gibt es meiner Meinung nach nicht. Viele Experten wurden von dieser Offensive überrascht und können daher nur spekulieren, was die Absichten sein könnten.
Die Ukraine hat zudem ständig das Problem, dass sie mit ihren Ressourcen haushalten muss, weil sie im Fall der Fälle Alles verliert. Russland hingegen kann All-In gehen, denn es hat im Fall der Fälle noch seine Nuklearwaffen als Lebensversicherung.
Fakt ist, dass bei der Kurs-Offensive nur wenige Tausend ukr. Soldaten zum Einsatz kommen. Man keineswegs von einem All-In sprechen kann. Dabei könnte die Ukraine sicherlich Zehntausende Soldaten in den Kampf schicken mit der Aussicht auf noch viel größere Durchbrüche. Doch wie du schon richtig geschrieben hast, was kann die Ukraine bei einem solch großen Land wie Russland, mit 1000km² oder vielleicht auch 2000, 3000, 4000km² ausrichten? Am Ende muss es dieses Land auch aktiv besetzen und absichern, was wiederum Ressourcen bindet, welche die Ukraine kaum entbehren kann.
Deshalb denke ich, dass die Offensive vor allem der PR sowie Destabilisierung Russlands dienen soll. Es geht der Ukraine darum, den Konflikt wieder in die Medien präsent werden zu lassen und den Verbündeten zu zeigen, dass sie bei entsprechender Unterstützung sehr wohl in der Lage sein kann, den Krieg zu entscheiden. Es geht sicherlich aber auch darum, den Russen*Innen zu zeigen, wie verwundbar Russland ist und wie wenig wert Putin auf den Schutz seines Volkes und Landes selbst, wert legt. Kleiner Nebeneffekt, seit der Kursk-Offensive bricht der russische Aktienmarkt ein, notiert mittlerweile auf dem Stand zu Beginn des Krieges. Auch der Rubel zeigt seither deutliche Zeichen der Schwäche.
Eines denke ich, ist nun wichtig, nämlich, dass die ukr. Armee agil bleibt und sich nicht wieder in einen statischen Abnutzungskrieg hineinzwingen lässt. Sie darf den Russen keine Zeit geben, sich tief eingraben zu können. |