Die US-Regierung will die Ergebnisse ihres "Stress-Tests" für die größten Banken des Landes laut Medienberichten nun doch teilweise veröffentlichen. Dies solle für mehr Vertrauen an den Finanzmärkten sorgen, hieß es. Mit dem Belastungstest prüft die Regierung die Überlebensfähigkeit der 19 führenden US-Banken bei einer weiteren Verschlechterung der Konjunktur. Nach bisherigen Berichten haben zwar alle Institute den Test grundsätzlich bestanden, eine ganze Reihe benötige aber weitere Milliardenhilfen. Eine ursprünglich geplante Geheimhaltung der Ergebnisse könnte bei Anlegern für Unruhe sorgen, berichtete etwa die "New York Times" unter Berufung auf Regierungsvertreter. "Sinn des Programms ist es, Panik zu vermeiden, und nicht, sie auszulösen", zitierte das Blatt einen an den Tests beteiligten ranghohen Beamten. Eine Sprecherin des US-Finanzministeriums sagte der Zeitung: "Die Prüfungen sind noch nicht beendet." Nach dem Abschluss werde das Ministerium aber gemeinsam mit den Banken überlegen, wie und wann geeignete Daten veröffentlicht werden könnten. Nach bisherigen Plänen sollten die Tests Ende April abgeschlossen sein. Auf ihrer Basis entscheidet die Regierung, welche Banken neue Finanzspritzen brauchen. Zunächst will Washington laut Experten noch die Ergebnisse für das erste Quartal abwarten, die derzeit von den Instituten veröffentlicht werden. Die Staatshilfen werden in der Branche zunehmend zwiespältig gesehen. Viele Banken stört der damit verbundene Einfluss der Regierung etwa auf Managergehälter und die Geschäftsstrategie. Als wohl erste große Bank will daher Goldman Sachs seine Staatshilfen von zehn Milliarden Dollar möglichst rasch zurückzahlen. Einige deutlich kleinere Häuser haben dies bereits getan. Nach den Tests könnte laut den Berichten etwa auch das Ausmaß der erwarteten Bankenverluste bei bestimmten Konjunkturszenarien veröffentlicht werden. Die Überprüfungen simulieren in Rechenmodellen zur Stabilität der Banken zum Beispiel höhere Arbeitslosenzahlen, einen weiteren Absturz der Wirtschaft und sinkende Börsenkurse. |