dass sie die Wirtschaft zum allmächtigen Popanz erklären, dem sich die Menschheit zu beugen und unterzuordnen habe.
Tatsächlich aber sollte in einem demokratischen Gemeinwesen die Wirtschaft dem Menschen dienen - und nicht umgekehrt der Mensch der Wirtschaft.
Das neoliberale Weltbild degradiert den Menschen zu "Humankapital", zur "Verfügungsmasse" und im Extremfall zum bloßen "Kostenfaktor", den man besser mit billigeren Maschinen zur alsbaldigen Profitmehrung wegrationalisiert - oder wie jetzt in Krisen massenhaft entlässt. US-Firmen mit ihrem laxen Kündigungsschutz nutzen Krisen wie 2008 - und jetzt - gern zur "Verschlankung": Kollektiv erwirtschaftete Produktivitätsgewinne kommen allein den Unternehmen zugute, die durch Massenentlassungen vorhande Arbeit auf weniger Köpfe umverteilen (mit dem Nebenergebnis: Arbeitshetze und Frust im Job).
Der eigentliche Wert des Geldes entsteht aber, wie schon Marx erkannte, durch Arbeit. Jetzt in der Virenkrise, wo alle zuhause bleiben, zeigt sich, dass die Fabriken (leerstehend) keinerlei Wertschöpfung erzeugen. Die Notenbanken müssen mit massiver Neuverschuldung die Wertillusion des Geldes aufrecht erhalten. Je länger der Lockdown dauert, desto mehr verliert Geld an Wert, und wenn es massenhaft (1 Billion-Dollar-Münze) nachgedruckt wird, erst recht. Die schleichende Inflationierung ist ja genau das, was den Bondmarkt, der von Niedrigzinsen lebte, jetzt zusammenbrechen lässt. |