Wir sind ja hier zum diskutieren und obwohl bankingnews.gr eher eine Boulevardzeitung ist, finde ich es sehr gut das du dich im Gegensatz zu anderen überhaupt die mühe machst diese ganzen Artikel mit google zu übersetzen und versuchst sie zu verstehen.
Ich will mal mit dir etwas ins Detail gehen und dir eine Frage stellen.
Das Coverage ratio der NPEs bei der NBG ist mit dem neuen Ziel des SSM von 55% gedeckt und sogar ca. 800 Mio. drüber. Bei der EB werden neue Prognosen zwischen 400 - 800 Mio. benötigt, bei der PB 2 Milliarden bis 2,5 Milliarden und bei der AB das gleiche. Die Erhöhung des Coverage Ratio von 50% auf 55% (man ging bereits Wochen vorher von 52 - 55 % aus) ist spätestens seit heute im Kurs dabei.
Der zweite Punkt ist der neue Rechnungslegungsstandard IFRs 9 (früher IAS 39) der ab 2018 verwendet wird und während der Stresstests durchgeführt wird. Auch hier werden ziemlich sicher Schäden entstehen. Inklusive Stresstests kann man Schäden zwischen 5-8 Milliarden Euro erwarten. Je nach Bank wird der Schaden bei manche gering und bei manche hoch sein, deshalb kann ich verstehen das manche sagen, das es vielleicht bei 2 Banken eine KE geben wird. Das Risiko einer KE habe ich selber hier immer betont.
Nun aber meine Frage: Warum bist du dir so sicher darüber, das es eine KE geben wird. Solche Schäden sind vor allem bei den südeuropäischen Banken nicht unüblich. Die EZB arbeitet in solchen Fälle sogenannte "capital plans" aus, welche meistens auf 2-5 Jahre ausgelegt sind und die Schäden beseitigen. Griechenland wird in den nächsten paar Jahren kräftig Wachsen, was auch für capital plans spricht statt für KEs. Außerdem werden die Stresstest fast zeitgleich mit dem Sparprogramm enden. Wäre es nicht unfassbar dumm ausgerechnet dan Kapitalerhöhungen bei den gr. Banken durchzuführen?
Sorry wenn ich etwas zu sehr ins Detail geh, wäre aber schön wenn wir darüber Meinungen austauschen könnten. Denn diese Tests (TAR, IFRs9, Stresstests) werden uns die nächsten Monate begleiten. |