Von Jägern und Sammlern. Und von Fallenstellern
Heute ein paar Worte die einen etwas anderen Blick auf die Menschen werfen die sich Aktien kaufen. Dieser Blick zeigt auf dass sich zwar die Umwelt stark verändert hat, im Laufe der vielen Jahre die vergangen sind, seit die letzten Mammuts erlegt und zerlegt wurden – der Mensch aber, zumindest in seinem Inneren, gleich geblieben ist.
Bei den Aktionären gibt es im Grunde zwei Gruppierungen. Diejenigen die als (Rendite-)Jäger an der Börse zugange sind. Und die anderen. Die sich dem Sammeln zugewendet haben.
Die Handlungsweise des Jägers ist zu Beginn, das Spähen nach der Beute. Sobald er der Beute ansichtig wird, wendet er seine ganze Konzentration darauf. Was sonst um ihn herum geschieht, nimmt er nur am Rande wahr. Der Jäger muss schnell sein. Denn die Beute ist es auch. Wenn der Jäger zu lange braucht um zuzuschlagen, rennt sie ihm davon. Ein Hot Stock ist kein Kaltblut. Überlegt der Aktionär zu lange, rennt der Kurs in Regionen, die es ihm unmöglich machen, noch zuschlagen zu können.
Manchmal läuft alles gegen den Jäger. Er schlägt zu, um kurz darauf feststellen zu müssen, dass auch die Beute zugeschlagen hat. So fest dass der Jäger dadurch sein Leben verliert. Sozusagen „Totalverlust“. Die Neue Markt Klitschen lassen grüßen. ;-)
Die Sammler unter den Aktionären haben eine andere Art und Weise die Beute anzugehen. Sehen sie Dinge die sie gebrauchen können, so haben sie keine große Eile. Denn die Dinge stehen an ihrem Platz. Der Sammler braucht keine Angst zu haben dass die Dinge davonrennen. Er kann beim Zugehen auf die Beute, weiterhin seine Konzentration auf die Dinge um ihn herum richten. Und Dinge einsammeln, die er auf dem Weg zur Beute sieht, und gebrauchen kann. Er kann offen bleiben. Er kann es lassen, sein Heil in einer einzigen Sache finden zu wollen. Die Beute des Sammlers ist „breit gestreut“.
Die erfolgreichsten unter den Sammlern, sind die Sammler die sich bewusst darüber sind, dass ein Sammler neben dem Sammeln von Beute, gleichzeitig noch andere Dinge sammeln kann. Dinge, die für das Auge unsichtbar sind. Wenn der Sammler auch für diese Dinge offen ist, wird er sein Sammeln stetig verbessern können. Er wird in der Lage sein, manche Dinge stehen lassen zu können, die nur scheinbar eine gute Beute darstellen, aber anders sind als mit dem ersten Blick gesehen.
Denn der zweite Blick, der dem Sammler nur möglich ist, wenn er in der Vergangenheit neben der Beute auch noch die anderen Dinge gesammelt hat, wird ihm zeigen dass es besser ist, manche Beute stehen zu lassen. Den zweiten Blick wirft er auf die Beute, ohne zu sie sehen im eigentlichen Sinn. Er schaut sie mit den anderen Dingen an – mit seinen Erfahrungen.
Ein Sammler der bereit ist seine Fehler die er macht – nämlich ab und an Dinge einzusammeln die er lieber hätte stehen lassen sollen – sich selbst einzugestehen, kann neben der Beute auch Erfahrungen sammeln. Und sich mit diesen Erfahrungen der gehaltvollen Beute zuwenden.
Eigentlich wäre nun dieser Beitrag zu Ende, aber beim Schreiben der Worte die diesen Beitrag „aus-machen“ sollten, sind Gedanken gekommen und haben sich breit gemacht. Gedanken hinsichtlich des Eingangsposting dieses Threads.
Sie haben aufgezeigt dass es neben den Jägern und Sammlern, noch andere Menschen/Aktionäre gibt. Ihre Zahl ist so überschaubar, dass man es lassen kann von einer Gruppierung zu sprechen.
Es sind die Fallensteller.
Die Fallensteller stellen eine Mischung aus Jäger und Sammler dar. Mit dem was sie tun, sammeln und! jagen sie. Erst sammeln sie die Dinge die es braucht um eine Falle zu bauen. Und in dem Moment in dem die Beute in die Falle-, und zugrunde geht, wird der Fallensteller zum erfolgreichen Jäger.
Die Vorgehensweise des Fallenstellers unterscheidet sich von den Vorgehensweisen der Jäger und Sammler dahingehend, dass die Jäger und Sammler ihre Beute sehen, und sich auf die Beute zu bewegen. Der Fallensteller sieht andere Dinge. Er sieht die Beute auf seine Falle zugehen. Er sieht weit voraus. Er ist seiner Zeit voraus. Er sieht die Dinge eintreten, obwohl sie noch sehr weit weg sind. Er ist gelassen, und lässt seine Beute auf sich zukommen ohne dass er der Beute ansichtig ist.
Das besondere an den Fallenstellern ist, dass sie in der Regel sehr viel Erfahrung haben. Und sehr viel Geduld. Oft dauert es (Threaderöffnungsposting 07/13 – Ansetzen des Hypoportkurses zum Steilflug 03/15) sehr lange bis sich der Erfolg einstellt. Aber das tangiert den Fallensteller wenig, denn er hat die beiden Dinge die ihm die Sicherheit geben, richtig zu liegen. Erfahrung und Geduld. Beides Dinge, die einem Aktionär – wenn er mit ihnen an der Börse zugange ist – die Dinge geben, die er braucht um dass machen zu können, was auch das Ziel der Jäger und Sammler ist – Fette Beute
Wünsche allen einen schönen Sonntag, mit fetter Beute auf dem Mittagstisch |