Ich bin Fundi und Marktstratege, und mir macht es echt Spass, mich mit Felli TV und der Chart Technik mehr zu beschäftigen.
Wenn man in der Geschichte etwas zurückgeht (ein Leiden von uns Fundis), erkennt man sehr viele Anknüpfungspunkte zu 1929, nur das dieses mal mit mehr Vorsicht von Seiten der Zentralbanken gehandelt wird. Leider benutzen diese die Mittel von Keynes welche erst NACH 1929 geschaffen wurden um den Markt wieder auf die Beine zu bringen.
Fundamental denke ich, dass hier gerade versucht wird, denn Markt "weich" fallen zu lassen, was mit der geringen Vola kein Problem darstellt, da ein Totalverfall wie 1929 zu unüberwindbaren Problemen für alle beteiligten Staaten führen würde!
Es ist derzeit ganz egal, ob man BÄR oder Bulle ist, der Markt ist derzeit sehr extrem anspruchsvoll und sehr sehr Volatil, auch wenn es Marktmuster zu geben scheint. Ich habe es schon vorher gepostet, aber in der derzeitigen Marktlage scheint sich ein "Scheidepunkt" bei ca. 4460 Punkten im Dax gebildet zu haben, dies ist bei ca. 8300 Punkten im DOW! Diese Marke stellt zwar keinen klassischen Widerstand nach Charttechnik im Dax dar hat jedoch bei Durchbruch in den letzten Wochen immer zu sehr hohen bullischen Ausschlägen geführt (bis 4640) , bzw. wenn Sie gehalten hat, zu sehr starken abstürzen!
Weiters ist ersichtlich, das die 4000 Punkte Marke im Dax eine sehr sehr stark verteidigte Marke (Barriere) darstellt! Sollte diese Fallen, wird es Zeit brauchen den Markt wieder aufzufangen. Die 3500 ist dabei vielleicht noch nicht die nächste Barriere mit massiven Interventionen.
Das Muster, das Doc mit dem Abend herausgefunden hat, ist mir auch schon aufgefallen, hat mich gestern jedoch einige Nerven gekostet und das Tradingdepot belastet! Heute ist es jedoch, so wie 3 Tage zuvor richtig gewesen.
Es ist meistens ein Fehler immer nach anderen zu Traden, man sollte versuchen sich seine eigene Strategie zurecht zu legen, und diese ausführen. Was in dem derzeitigen Marktumfeld oft sehr schwer fällt, oder aus dem Markt draußen bleiben und diesen nur als Zaungast verfolgen.
Es ist aber auch gefährlich, anzunehmen, das der Markt in 3 Wochen LANGFRISTIG wieder auf 5000 + steht, nur weil bei kleineren Marktverwerfungen der Boden in Niveaus wie wir jetzt sind schon gefunden war! Es kann derzeit natürlich auch passieren, das wir die 5000 wiedersehen, aber wir können eine Stunde später genauso bei 4300 stehen! Wenn man dies vor 6 Monaten gesagt hätte, wäre man wahrscheinlich ins Irrenhaus eingeliefert worden, doch derzeit sind Charttechnik und Fundamentalanalyse nur Behilfsmittel, die helfen, Verluste zu beschränken, wenn der Markt Achterbahn in die falsche Richtung spielt.
Wenn man jedoch derzeit Bulle ist, sollte man sich fragen, wo sein Depot steht, wenn der Dax doch bei 3500 Punkten oder darunter steht (Knock Outs usw!).
Wenn wir von meiner Soft Landing Theorie ausgehen, dann werden auf der ganzen Welt Billionen von $ dazu eingesetzt, die Märkte zu stützen.
Ein gutes Beispiel dafür ist derzeit Russland, das wöchentlich mehr als 30 Milliarden $ für die Stützung des Rubel Baskets ausgibt. Bei Fremdwährungsreserven von ca. 300 Milliarden $ kann sich jeder vorstellen wielange das gut gehen wird.
Sollte dies nicht mehr gutgehen, sind wiederum recht spannende für uns "risiko Lose" Gewinne daraus zu erwarten (ich habe einen Beitrag in betreffendem Blog geschrieben).
Die Fed hat nun jedoch den Vorteil, das Sie das Geld ganz einfach selber produzieren kann. Da Leerverkäufe Grundsätzlich nicht mehr so leicht möglich sind, und sich die Derivate derzeit auf Achterbahn fahrt befinden, kann es sein, das einige der Mittel einfach verpuffen, was dann die Ökonomie nicht belasten würde. (Wäre über die Meinung von Felli dazu dankbar)
Es kann aber auch sein, das über die Eingriffe eine sehr hohe Anzahl an Aktien nicht mehr im Markt ist (so wie bei VW) was dazu führt, die frei handelbare Menge stark sinkt, und dadurch die Vola sehr stark steigt, und der DOW mit sehr "wenig" Geld 300 oder 400 Punkte getrieben werden kann. Was die derzeitige Marktsituation erklären würde. |