Ja, das Image des Produkts ist so ziemlich das schlechteste, das ein Produkt jemals hatte. In der öffentlichen Wahrnehmung wirken ja selbst Stoffe wie Asbest oder Contagan als Heilige. Und ja, der Stoff ist wie jedes andere Unkrautvernichtungsmittel bzw. JEDES chemische Produkt ab einer bestimmten Konzentration gesundheitsgefährdend. Aber hier muss man echt mal die Kirche im Dorf lassen. Manche Bauern arbeiten seit 40 Jahren mit dem Zeug und haben gar nichts, obwohl sie hunderte Tonnen davon verprüht haben. Hier ist also in keinster Weise von einem hochgifitigen und krebserregenden Stoff auszugehen, ansonsten müsste man nicht höchste statistische Methoden für Auswertungen anwenden, um überhaupt Nachweise für irgendeinen Effekt hervorzubringen. Wir reden von einem Effekt der nahe des Messrauschens zu liegen scheint. Natürlich gibt es daneben auch andere Gesundheitsgefährdungen wie z.B. Hautreizungen bei Kontakt; ich denke das streitet keiner ab. Aber reicht das aus, um einen Stoff so zu verteufeln? Nur mal ein paar alltägliche Dinge, die Leute durchaus machen bzw. machen könnten, wo wir nicht von hochgradig gefährlichen Stoffen reden würden, die aber garantiert zu mehr und eindeutig zurückfühbaren Krebs-Krankheiten führen würden. - tägliches Rauchen einer Packung Zigaretten für 40 Jahre -> garantiert höheres Lungenkrebsrisiko als Lymphdrüsenkrebsrisiko durch Gylphosat - tägliches Trinken einer 0,7L Flasche Whiskey über 40 Jahre -> garantiert höheres Speiseröhrenkrebsrisiko - tägliches Einnehmen einer Apsirin über 40 Jahre -> garantiert höheres Magenkrebsrisiko Niemand würde eines dieser Produkte verteufeln, es weiß zwar jeder, dass das Zigaretten und Whiskey nicht gesund sind, aber gefühlt sind sie dann doch nicht so schlimm wie ein Herbizid. Das liegt mit Sicherheit auch an der Namensgebung solcher Produkte: UnkrautVERNICHTER. Fakt auf der anderen Seite ist, dass sich 8 Mrd. Menschen nicht ohne solche Mittel ernähren lassen, egal wie sehr man den Bio-Anbau herbeibeschwören will. In dieser Hexenjagd wird eines der am besten untersuchten chemischen Produkte der Welt von der Bühne gejagt, um anderen Herbizide, welche weniger untersucht sind und nachweislich gesundheitsgefährlicher für Anwender und späteren Konsument sind, den Weg freizumachen. Genau aus diesem Grund werden die Kunden und "Business-Partner" dieses Produkt auch auf keinen Fall meiden. Weil sie es gar nicht können. Und wenn sie es machen, wer stellt diese neuen Produkte her und woher sollen die eigentlich kommen? Eben genau dieselben Unternehmen wie heute Glyphosat... wer denn sonst?!
Im Gegensatz zum amerikanischen Gericht gibt es in Europa und Deutschland eine professionelle Rechtssprechung und kein Laien-Gericht. Hier ist schuldig, wer eindeutig und nachweisbar einen Schaden an anderen verursacht hat. Dies ist durch die vorliegenden Studien eben nicht eindeutig zu klären, weshalb innerhalb Europas rechtlich nicht gegen Gylphosat vorgegangen werden kann. Und ich persönlich finde es gut, dass man Menschen nicht wegen 'wahrscheinlich der Mörder' verurteilen kann, sondern, dass es zweifelsfrei nachgewiesen sein muss. Politisch kann hier natürlich ein starker Gegenwind kommen, wenn entsprechende Weltverbesserungsparteien in Regierungspositionen kommen oder aus der Minderheit heraus große Teile der Bevölkerung nun versammeln können. Bei der Schizophrenie des deutschen Michel auch eigentlich nur eine Frage der Zeit. Alle gegen Glyphosat und dann beschweren, warum sie ihr Aldi-Steak statt für 1,79 nur noch für 3,49 bekommen
Bilanziell hat Bayer 2018 die Erwartungen deutlich übertroffen, wie das Zwischenhoch bei über 72 nach den Zahlen klar zeigte. Fair bewertet sehe ich Bayer bei Berücksichtigung von 15 Mrd$ Stafe bei 60. Mit Abschreibung des Goodwills und möglicherweise höheren Kosten sehe ich Bayer derzeit aber eher bei 30 fair bewertet. Es tut mir für alle Aktionäre leid, die nicht nur Herrn Baumann aushalten müssen, sondern jetzt auch noch die Willkür des amerikanischen Rechtssystems zu spüren bekommen. |