Keiner verlangt das Niveau von 2004-2007 zu erreichen. Darum geht es hier ja auch nicht.
Griechenland hat mit 21% die höchste Arbeitslosenquote der EU, dass die Konsumausgaben 40% unter dem Eurozonen Durchschnitt liegen braucht nicht zu wundern. Mit der Senkung der Arbeitslosigkeit wird diese Schere zum Rest der Eurozone aber immer weiter schließen. Völlig unabhängig davon, ob vor der Krise "auf Pump" gelebt wurde oder nicht.
Das ist Teil der Kettenreaktion die ausgelöst wird, indem man das Sparen endlich beendet, Investitionen fördert und den Staat modernisiert. Durch diese Kettenreaktion erhöhen sich auch die Einnahmen kleiner und mittlerer Unternehmen, welche ihre Steuerschulden begleichen können, die Beiträge der Arbeitnehmer helfen der Rentenkasse und dem Staat. Dieser kann wiederum sein Schulden an die Privatwirtschaft begleichen. Und so weiter.
Da man aber 7 Jahre gespart hat, sahen wir genau das Gegenteil. Jetzt wo das Sparen langsam sein ende hat, werden wir diese Kettenreaktion beobachten können.
Man kann die Auswirkung ja bereits dieses Jahr beobachten. Mit einem Wachstum stärker als die meisten EU Staaten. Und nächstes Jahr wahrscheinlich sogar noch mehr.
Diese Kettenreaktion kann man nun noch weiter unterstützen. Die Gründung einer Bad Bank würde den Banken erlauben wieder Geld in die Wirtschaft zu schmeißen. Was diese Kettenreaktion auf ein anderes Level bringt.
Ich beurteile die Situation also nicht damit, wie es vor der Krise war, sondern wie sie jetzt ist und welche Möglichkeiten es vom jetzigen Zeitpunkt aus gibt.
Um das langfristige Vertrauen über 10 Jahre hinweg zu erhalten, benötigt es allerdings noch der langfristigen Maßnahmen zur Schuldenumstrukturierung.
Leider entscheiden in der Politik aber nicht Ökonomen über die nötigen Maßnahmen, sondern irgendwelche Juristen. |