Oberfaul ja, aber intern.
Der Kursverlauf ist m.E. gerechtfertigt. Ich nehme bisher nicht zur Kenntnis, dass bei GE irgendwas Weltbewegendes passiert. Das bisschen Vorstandsstühlerücken ist lächerlich.
Ich warte immer noch auf ein Konzept, wie man GE wieder auf solide Füße stellen will. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob Flannery der richtige Mann zur Lösung der Probleme ist. Ein Eigengewächs kann gut für ein Unternehmen sein, ich denke da an Diekmann und die Allianz. Aber bei Flannery bin ich irgendwie skeptisch. Ist er nicht auch nur ein Jünger von Immelt? Manchmal ist ein radikaler Neustart einfach besser, der dürfte aber einem "Fremden" leichter fallen. Wenn ich da an die Maßnahmen von Schultz bei Teva denke, das hat eine ganz andere Handschrift und erscheint mir viel zielführender als dieses ja fast politische Gehabe mit dem Versuch des Aussitzens.
Flannery tut m.E. bisher auch nur das Nötigste. Daher bin ich bisher auch eher gering investiert. Ich glaube an die Stärke der Marke GE, an das Management aber noch nicht. Auch Warren Buffett verstehe ich so. Er ist an GE interessiert, aber nur an Sparten. Er sagte ja, dass er nicht alles versteht, was bei GE passiert. SEIN Management würde es aber (bezogen auf die Sparten, an denen er interessiert ist). Ich denke, er hält von Flannery ebenfalls nicht viel. Warum ist den Berkshire ausgestiegen, als Flannery CEO wurde? Klar wusste Buffett mehr, was die Leichen im Keller angeht. Aber er wusste auch, dass es mit Flannery nix wird. So gut wie er GE kennt, wäre er schon längest wieder drin, wenn es was zu holen gäbe. GE ist wenigstens mal groß genug für ihn. Aber er will nicht, wenn dann nur Sparten. Denkt mal drüber nach.
Ich warte weiter, und kaufe lediglich dezent zu, wenn es weiter runter geht. Ich sehe hier Parallelen zum Verlauf bei Teva. Erst wenn GE ein schlüssiges Konzept vorlegt, werde ich größer zukaufen. |