfacht und mit den Leuten u.a. das Smart Factory IOT Angebot erstellt, von dem man sich viel verspricht. Diesen Weg wird A4O weitergehen: substanziell weiter eigene IP aufbauen -- sowohl im Bereich IOT als auch im Bereich Cloud. Freut mich, dass man CDE auch ohne weitere Zukäufe organisch so ausbauen konnte. Das ist eine tolle Leistung! Weitere komplementäre Übernahmen für den Ausbau eigener Lösungen wären sicher dennoch erfreulich, denn der IOT Markt wird heute entwickelt und vergeben, nicht in 15 Jahren.
Leider habe ich den größten Teil der Q&A verpasst. War sonst jemand dabei und kann Feedback geben?
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Der IOT/Cloud Bereich umfasst derzeit 1/4 des Umsatzes mit steigenden Margen und Wachstumsraten von 10-15%, der Core Bereich umfasst 3/4 des Umsatzes mit stagnierenden oder leicht fallenden Margen und mit 5 -7% Wachstum.
Die Conv/4 ordnet man dem Bereich Core zu, so dass man dort sicherlich in den nächsten Jahren am oberen Rand des jährlich 5 - 7% Wachstums sein wird. Man darf nicht vergessen im Core Bereich sind inkl. der letzten Zukäufe auch fast 120 Mio. Wartungseinnahmen angesiedelt. Das skaliert man nicht mal eben, da dieser Bereich durch das veränderte SAP Geschäftsmodell kaum noch wachsen wird. Aber es sind sichere und planbare Umsätze und Margen. Diesen Wartungsbereich sollte man möglichst lange stabil halten.
Der Cloud/IOT Bereich wird dagegen mit dem Rise Ansatz, mit dem CCFlex Model (vereinfacht ausgedrückt: kein Umsatz, sondern 10 + 10 Prozent Provision auf die Subscription bei Cloud Lizenzen) und durch die SAP ohnehin stark getrieben. Dieser Bereich lässt sich durch eigene Produkte und Services gut skalieren. Wenn man hier die jährlichen 15% Wachstum schaffen könnte, kommt man mit dem Ziel der 7% Ebit Marge auf den Gesamtumsatz gut voran.
Die Mittelfristziele, die derzeit erarbeitet werden, werden also recht interessant. Aber eher in die Richtung, wie ambitioniert wird man sein bzw. was traut man sich zu. Den Core Bereich wird man wie erwähnt nicht so stark skalieren können, der SAP-Beratermarkt im DACH Raum ist zudem leer (deshalb PL und Türkei, wo es gut ausgebildete Leute scheinbar noch gibt), die AFO hat Vollauslastung und die Realität zeigt: Conversion ist ein komplexes Thema.
Keine Frage, es wird die Interessenten / Kunden geben, die im Factory Ansatz umgestellt werden können. Aber bei weitem nicht alle. Umso größer und umso länger SAP dort im Einsatz ist, stehen Prozessveränderungen an. Diese sind sehr Beratungsintensiv und der Factory-Ansatz wird sich nur auf einen Teil dieses komplexen Themas fokussieren können.
So wie die AFO vom Wettbewerb Neukunden für die Conversion gewinnt, muss sie ihre Bestandskunden vor anderen Anbietern sichern. Es ist ein Wettbewerb. In der DACH Region und im Zielmarkt gibt es über 5.000 Unternehmen, die umstellen müssen. Viele sind AFO Kunden, sehr, sehr viele aber auch noch nicht. Letztendlich wird dieser Kuchen neu verteilt. Die AFO hat eine sehr gute Ausgangsbasis, mittlerweile einige Leuchtturmprojekte und Referenzen, die wiederum Türen zu Interessenten öffnen, die vorher verschlossen waren.
Aber generell gilt, nur über das Thema Conversion gewinnt man keine Kunden, es muss ein digitales Transformationsprojekt sein. In diese Richtung hat die AFO in letzter Zeit einiges richtig gemacht und partizipiert hoffentlich in den nächsten Jahren davon. Es sieht zumindest sehr danach aus. Man kann recht optimistisch sein.
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Hat es in Q4 kurzfristige Projektverschiebungen gegeben? Hat jemand hierzu ne Info?
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"All For One Group: Mit ein Favorit für 2022
December 17, 2021 Gereon Kruse
Kurz vor Weihnachten und noch kein Update zum neuen Geschäftsbericht der All For One Group: Das geht natürlich gar nicht. Immerhin gehört der IT-Dienstleister zu den Unternehmen, über die boersengefluester.de seit vielen Jahren regelmäßig berichtet. Diesmal freilich ohne direktes Treffen mit dem Vorstand, dafür gab es aber einen von der BankM organisierten virtuellen Round Table für Investoren. Die fundamentalen Eckdaten sind schon etwas länger bekannt, trotzdem ist der jetzt vorgelegte Geschäftsbericht 2020/21 (30. September) auch für Privatanleger einen Blick wert. Nicht nur wegen des fluffigen Interviewteils mit dem Vorstandsteam, sondern auch, weil die vielen Langfristvergleiche eine gute Standortbestimmung erlauben. Technologisch dockt All For One Group seit vielen Jahren an SAP an, allerdings bekommen auch andere Partner wie Microsoft über die Cloud-Computing-Plattform Azure oder IBM zunehmend Gewicht.
Und last but not least entwickelt All For One seit geraumer Zeit auch eigene Zusatzlösungen, um die Wertschöpfungstiefe auszubauen. All das korrespondiert mit einer überdurchschnittlich ausgeprägten Akquisitionsstrategie und schwäbischer Zuverlässigkeit. Noch viel wichtiger aus Anlegersicht ist, dass auch der Aktienkurs von All For One endlich wieder nachhaltig auf Wachstumsmodus geschaltet hat. Dabei hat das Papier, verglichen mit anderen Überfliegern aus dem heimischen IT-Sektor, noch reichlich Aufholpotenzial. Für das laufende Geschäftsjahr stellt CFO Stefan Land eine kräftige Erlössteigerung von bis zu mehr als 20 Prozent auf eine Bandbreite von 430 bis 450 Mio. Euro in Aussicht. Ein nicht unerheblicher Teil des Zuwachses geht freilich auf das Konto der jüngsten Zukäufe SNP Poland sowie die aus der Schweiz stammende ASC-Gruppe und zuletzt auch des Cloud-Spezialisten blue-zone aus Rosenheim.
[...]"
Quelle:
https://www.boersengefluester.de/...e-group-mit-ein-favorit-fur-2022/
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Nagarro:
EPS 21 mit ca. 2,00- 2,20 bei einem Kurs von ca. 200. Somit KGV aktuell: 90- 100 bei ca. 535 Mio. Umsatz
Orbis:
EPS 21 mit ca. 0,18 - 0,20 bei einem Kurs von ca. 7,40. Somit KGV aktuell: 37 - 41 bei ca. 95 Mio. Umsatz
KPS:
EPS 20/21 mit ca. 0,30 bei einem Kurs von ca. 4,50. Somit KGV aktuell: 15 bei ca. 165 Mio. Umsatz
q_beyond:
EPS 21 Verlust. Kurs 1,95 bei ca. 160 - 165 Mio. Umsatz
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Bei der ITOK22 gibt es einen Erfahrungsbericht von der Hirschvogel Automotive Gruppe (1 Mrd. Umsatz, 5700 Mitarbeiter) zur Conversion nach S/4HANA. Mit dem SNP Tool und AFO als das Beratungshaus.
Ich bin auf die Quartalszahlen gespannt. Inkl. Polen. Da wird man sicherlich das eine oder andere erkennen und rauslesen können.
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Neben der erstmaligen Konsolidierung der neuen Gesellschaften, erwarte ich nicht weniger, als das beste Q1 Ergebnis der Unternehmensgeschichte. Der SAP Beratungsmarkt boomt, die Ressourcen sind in der SAP Welt mehr als nur ausgelastet, das Thema Conversion kommt in Schwung. Cloud + Azure boomt (siehe Microsoft Bericht). Alles Kerngeschäft der AFO.
Dazu Nachholeffekte aus 1,5 Jahren Pandemie bei Lizenzen, die verstärkt zum Jahresende 2021 abgerufen werden sollten. Der Corona Bonus, der im Vorjahresvergleich das Ergebnis damals belastet hat, gibt es jetzt nicht. Ich erwarte im Umsatz und im Ergebnis ein sehr starkes Quartal.
Interessant wird auch der Kaufpreis für die neuen Gesellschaften sein (insbesondere PL) und noch spannender die überarbeitete mittelfristige Planung. Wenn sie denn jetzt schon kommen sollte. Wahrscheinlich wird man sich damit noch ein bisschen Zeit lassen.
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DGAP-News: All for One Group SE / Schlagwort(e): Quartalsergebnis/Zwischenbericht
07.02.2022 / 08:24
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
All for One Group SE - 3-Monatszahlen 2021/22 // Abschluss von drei Akquisitionen // SAP S/4HANA Transformation zieht an // Prognose für 2021/22 bestätigt
Ungeprüfte Ergebnisse:
- Umsatz: 119,2 Mio. EUR (plus 25% zum Vorjahr)
- Cloud Services und Support: 27,9 Mio. EUR (plus 35% zum Vorjahr)
- Software Lizenzen: 14,3 Mio. EUR (plus 66% zum Vorjahr)
- Erstmaliger Ausweis von CONVERSION/4 Umsätzen: 2,1 Mio. EUR (>100% zum Vorjahr)
- Anteil wiederkehrender Erlöse: 50% (Vorjahr: 51%)
- EBIT: 7,6 Mio. EUR (plus 27% zum Vorjahr); EBIT-Marge: 6,4% (Vorjahr: 6,2%)
- Stärkung und Ausbau der Marktposition durch drei Akquisitionen
- Prognose 2021/22 bestätigt
Filderstadt, 7. Februar 2022 - Die All for One Group SE, führende Consulting- und IT-Gruppe, veröffentlicht heute ihre ungeprüften Ergebnisse für den Zeitraum vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2021.
Ungeprüfte 3-Monats-Kennzahlen Oktober 2021 bis Dezember 2021
in Mio. EUR 10/2021 - 12/2021 10/2020 - 12/2020 ¹ +/-
Umsatz 119,2 95,6 25%
Cloud Services und Support 27,9 20,8 35%
Software Lizenzen und Support 43,8 36,5 20%
Consulting und Services 45,3 38,1 19%
CONVERSION/4 2,1 0,2 >100%
EBITDA 14,7 11,3 30%
EBITA 9,8 7,1 39%
EBIT 7,6 6,0 27%
EBIT Marge in % 6,4% 6,2%
Periodenergebnis 5,2 3,9 36%
Ergebnis je Aktie EUR 1,04 0,75 39%
in Mio. EUR 31.12.2021 30.09.2021
Flüssige Mittel 58,0 75,0 -23%
Eigenkapitalquote 31% 35%
1) Vorjahresangaben angepasst um CONVERSION/4
Trotz der Unsicherheiten aufgrund der Pandemie und der konjunkturellen Entwicklung konnte die All for One Group SE ein deutliches Wachstum von plus 25% beim Umsatz auf 119,2 Mio. EUR und beim EBIT auf 7,6 Mio. EUR (plus 27%) erreichen. Rein organisch lag das Umsatzwachstum bei plus 10% gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Der verfolgte Cloud-First Ansatz der Gruppe zahlt sich weiter aus. So konnten die wiederkehrenden Erlöse sowohl mit Cloud Services und Support (plus 35% auf 27,9 Mio. EUR) als auch mit Software Support (plus 6% auf 29,5 Mio. EUR) gesteigert werden. Die wiederkehrenden Erlöse machen 50% (Okt - Dez 2020: 51%) vom Gesamtumsatz aus. Vor dem Hintergrund der weiter steigenden Nachfrage nach Transformationsprojekten auf SAP S/4HANA hat die All for One Group ein maßgeschneidertes technologiebasiertes Serviceangebot (»CONVERSION/4«) entwickelt, dessen Umsätze erstmalig gesondert ausgewiesen werden - mit 2,1 Mio. EUR konnten diese um 1,9 Mio. EUR vervielfacht werden.
Entgegen dem Trend sind die Einmalerlöse aus Software Lizenzen auf 14,3 Mio. EUR (plus 66%) angestiegen. Dieser Anstieg ist im Wesentlichen organisch und resultiert aus einer starken Jahresendnachfrage. Erwartungsgemäß wurden die Consulting und Services Erlöse mit 45,3 Mio. EUR (plus 19%) aufgrund des stetig wachsenden Beratungsangebots ebenfalls übertroffen.
Das EBITDA liegt bei 14,7 Mio. EUR (Okt - Dez 2020: 11,3 Mio. EUR), ein Plus von 30%; das EBITA bei 9,8 Mio. EUR (plus 39%) und das EBIT bei 7,6 Mio. EUR (plus 27%). Die EBIT-Marge ist auf 6,4% angestiegen (Okt - Dez 2020: 6,2%). Das EBT liegt bei 7,3 Mio. EUR (plus 30%), das Periodenergebnis bei 5,2 Mio. EUR (plus 36%) und das Ergebnis je Aktie bei 1,04 EUR (plus 39%).
Die Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2021 beträgt 31% (30. Sep 2021: 35%). Die Anzahl der Mitarbeiter liegt mit 2.504 zum 31. Dezember 2021 aufgrund der Integration der neuen Tochtergesellschaften deutlich über dem Vorjahresniveau (31. Dez 2020: 1.877).
Im 1. Quartal baut die All for One Group SE durch drei Akquisitionen ihre Umsetzungsstärke und das Leistungsspektrum rund um die SAP-Transformation und das Produktgeschäft sowie ihre Kundenbasis in Polen und der Schweiz aus. Konsolidiert werden die Akquisitionen, die die Gruppe auf nun mehr als 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wachsen lassen, zum 1. Oktober 2021 und die blue-zone zum 1. Dezember 2021.
All for One Group SE CFO Stefan Land: »Die Integration der neu erworbenen Tochtergesellschaften geht gut voran und wir freuen uns über die Unterstützung. Der Zuwachs ist enorm wichtig, um unsere Strategie weiter erfolgreich umzusetzen. Die über 400 Kolleginnen und Kollegen der All for One Poland helfen uns, die steigende Nachfrage nach Transformationsprojekten auf SAP S/4HANA zu bedienen - und dies auch zunehmend im internationalen Umfeld. Mit dem Zukauf der Schweizer ASC-Gruppe bauen wir unsere Präsenz im Schweizer SAP-Markt weiter aus. Und die cloudbasierte Produktentwicklungskompetenz der Rosenheimer blue-zone lässt uns das eigene Produktgeschäft auf ein völlig neues Level bringen«.
Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2021/22 wird bekräftigt, so dass ein Umsatz zwischen 430 Mio. und 450 Mio. EUR sowie ein EBIT in einer Spanne von 24 Mio. und 26 Mio. EUR erwartet werden. Erneute konjunkturelle Rückschläge stellen dabei das größte Risiko bei der Erreichung der Prognose dar.
Ihre vollständige Quartalsmitteilung zu den 3-Monatszahlen 2021/22 veröffentlicht die All for One Group SE planmäßig am 10. Februar 2022
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Was neu ist, ist dass man jetzt auch das EBITA ausweist, um die Verzerrung durch rein übernahmebedingte Abschreibungen ohne Cash-Effekt darzustellen. Diese sind bei A4O durch die alte Steeb Fusion immer noch sehr hoch und verzerren daher das berichtete EPS spürbar nach unten. Diverse Anleger hatten das bereits früher moniert, dass man nicht wie andere IT-Unternehmen auch ein adjusted EBIT und adjusted EPS publiziert, das um M&A bereinigt und die operative Earnings-Kraft korrekt widerspiegelt.
Jetzt ist man dem also endlich partiell durch die Veröffentlichung des EBITA nachgekommen. Leider ist das in meinen Augen so aber nicht wirklich hilfreich. Beim EBITA werden alle Amortisierungen rausgerechnet -- nicht nur die PPA-Abschreibungen (wie Kundenstamm etc.). Daher kann man das EBITA selbst meist nicht sinnvoll zur Bereinigung von PPAs nutzen. Da würde man sich normalerweise einfach zu schön rechnen, weil manche Amortisierungen eben mit echtem Wertverlust einhergehen. Und da wo ein echter Wertverlust da ist, sollte man solche Kosten auch nicht bereinigen.
Es ist mir daher ein echtes Rätsel, warum Herr Land es Investoren und Analysten hier so schwer macht? Jahr für Jahr muss man sich selbst durch die Tiefen des Annex im Geschäftsbericht quälen, dann zwischen unterschiedlichen Amortisierungen per Hand diejenigen raussieben, die echte PPAs sind, einen fiktiven Steuersatz darauf anwenden, und dann selbst ein bereinigtes EPS bestimmen.
Im letzten GJ war das bereinigte EPS laut meiner Pi-Mal-Daumen Rechnung dann ca. EUR 3,30 statt der berichteten EUR 2,80. Dieses Jahr dürften die PPAs wegen der drei Übernahmen noch größer sein. Aber der neue EBITA-Ausweis hilft uns bei solchen Bereinigungen leider nicht viel, weil man sich dann einfach zu schön rechnet. Die meisten Investoren schauen ohnehin eher auf das EPS und stellen nicht selbst eine komplizierte Bereinigung an. Warum wird uns als Investoren bei dieser Frage das Leben also so schwer gemacht? Gerade, wo die Aktie so deutlich unterbewertet ist, muss man sich doch nicht schlechter darstellen, als man ist.
Daher, falls hier jemand von All for One mitlesen sollte: Bitte, bitte, bitte, könnten Sie in Zukunft ein bereinigtes EPS ausweisen, das um rein übernahme-bedingte Abschreibungen korrigiert (und auf diese korrekt einen fiktiven Steuersatz anwendet)? Siehe z.B. GFT, die das transparent ausweisen und wo die meisten Analysten ihre Bewertungen darauf aufbauen. Ich denke, es wäre eine relevante Information für die Anleger. Gerade weil bei All for One die PPAs so viel höher sind als bei den meisten anderen Unternehmen.
OK, das soll jetzt dann auch genug des Jammerns sein. Operativ ist hier alles super. Herzlichen Glückwunsch an das Unternehmen für eine tolle Leistung. Die Stellenanzeigen wachsen übrigens immer weiter und sind auf neuem Rekordniveau (selbst wenn man die vielen neuen Anzeigen bei A4O Polen aussen vor lässt). Das spricht dafür, dass man auch weiterhin ein dynamisches Geschäftswachstum erwartet. Um PPA bereinigt stehen wir für das laufende GJ immer noch bei einem KGV von unter 20, obwohl hier sowohl Umsatz also auch EBIT nachhaltig zweistellig wachsen...
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Conversion/4 wird nun separat ausgewiesen und den wiederkehrende Umsätzen zugerechnet. Also wirklich nur der ABO Teil auf 36 oder 60 Monate. Im Markt werden aktuell aber viele Conversions auch als Projekte abgeschlossen. Diese befinden sich also nicht in dem Umsatz. Gerade die Kunden im gehobenen Mittelstand, mit eigenem Rechenzentrum und großer IT, gehen nicht ins ABO Model. Das ist die Sammelposition für viele mittlere oder kleinere Unternehmen. Aber auch tut sich scheinbar einiges.
Aus der SAP Bubble weiß ich, dass mehrere Unternehmen, die die Milliarden Umsatzgrenze teilweise massiv überschreiten, die Conversion mit der AFO machen. Leider erscheint davon nichts im Geschäftsbericht oder im Marketing. Nur die Conversion von Hirschvogel Automotive wurde publiziert. Das hätte m.M. nach noch Potential in der Außendarstellung.
Wenn man nichts zu jammern hat, beschäftigen einem diese Kleinigkeiten. Im Grunde sieht das alles sehr gut aus. Der Kurs könnte nur mal anspringen.
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Es wäre hier ja ein offensichtliches Ziel, diese Kunden nicht nur für ein paar Jahre Conversion zu gewinnen, sondern sie zu Stammkunden zu machen.
Offensichtliche Targets wären in meinen Augen:
1.) Dauerhafte Subscription-basierte Cloud-Betreuung für Transformationen auch nach dem Wechsel zu S/4 (z.B. mit Hilfe von Crystal Bridge und anderer Softwaretools).
2.) Verkauf von SAP Add-Ons in den Fachbereichen durch A4O Töchter, die Lieferfähigkeit für Großkunden haben (z.B. b4b oder empleox).
3.) Kern-ERP Betreuung durch Steeb.
Ich finde es hier schwer abzuschätzen, wie gut hier die jeweiligen Chancen sind, Mitbewerber bei den neuen Großkunden zu ersetzen. Hier könnte jedenfalls gutes Potenzial schlummern.
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Ich habe aus dem Mittelstandsforum noch gut in Erinnerung das man sehr stark in Kundenbindung und -betreuung investiert hat. Also ein Ansprechpartner zum Kunden für das komplette Portfolio der AFO. Gerade die Allforeye, also die Unternehmensberatung der AFO, hat bei den großen Unternehmen Potential. Da ist die AFO zusammen mit Horvath & Partner unterwegs. Große Conversion Projekte fangen immer auf Prozesslevel 0 oder 1 an. Inklusive der Einbindung von den Stakeholdern. Klassische Themen der Unternehmensberatung. Und vor allem in diesen großen Conversion Projekten, die über alle Phasen bis zur Umstellung auch schnell mal 5.000 und mehr Projekttage bedeuten, kann auch der Junior Berater gut fakturierbar eingesetzt werden. Das hat schon Potential.
Die Emploex ist ohnehin stark im Großkundenbereich unterwegs (Allianz und viele andere), die avantum ebenso. SAP hat auch Produkte wie das IBP, was sich nur bei größeren Kunden lohnt, auch im EWM Bereich sind viele Themen. In diesem Bereich ist vor einiger Zeit die halbe Arvato Truppe zur AFO gewechselt. Auch die IoT Themen mit Smart Factory lassen sich dort platzieren.
Und nicht zuletzt Polen. Auf der Kundenliste der AFO Polen stehen viele, viele deutsche Unternehmen, die in PL eine Niederlassung haben. Da kann man bei der Mutter in DE mal vorsprechen. Ebenso viele große internationale Unternehmen, die in PL eine Niederlassung haben, das könnte wieder Cross Selling entstehen. Das gleiche gilt für die übernommene ASC Gruppe in der CH (eher bei größeren Unternehmen unterwegs) und die blue-zone. Oder bei Horvath & Partner und SNP.
Die Kunst ist hier, nicht alles auf einmal und gleichzeitig machen zu wollen. Fokussierung. Die Beratungskapazitäten sind nicht vorhanden. Die Erfolgsformel heißt. Marge. Das lukrative Projekt identifizieren, diese gewinnen und machen. Die anderen dürfen andere manchen. Tja, wenn das mal alles so einfach wäre....
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https://www.brn-ag.de/...AllforOne-CFO-Land-Wachstum-Margensteigerung
Zum Thema Wachstum sagt er dort:
"Wir haben gesagt, wir kommen in eine Wachstumsphase und in eine Margen-Erhöhungsphase. Seit jetzt etwa einem Jahr sagen wir: Sobald Corona überwunden ist, kommt mehr Wachstum organisch und anorganisch. Das ist jetzt der Start dazu. Wir denken, dass wir auch in den nächsten Quartalen und Jahren kräftig wachsen werden organisch, und haben auch anorganisch einiges noch im Rohr, wenn ichs mal so flapsig sagen darf. Wir haben da also schon noch Ideen und Themenschwerpunkte, die uns a Herzen liegen, die unsere Kunden brauchen. Von daher darf der Investor davon ausgehen, dass wir uns zügig vorwärts bewegen."
Herr Land führt weiterhin aus, dass die sehr solide Bilanz mit wenig Net Debt noch sehr gute Spielräume für weitere Übernahmen lasse. Man wolle sich insbesondere in den Bereichen Microsoft und CRM anorganisch verstärken. Gerade, dass man im Microsoft-Bereich noch zukaufen will, freut mich. Denn hier hat man in den letzten Jahren in meinen Augen zuviel anderen Konsolidierern wie Datagroup überlassen. Es wird Zeit, hier viel stärker zu wachsen, um auch für den gehobenen Mittelstand lieferfähig zu sein und auch die extreme Abhängigkeit von SAP Stück für Stück zu reduzieren.
Angesichts der hervorragenden Wachstumsaussichten ist ein bereinigtes KGV von kaum mehr als 19 (nach PPA) in meinen Augen weiterhin ein Schnäppchen, das man im deutschen IT-Umfeld sonst kaum findet. Schon gar nicht bei so verantwortlich geführten Unternehmen wie All for One.
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Nachtrag zum Thema Large Enterprise Kunden. SAP hat das Lizenz Modell umgestellt. Vorher war es so, dass bei Kunden > 500 Mio. Umsatz die SAP immer das Lizenz- und Subscription Direktgeschäft machte. In komplexen Holdingstrukturen konnte das der Partner manchmal "schön" rechnen, damit der Kunde in der Kategorie unter 500. Mio. Umsatz blieb, aber generell war das so. Der Partner bekam i.d.R. nichts von der Lizenz / Subscription.
Jetzt ist es anders. Wenn der SAP Partner, also z.B. die AFO nachweisen kann das er der Dienstleister ist (Unterschrift und Bestätigung vom Kunden), bekommt der Partner, also AFO, 10% auf die Subscription. Diese geht dann direkt in den Deckungsbeitrag. Da das Subscription Volumen bei großem Kunden manchmal schnell einige Millionen sind, sind diese Kunden z.B. nun auch für die AFO interessanter. Neben Dienstleistungen kann man dort plötzlich auch Lizenz Marge machen, was vorher nicht ging.
Das ist gerade auch für die Emploex oder der Avantum ein großer Vorteil, die in diesem Bereich schon immer verstärkt unterwegs waren. Wenn die Avantum bei einem Blue Chip Unternehmen die SAP Analytics Cloud einführte, bekam sie nichts von der Subscription. Jetzt 10% und direkt in den Deckungsbeitrag. Also auch mal etwas erfreuliches von der SAP.
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Auch von mir noch ein Nachtrag zum Thema akquisitionsbedingter Abschreibungen: Leider weist der Quartalsbericht nicht die nötige Information aus, um zu errechnen, was da an rein buchhalterischen Kosten für SNP Poland etc. anfiel.
Nebenbei bemerkt, solche Verzerrungen können natürlich prinzipiell natürlich in beide Richtungen laufen: Wenn All for One Unternehmen unter Buchwert kaufen würde, dürfte die Differenz als "Lucky Buy" buchhalterisch positiv ins Ergebnis einfließen. Auch das ist natürlich eine reine Fiktion, die man unbedingt bereinigen sollte: denn hierbei werden ja bilanzielle "Gewinne" ausgewiesen, obwohl in der Realität kein einziger Cent in die Kasse geflossen ist. Solche "Lucky Buy"-Gewinne im EBIT sieht man oft bei Unternehmen wie Mutares oder Datagroup, die Ramschfirmen unter Buchwert kaufen und dadurch künstlich den Gewinn nach IFRS aufblähen. All for One kauft aber vermutlich meist eher über Buchwert, so dass das hier möglicherweise keine große Rolle spielt. Man weiß es aber leider nicht, weil die Quartalsberichte von All for One dies nicht aufklären.
Was man am Q1 Bericht aber durchaus sieht, ist, dass das EBITA ganze 2,2 Mio. EUR über dem EBIT lag. Im letzten GJ war für alle vier Quartale die Differenz zwischen EBITA und EBIT 4,3 Mio. EUR, also "nur" ca. 1,1 Mio. EUR pro Quartal. Die Erhöhung der Abschreibungen um 1,1 EUR in diesem Q1 legt die Vermutung nahe, dass die PPAs für 2021/22 nochmal deutlich weiter ansteigen werden -- und das vom ohnehin bereits sehr hohen Wert von ca. 0,50 EUR pro Aktie aus. Konkret sehen kann man das dann aber leider erst im nächsten vollen Geschäftsbericht 2023 im Annex.
Mit anderen Worten: es erscheint recht wahrscheinlich, dass das EPS ab diesem GJ sogar noch mehr durch M&A Luftbuchungen belastet wird, denen in der operativen Realität keine echte Kosten entgegenstehen. Wenn diese PPA "Kosten" nur einen kleinen Teil des Ergebnisses ausmachen würden wie z.B. bei adesso oder Bechtle, dann wäre mir der explizite Ausweis egal. Bei All for One ist es jedoch ein echt dicker Batzen -- zumindest bis die letzten PPAs aus der uralt-Fusion mit Steeb endlich abgeschrieben sind.
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https://www.bankm.de/webdyn/dateien/...4_InformationAnalysisBankM.pdf
Die BankM sieht ein Kurs/Free-Cash-Flow Verhältnis von 10. Das erscheint mir persönlich zwar rechnerisch dann auch wieder übertrieben. Aber jedenfalls unterstreicht es die Cash-Flow Stärke der Earnings von All for One.
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Aber auch ohne DDs ist die Aktie momentan in meinen Augen wirklich lachhaft günstig. Um PPAs bereingt stehen wir hier aktuell auf einem KGV von 16 fürs aktuelle Geschäftsjahr, obwohl:
- das Unternehmen auf Jahre hin zweistellig wachsen dürfte und durch Conversion/4 eine Sonderkonjunktur obendrauf bekommt
- die Marge sich strukturell verbessern dürfte, weil wir die Investitionen in den Aufbau von LOB, Microsoft, IOT, Cybersecurity etc. im wesentlichen bereits hinter uns haben
- man in Polen und Istanbul massiv neu einstellt, was die Durchschnittskosten weiter senkt und dank hoher Qualität die Wettbewerbsfähigkeit verbessert (deutschsprachige Mitarbeiter in Istanbul und Consultants mit eigener Kundenerfahrung und SNP-Kenntnis in Polen)
- das EPS-Wachstum durch paralleles Umsatz- und Margenwachstum auf Jahre hin doppelt gehebelt sein könnte (so dass auch der dritte Hebel "Multiple-Expansion" realistisch erscheint)
- ab nächstem Jahr vermutlich Sonderkosten im Zusammenhang mit den Akquisitionen wegfallen (Integration, Due Diligence, Rechtsberatung), jedenfalls dann, wenn man SNP Polen operativ gut integriert bekommt
- das Geschäftsmodell "Asset light" ist und der Cash Flow gerade sprudelt
- das Unternehmen einen Haufen Cash und offene Kreditlinien hat und diesen fortlaufend auch inweiteres anorganisches Wachstum stecken dürfte
- man vermehrt Own-IP betreiben will (auch wenn das kein sicherer Gewinn-Boost ist)
- man im Portfolio diverse Teile hat, die bei einer Einzelbewertung als Teil eines SOP sehr viel höher bewertet werden könnten als das SAP Geschäft -- z.B. die in den letzten Jahren aufgebaute Cyber-Security Truppe
OK, jetzt ist die Ukraine-Krise da. Aber es würde mich doch wundern, wenn das nachhaltig das EPS treffen würde. Frühere Krisen hat All for One ohnehin sehr viel besser weggesteckt als die meisten anderen Unternehmen. Zudem: A4O dürfte zumindest im Conversion-Bereich auf Jahre hin eher das Problem haben, dass die Nachfrage zu schnell steigt (da man nicht genügend eigene Consultants hat und so auf teure Free-Lancer ausweichen muss). Insofern: wenn hier mal hin und wieder ein Transformationsprojekt ins nächste Jahr verschoben würde, weil Autozulieferer XY ein Werk in der West-Ukraine hat und daher erstmal Cash sparen will vor der S/4 Transition, dann wäre das sicher kein Beinbruch.
Ich will die potenziellen wirtschaftlichen Folgen der Ukraine-Krise nicht beschönigen. Aber in meinen Augen ist All for One gerade irrational günstig. Und das bei einem sehr zukunftsträchtigen Geschäftsmodell was bewiesen hat, dass es bei Sonne und Regen stabile Cash Flows generiert.
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Ich könnte mir vorstellen, dass das bei den Autozulieferern Umsatzausfälle für einige Monate verursachen könnte. Ein dauerhaftes Problem sollte es aber nicht sein: Der Markt für Kabel ist hochkompetitiv und hat Überkapazitäten (siehe daher die schlechte Kursentwicklung von Leoni). Insofern würde es mich wundern, wenn solche Supply Hickups nachhaltig IT Supplier wie All for One in ihrem Geschäft mit den Autozulieferern betreffen.
Allerdings ist die aktuelle Entwicklung (Inflation, Lieferkettenengpässe, Energiepreise etc.) natürlich schlecht für die Industrie allgemein. Insofern wird es sicher in Teilen die Nachfrage etwas dämpfen. Ich denke ein guter Indikator für All for Ones Nachfrage ist hier die Anzahl der Stellenanzeigen, die man weiter im Auge behalten sollte. Momentan stehen sie weiterhin auf einem Allzeithoch. (Wobei man einschränkend sagen muss, dass All for One natürlich ganz am Ende der Kette steht und daher genauso überrascht werden kann wie wir hier im Forum auch.)
***
Eine andere Frage ist, ob All for One angesichts des sehr günstigen Aktienkurses und der sehr guten Cashausstattung nicht einen Aktienrückkauf starten sollte. Für den Unternehmenswert wäre das fraglos besser als die geplante Erhöhung der Dividende. Ich fürchte aber, dass hier der Hauptaktionär Unternehmens Invest einen wünschenswerten Aktienrückkauf verhindert.
Die Unternehmens Invest ist zuletzt ein defizitäres Unternehmen gewesen. All for One ist dort die Wachstumsbeteiligung mit gutem Cash Flow. Der Rest sind teils spürbar defizitäre Industriebeteiligungen. Ich fürchte daher, dass die UIAG der All for One aufträgt, eine gute Dividende zu zahlen, da sie vermutlich Cash gebrauchen können.
In meinen Augen ist das sehr schade. Ein schnell wachsendes IT Unternehmen wie All for One sollte in meinen Augen normalerweise keine nennenswerte Dividende zahlen -- vielleicht 1% yield als Geste, aber sicher nicht mehr. Denn A4O hat aktuell einfach deutlich bessere Verwendungsmöglichkeiten für Kapital: zum einen die genannten Aktienrückkäufe, zum anderen anorganisches Wachstum in einem konsolidierenden Markt, und schließlich interne Investments (zum Beispiel zum Ausbau des Own IP und IT Security Geschäfts).
Man muss sich dazu nur mal die Eigenkapitalrendite von All for One anschauen. Die Konsensschätzung liegt da für 2022 bei 17,6%. Wenn man eine solche Rendite auf eingesetztes Kapital erzielt, sollte man in meinen Augen nicht die Dividende erhöhen. In meinen Augen wäre es deutlich rentierlicher für den Unternehmenswert, eigene Aktien zurückzukaufen, M&A zu betreiben und weiter ins eigene Team zu investieren.
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