von den Insiderkäufen der letzten Tagen her auf irgendetwas anderes als eine Meinungsäußerung des Managements rückzuschließen, halte ich für gefährlich. Denn Vorstand und Aufsichtsrat haben schon während der DePfa-Übernahmeofferte noch zu ganz anderen Kursen ihre Solidarität mit der eigenen Firma und entsprechende optimistische Überzeugungen bekundet (bei Kursen zwischen 36 und 42, wenn ich mich recht erinnere). Das zeigt im übrigen auch die miserable IR-Arbeit des Konzerns, daß sie es jetzt nicht mal schaffen, dem Eindruck entgegenzutreten, die Führungsspitze versuche gerade aus der Krise Profit zu schlagen. Schlimm wäre nur gewesen, wenn Funke, v. Österreich & Co. ihre Aktien VOR Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen VERKAUFT hätten. Die öffentliche Diskussion um die jetzigen Aktienkäufe zeigt im übrigen, dies nur nebenbei, den besorgniserregenden intellektuellen und psychischen Zustand der Massenmedien und ihrer Zuhörerschaft. Mich wundert vor allem, daß die Dame und die Herren an diesem Nachmittag nichts Sinnvolleres zu tun hatten, als Aktien zu ordern und mich wundert, daß dafür alle SOFORT Zeit hatten. Ich sehe aber in diesen Käufen aus "Familienvermögen" (so Funke in der SZ über seinen Kauf) überhaupt nichts Verwerfliches ... Fuzzi08: ich stimme Dir im Großen und Ganzen voll zu, nur würde ich mich wohler fühlen, wenn die Aktie schon im MDAX gewesen wäre, die schlechte Nachricht schon fünf Wochen zurückgelegen hätte, EHE DER KURSRUTSCH KAM. Einen Ausschluß aus dem DAX hielte ich im Moment schon für belastend, weil dann auch noch einige indexorientierte Fonds verkaufen müßten (von denen es, wenn man den deutschen Michel kennt, mittlerweile mehr geben dürfte als man glaubt) und dies das Angebot/Nachfrag-Verhältnis weiter verschlechtern würde. Daß es für die HRE auch im MDAX eine gute und irgendwann vielleicht sogar bessere Zukunft geben würde, sehe ich genauso wie Du. Viele Grüße! |