er hat zu viele unterschiedliche Einzelwerte, und die wechseln auch noch ständig, da kann das passieren :o).
Raxel . mach Dich nicht dauernd selber runter, das kommt nie gut an, und ist nicht gut für die eigene Performance. Außerdem ist die Börse zu gefühlt 80 % Marktpsychologie, da kann man mit ausschließlichem Blick auf Zahlen die lustigsten Überraschungen erleben. Natürlich aber spielen die Zahlen schon eine Rolle, aber eben nicht die Hauptrolle, das kann man jeden Tag sehen, und alle hier wissen, was ich meine.
Ich hörte mal von einem Experiment, das irgendwer in dem Zusammenhang durchführte : 2 Gruppen kriegten Geld in die Hand, um damit Strategie und Anlageerfolg zu überprüfen. Gruppe 1 waren Börsenhändler bzw. Profis, Gruppe 2 waren Psychologen. Die Psychoklempner waren am Schluß des Experiments besser.
Die Lage ist auch relativ klar, an der Börse herrschen die gleichen Mechanismen menschlichen Verhaltens, wie z.B. auf einem Markt von irgendwas in der Bronzezeit, Pferde, Sklaven :o), Getreide. Auch das kann man an den Aktienbörsen von heute ganz gut ablesen, dass sich da im menschlichen Verhalten wenig geändert hat.
Und noch was : der Aktienmarkt ist genau genommen ein geschlossener Pool, der im Prinzip nur durch die Dividenden von außen gespeist wird. D.h., jeden Gewinn, den einer macht, muß ein andere Marktteilnehmer bezahlen. D.h., der Gewinner muß schlauer gewesen sein als der Verlierer. Da niemand auf Dauer von sich behaupten sollte, schlauer zu sein als viele andere, ist ein Hoffen auf Dauergewinne fast immer Illusion. Zieh Dir mal rein, wie Warren Buffett dass trotzdem seit jetzt fast 70 Jahren schaffte, und zwar als einer der Wenigen sehr erfolgreich. Wenn Du Dich mit einem Buch von dem, und speziell mit dessen Person und Lebensphilosophie beschäftigt hast, dann hört dieses nervöse Umtauschen von Aktien auf, und Deiner Psyche tut es auch gut.
P.S. : "AMD war billig" bei einem Unternehmen, das man als grundsätzlich konkurrenzfähig mit guten Mitarbeitern und Führung (wichtig) wahrnimmt, ist ein günstiger Preis sehr wohl ein Kaufargument. Man braucht dannn aber meist Geduld, bis dieses im Kern gute Unternehmen von günstigen Kursen auf die gewünschten hohen Kurse :o) kommt. Im Prinzip (wieder Radio Eriwan) war Dein Kaufargument also richtig, nur fehlte Dir die eigen Überzeugung, d a s s der Kauf richtig war, die bringt nämlich die erforderliche Geduld. Wenn ich ständig an mir selber zweifele, dann läuft alles au dem Ruder :o(. Beim Blick auf den AMD Chart fand ich allerdings nicht unbedingt, dass AMD wirklich billig war / ist. Billig waren die Kurse bis ca. 2018, als kein Schwein an AMD glaubte, ich erinnere mich, damals auch an AMD gedacht zu haben.
Wenn also kein Schwein an AMD glaubt, dann mußt Du die richtige Analyse gemacht haben, und trotzdem rein. Und außer der richtigen Analyse und dem Selbstvertrauen braucht man natürlich auch etwas Glück, aber das Glück sollte nur so 10 - 20 % des Risikos ausmachen, sonst haben wir Roulette, und da verliert man auf Dauer immer. Das Glück bestand bei AMD unter anderem darin, dass die mit dieser LIsa Su tatsächlich eine gute CEOine erwischt hatten, wie Monsieur Niesel richtig erwähnte. |