Nein, die zitierte Prognose von Kthomp basiert auf 3 % EK-Anforderung. Calabria verlangt 4 %. 3 % (bzw. 150 Mrd. $) hält sogar Tim Howard für angemessen.
Der entscheidende Punkt für Stammaktien ist auch gar nicht so sehr die Höhe der EK-Anforderungen.
Viel wichtiger ist, ob die Warrants ausgeübt werden. Kthomp und Bradford gehen davon aus, dass dies passieren wird.
Darauf basiert auch Kthomps Prognose von max. 3,84 Dollar Kurs für die Stämme nach Scotus und KE.
Werden die Warrants hingegen nicht ausgeübt, dann liegt das Kursziel in jedem Fall um den Faktor 5 höher, was mit Kthomps Zahlen ca. 19 Dollar entspräche.
Die Warrants-Ausübung bleibt daher für die Stämme der Knackpunkt.
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zu "Sollte Scotus das komplette Konstrukt für nichtig erklären":
Das wird Scotus nicht tun, weil die Collins-Kläger dies überhaupt nicht verlangen. Sie sind sowohl mit HERA als auch mit der 10 % SPS-Div. einverstanden. Das einzige, was sie monieren, ist das 3. Amendment von 2012 (also den Net Worth Sweep).
Würde Scotus "das ganze Konstrukt" - also auch HERA - für nichtig erklären, stünden Fannie und Freddie aktuell mit -109 Mrd CET 1 (hartes Kernkapital) da. Die Folge könnte ein Ausverkauf bei den MBS von FnF sind, und extreme schieflagen am US-Hausmarkt. Die Chance, dass Scotus sich dies ohne Druck irgendwelcher Kläger antut, ist null.
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