Gazprom 903276

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neuester Beitrag: 22.05.25 00:22
eröffnet am: 09.12.07 12:08 von: a.z. Anzahl Beiträge: 99312
neuester Beitrag: 22.05.25 00:22 von: Meimsteph Leser gesamt: 37742269
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13.02.21 14:03
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878 Postings, 5577 Tage leslie007Auslaufen der Steuerbefreiung für LNG

Wäre gut für Rubel und Gazprom. Bisher trägt doch Gazprom die Hauptlast.. mit jeder LNG-Anlage die das Ende der 12- jährigen Steuerbefreiung erreicht, hat der Staat zusätzliche Einnahmen für Ausbau und Modernisierung des Gasnetzes. Ausserdem werden steigende Abgaben LNG unrentabler zu Piplinegas machen und kann dahin fließen, wo es künftig dringend gebraucht wird - in den Schiff- und Güterverkehr.  

13.02.21 14:10
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4343 Postings, 1888 Tage SousSherpaErgänzung: LNG Export Diskussionen

>Gazprom ist auch Großaktionär und damit Miteigentümer von Novatek

Und als Ergänzung dazu noch: Gazprom (Marketing&Trading) hat einen Langzeitvertrag mit  Perenco  Cameroon S.A. und Novateks Yamal LNG

https://www.novatek.ru/common/upload/doc/Yamal_ENG[1].pdf
https://www.gazprom-mt.com/WhatWeSay/Lists/...ncial%20Information.pdf

Und mal ehrlich, wirkliche Sorgen um/wegen Novatek müssen wir uns doch nicht machen, wenn ich mir ansehe, wie Gazprom derart gut oprativ durch eines der schlimmsten Krisenjahre der Öl- und Gasindustrie gegeangen ist...Gasexportliefermengen bei 199,2 Milliarden Kubikmeter!!
https://customs.gov.ru/storage/document/...ile/2021-02/08/export.xlsx

"Beim Export von Gütern des Brennstoff- und Energiekomplexes verringerten sich die physischen Mengen ... Erdgas um 9,7%. Gleichzeitig stieg das physische Exportvolumen von Motorbenzin um 12,4%, von Flüssigerdgas um 4,5%...."
https://...ustoms-gov-ru.translate.goog/press/federal/document/267169

https://www.youtube.com/watch?v=5FA6X_ZeXQc  

13.02.21 14:17
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4343 Postings, 1888 Tage SousSherpaNord Stream 2 Konsortium verklagt Bundesregierung?

Auf einem ganz anderen Blatt steht für mich aber, wenn unsere Regierung, die nicht demokratisch-legitimierten, extraterritorialen und völkerrechtswidrigen CAATSA Sanktionen der USA gegen die europäische Nord Stream 2 AG mit den USA abgestimmt und noch dazu auch noch koordiniert - siehe Schreiben von Olaf Scholz zu Nord Stream 2: https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/...holz_Mnuchin.pdf

Vielleicht sollte die europäische Nord Stream 2 AG und die über 140 involvierten, europäischen Unternehmen mal wegen der durch diese Sanktionsmafia entstandenen Verzögerungen, Verteuerung des NS2 Baus und der hohen entstandenen Geschäftsschäden klagen?  

13.02.21 14:26
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2626 Postings, 2368 Tage Fredo75Gasverbrauch

in Deutschland wird nach dem Verständnis des grünen Hofreiters weiter sinken,weil die Grünen ja am liebsten den Einfamilien-Hausbau künftig verbieten möchten... heut  gelesen... denke mal ,die Grünen werden künftig nach Kappadokien (Türkei ) umsiedeln ,da gibt es noch massenhaft Höhlenwohnungen...  

13.02.21 15:08
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1049 Postings, 6015 Tage buddikatzeSchau Dir doch mal die Ökomatte an

Die grünen haben Visionen, die schön anhören, aber leider nicht umsetzbar sind.  Ich würde au h lieber mit Luft und Liebe Auto fahren, aber leider funktioniert das nicht. Ich glaube bei den meisten der  Grünen , ist zuviel  Gras im Müsli beigemischt worden, ansonsten würden nicht solche Aussagen kommen.  Wenn wir die im September an die Macht bekommen, können wir gleich umsiedeln.  Mehr Flüchtlinge,  höhere Steuern auf den  Sprit und die Bevormundung wird auch im Gesetz verankert. Es gibt keine Widerrede!!!
Zu lachen haben wir ja eh nichts mehr und das in jeglicher Form.    

13.02.21 16:57
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59475 Postings, 4098 Tage Lucky79... wer Visionen hat..

sollte zum Arzt gehen.

... sagte mal einer.  

13.02.21 17:12

238 Postings, 1697 Tage Korgan84Naechste Woche wieder plus 10

Angesagt.
War ein kurzer Winter dieses Mal
Mal wieder. Immer hin eine Woche kaelte  

13.02.21 17:47
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798 Postings, 2823 Tage MK1978Gasverbrauch

lässt sich am besten einsparen in dem man jedem balkonbiologen den Gashahn zudreht.
Die können sich warm hüpfen. FfF hat es gezeigt wie es geht.  Sehe ich mir die Umfragewerte für die nächste Bundestagswahl an, dann sehe ich 25% Einsparpotenzial. Ich sehe kein Sinn darin eine Wohnung mit Gas zu beheizen die von einem Grünen Wähler bewohnt wird.  Die Grünen haben ihre Studien zu globalen Erderwärmung um sich damit warme Gedanken zu machen.  
Erst wenn sie spüren wie abhängig sie vom Gas sind werden sie ihre Meinung zu Gazprom und NS2 ändern.    

13.02.21 19:02
1

11762 Postings, 3247 Tage raider7Löschung


Moderation
Zeitpunkt: 14.02.21 12:59
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - keine Quelle

 

 

13.02.21 19:24
5

4343 Postings, 1888 Tage SousSherpaLiebesgrüße aus Moskau

@raider7: wie wäre es, wenn du deinen Urlaub einfach nach Moskau ins Baltschug Kempinski verlagerst? Ist ein tolles Hotel! Dann besprechen wir als Mehrheitsaktionäre mit dem Hauptsponsor Gazprombank, Gazprom und Volga Group (Ena Invest) mal, was wir mit Novatek machen.

https://www.lngrussiacongress.com/en/investment-projects
https://www.lngrussiacongress.com/en/analytics-materials

Wir müssen sowieso mal mit Gennadi Timtschenko über den Bau der Verbindung zwischen der Sila Sibiri und der  Sakhalin–Khabarovsk–Vladivostok Pipeline sprechen und was wir wegen Blackrocks Interesse an Sakhalin unternehmen.
https://www.globenewswire.com/news-release/2021/...igence-review.html

Und bring den Korgan84 mit, dem ist es zu heiß in Deutschland.
https://www.wetter.com/wetter_aktuell/...ssland/moskau/RU0MC0002.html  

13.02.21 22:36
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238 Postings, 1697 Tage Korgan84ja moskau das ist noch anständiges Wetter

13.02.21 23:08
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4343 Postings, 1888 Tage SousSherpaLiebesgrüße aus Moskau (cont.)

...bis zu -27 Grad in den nächsten Tagen und über 60 Zentimeter hohe Schneedecke. Da macht es sich so manches "Liebespaar"  kuschelig warm

https://twitter.com/elonmusk/status/1360700181658886147

Frohen Valentinstag!  

14.02.21 00:06
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11762 Postings, 3247 Tage raider7Hi SousSherpa

Lieber 25 Plus

Als 25 Minus

 

14.02.21 02:25
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878 Postings, 5577 Tage leslie007NS2 - Ende der Sanktionen?

Ein entscheidender Punkt ist, dass nach Informationen von Reuters aus verschiedenen Teilen der Bundesregierung nicht mehr damit gerechnet wird, dass sich US-Präsident Joe Biden frontal gegen Deutschland stellen werde. Die US-Regierung sei zwar noch in einer "Findungsphase", heißt es. In Washington werde aber überlegt, ob ein weiterer Sanktionsweg es wert sei, mit einem der wichtigsten Verbündeten in Europa einen Konflikt einzugehen. Ohnehin lehnten alle EU-Staaten es prinzipiell ab, dass die USA exterritoriale Sanktionen in anderen Erdteilen verhängen.

Dass der Scholz-Vorschlag mit verstärkten LNG-Investitionen Biden einlenken lässt, wird dagegen als unwahrscheinlich angesehen. In der demokratisch geführten neuen Administration gebe es selbst erhebliche Vorbehalte gegen Fracking-Gas, heißt es in Regierungskreisen.

https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/...o-hart-bleibt.html  

14.02.21 07:46
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59475 Postings, 4098 Tage Lucky79Guten Morgen.....

der Scholz-Vorschlag dürfte von den Amis als "Hosenrunterlassen" bewertet werden.

Peinlich ohne Ende der Mann.

Nützen wirds uns nichts... mit der Art kommt man nicht an den großen Tisch.
Man steh als Jammerer und Angsthase da.

:-(

Selten unkoordiniertes Vorgehen...

Aber weitgehend typisch für unsere Bundesregierung.  

14.02.21 14:09

1584 Postings, 1679 Tage halfordÖlkraftwerk in Nürnberg

Brandschaden wegen Überlastung...
wenn jetzt der Lockdown beendet würde
und die Betriebe öffnen würden hätten wir vermutlich einen grossen Blackout
in vielen Regionen durch mehrere Megawatt Defizit an Leistung...
Solarpaneele entlang der Autobahnen mit 35 cm Schnee bedeckt und die Windmühlen stehen still...
wenn Isar 1 und 2 vom Netz gehen und die Kohlekraft abgeschaltet wird
wird's dunkel und kalt bei uns..
Vorschlag: die Grünen verzichten freiwillig auf Energie

 

14.02.21 15:37

12517 Postings, 3086 Tage USBDriverVon 18 auf $500/btta Erdgas in den USA

In einer Region.

Der kalte Wintereinbruch ist ein Glücksfall.

https://www.worldoil.com/news/2021/2/12/...l-us-natural-gas-producers  

14.02.21 15:42

12517 Postings, 3086 Tage USBDriverCity Perryville in USA warnt Gaspreise 60mal höher

14.02.21 19:09
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27 Postings, 4571 Tage bobbestUnternehmensanalyse Gazprom

Hallo Zusammen

nachdem ich in einem anderen Thread super Feedback erhalten habe, wollte ich euch die Analyse nicht vorenthalten, vielleicht auch für den einen oder anderen interessant...

https://www.youtube.com/watch?v=CyBwhaL0UQE

Lg Bobbest  

14.02.21 20:25

1395 Postings, 2542 Tage DocMaxiFritzNur gegen Vorkasse - wäre sinnvoll

Gazprom will den Schuldnern in Dagestan entkommen
13. Februar 2021, 14:00 Uhr
AUFMERKSAM
Karte des Nordkaukasus
Karte des Nordkaukasus

Der Gazprom-Konzern will sich vom Verkauf und der Verteilung von Gas in Dagestan zurückziehen. Laut Kommersant erklärt das Unternehmen dies mit Problemen im Zusammenhang mit Kundenschulden, illegalem Gasverbrauch und Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Erhebung von Gebühren von Unternehmen, die das Vertriebsnetz nutzen.


Gazprom gibt das Geschäft in Dagestan auf
Gazprom in Dagestan verkauft Gas über Gazprom Mezhregiongaz Makhachkala, und Gas wird von Gazprom Gazoraspredelenie Dagestan verteilt. Am 18. Januar sandte Alexey Miller, der Chef von Gazprom, einen Brief an Premierminister Mikhail Mishustin, in dem er die Ernennung eines Bundesbetreibers vorschlägt, der für den Verkauf und die Verteilung von Gas verantwortlich ist und beide Gazprom-Einheiten hier ersetzt.

Das Unternehmen könnte sein Vertriebsnetz von Gazprom übernehmen oder leasen. Das Petersburger Unternehmen ist bereit, nur als Gasgroßhandelslieferant in der kaukasischen Republik zu bleiben und das neu gegründete staatliche Unternehmen, das für seinen Vertrieb verantwortlich ist, mit Kraftstoff zu versorgen.

In dem Brief beschwert sich Miller auch über die Trägheit der dagestanischen Behörden. Ihm zufolge werden die Bemühungen von Gazprom, eine Kompromisslösung zu finden, unter anderem in Bezug auf die Rückzahlung von Gasschulden, von den regionalen Behörden nicht unterstützt.

Dagestan ist traditionell für rund die Hälfte der Schulden der Schuldner von Gazprom verantwortlich. Ende Oktober 2020 belief sich die Gesamtverschuldung gegenüber Gazprom für Gas, das an einzelne Verbraucher geliefert wurde, auf 14,9 Milliarden Rubel (200 Millionen US-Dollar), und die Rückstellung für weitere Schulden musste um weitere 9,4 Milliarden Rubel (130 Millionen US-Dollar) erhöht werden.

Die russischen Behörden haben seit mehreren Jahren versucht, die Verschuldungssituation der Verbraucher zu ändern, aber bisher nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt. Im Jahr 2018 empfahl die Regierung der Führung der Regionen des Nordkaukasus, ihre Vermögenswerte - Strom- und Gasverteilungsnetze, die entweder zur Region gehören oder nicht identifizierte Eigentumsrechte haben - an Gazprom und Rosseti (Stromnetzbetreiber) zu übergeben, um bestehende zu decken Schulden. Dies hat jedoch die Situation beider Energieunternehmen nicht verbessert.

Gazprom, die dagestanischen Behörden und das Büro des Premierministers wollen den Inhalt von Millers Brief nicht kommentieren.

Kommiersant / Mariusz Marszałkowski  

14.02.21 20:33
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1395 Postings, 2542 Tage DocMaxiFritzNS2 kein Geschenk an Pudding

Ein Neuanfang mit den USA ist nur ohne Sanktionen gegen Nord Stream 2 denkbar
Die USA haben den europäischen Gasmarkt politisiert. Ein Baustopp für Nord Stream 2 hätte enormen Schaden zur Folge. Die Pipeline liegt im europäischen Interesse, findet Joachim Pfeiffer.
10.02.2021 - 17:28 Uhr 3 Kommentare  4 x geteilt
Sollte Moskau versuchen, Europa mit Gas zu erpressen, so gibt es für die EU genug Alternativen, sagt Joachim Pfeiffer. Quelle: Bloomberg
Startpunkt von Nord Stream 2 in der Lugabucht in Russland
Sollte Moskau versuchen, Europa mit Gas zu erpressen, so gibt es für die EU genug Alternativen, sagt Joachim Pfeiffer.

(Foto: Bloomberg)
„Nord Stream 2 ist in erster Linie ein kommerzielles Projekt“ (Angela Merkel). Das ist nicht naiv, sondern wahr. Das Projekt ist von Gazprom, Shell, OMV, Engie, Uniper und Wintershall/Dea vollständig privat finanziert. Es hat alle erforderlichen deutschen und europäischen Genehmigungen.

Vor dem Hintergrund des gleichzeitigen Ausstiegs aus der Kern- und Kohleenergie in Deutschland sowie der sinkenden eigenen europäischen Gasförderung glauben die Investoren, dass Europa zusätzliche Gasimporte benötigt. Sie stehen mit dieser Erwartung nicht allein: Gerade ist die Trans Adriatic Pipeline (TAP) fertiggestellt worden, die Gas aus Aserbaidschan nach Europa bringt. Und die USA und weitere Länder planen, große Mengen Flüssiggas (LNG) in Europa zu verkaufen.

Die Haltung der EU und Deutschlands war und ist den Regeln der Marktwirtschaft entsprechend: Jede zusätzliche Menge Gas, die Europa erreicht, schafft mehr Liquidität im Markt und stärkt den Wettbewerb. Mit den vorhandenen Pipelines aus Russland, Norwegen und der erwähnten TAP, circa 30 LNG-Terminals (in Deutschland werden in Stade und Brunsbüttel zwei weitere geplant), enormen Speicherkapazitäten und der sinkenden, aber nach wie vor bedeutenden EU-Eigenproduktion werden 150 Prozent des aktuellen europäischen Gasbedarfs gedeckt. Mit Nord Stream 2 kämen weitere zehn Prozent hinzu. Zwischen Norwegen und Polen entsteht zudem – übrigens im Gegensatz zu Nord Stream 2 stark steuerfinanziert – die Baltic Pipeline.

Mehr Energiesicherheit geht kaum. Es ist ein Märchen, dass Europa von russischem Gas abhängig ist. Sollte Moskau versuchen, Europa mit Gas zu erpressen, so gibt es für die EU genug Alternativen.

THEMEN DES ARTIKELS
USA Russland Europäische Union Europa Ukraine Außenpolitik Wladimir Putin Nord Stream 2 Shell Wintershall DEA Gazprom
Aber warum sollte Russland das tun? Es ist stärker abhängig von den Einkünften aus Europa als die EU vom russischen Gas.

Joachim Pfeiffer ist wirtschafts- und energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Quelle: action press
Der Autor
Joachim Pfeiffer ist wirtschafts- und energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

(Foto: action press)
Natürlich ist allen Beteiligten klar, dass in großen Energieprojekten immer auch Geopolitik mitschwingt. Aber es sind vor allem die USA, die den europäischen Gasmarkt politisiert haben. Donald Trump reichte die durch Fracking erworbene Energieunabhängigkeit nicht, er strebte nach „Energiedominanz“. Die Administration propagierte amerikanisches „Freiheitsgas“ und „US-Freiheitsmoleküle“. So lud sie die Debatte ideologisch auf.

Die Wahrheit aber ist einfach: US-Flüssiggas ist zumindest gegenwärtig in Europa schon wegen des langen Transports weder ökologisch noch ökonomisch wettbewerbsfähig – also muss man den Wettbewerber mit Sanktionen belegen. Washington weitete seine Sanktionen, angeblich um die europäische Energiesicherheit zu stärken, von Russland auf europäische Firmen aus.

Wieso sollen Bündnispartner bestraft werden?
Noch nie in der Geschichte der Allianz wurden Bündnispartner bestraft. Erstens entscheiden wir in Europa immer noch selbst, was unserer Energiesicherheit dient, und zweitens: Wenn man so miteinander umgeht, hätten die Europäer mit guten Argumenten auch Sanktionen gegen die USA beschließen können. Die USA haben ihre Ölprodukt-Einfuhren aus Russland allein im vergangenen Jahr um 25 Prozent gesteigert.

Besonders ernst haben wir in der Regierungskoalition immer die Interessen der Ukraine genommen. Deshalb haben Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier und EU-Kommissar Maros Sefkovic 2019 mit Kiew und Moskau eine Vereinbarung verhandelt, die den fortgesetzten Transit russischen Gases durch die Ukraine vorsieht.

Aus Washington war der Bundesregierung eindeutig signalisiert worden, dass nach einem solchen Abkommen einer Vollendung von Nord Stream 2 nichts mehr im Wege stehen würde. Kaum war die Unterschrift trocken – übrigens mit weitgehenden Zugeständnissen Russlands –, wurden die amerikanischen Zusagen schlicht nicht eingehalten.

Die Pipeline ist kein Geschenk an Putin
Und der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny? Der Anschlag auf ihn und die jüngsten Vorgänge in Moskau sind inakzeptabel. Aber mit einem Baustopp für Nord Stream 2 bestrafen wir nicht Moskau, sondern schießen uns selbst ins Knie. Die Pipeline ist kein Geschenk an den russischen Präsidenten Wladimir Putin, sondern liegt energiepolitisch und strategisch in unserem ureigenen Interesse.

Lernen wir aus der Geschichte! Selbst in den Zeiten des Kalten Krieges haben kluge Politiker wie Helmut Schmidt und Helmut Kohl neben Systemwettbewerb und Eindämmung auch Abrüstung und Energiepartnerschaft ermöglicht. Das hat den Frieden sicherer gemacht.

Viel ist in diesen Tagen von einer neuen transatlantischen Energie- und Klimapolitik die Rede. Gut! Aber erst sollten sich beide Seiten ehrlich machen und Stolpersteine wegräumen – und nicht noch neue in den Weg legen, wie die unmittelbar nach Amtseinsetzung von US-Präsident Joe Biden erneuerte „Made in America Executive Order“.


Vor allem müssen auch die Sanktionen schnellstens weg.  Zum Glück gibt es inzwischen konstruktive und gewichtige Zwischenrufe in Washington, die in diese Richtung arbeiten, so etwa ein Papier von Richard Morningstar und Daniel Fried vom Atlantic Council, das energiepolitische Kompromisslinien aufzeigt.

Auch Deutschland muss sich bewegen
Auch von deutscher Seite braucht es Bewegung. Deutschland muss endlich glaubwürdige Schritte unternehmen, um die zugesagten Verteidigungsverpflichtungen in Höhe von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erfüllen. Und beide Seiten sollten schnellstens die Gespräche über ein neues für die EU und die USA profitables transatlantisches Handelsabkommen wiederaufnehmen und dabei aus den Fehlern bei TTIP lernen.

Ebenso gilt es, weitere Felder der energie- und klimapolitischen Zusammenarbeit zu identifizieren, um den Neustart der transatlantischen Partnerschaft voranzubringen. Der Wiederbeitritt der USA zum Pariser Klima-Abkommen eröffnet dabei neue Chancen. Beispielsweise wäre ein alle Sektoren wie Energie, Industrie und Verkehr umfassender transatlantischer Emissionshandel erstrebenswert. Ebenso eine enge Technologiepartnerschaft, um durch Innovationen Treibhausgasreduktionen vor allem auch in Schwellen- und Entwicklungsländern zu unterstützen. Auch könnte damit der internationalen Klimadiplomatie der dringend benötigte Schwung verliehen werden. Es gibt viel zu tun, packen wir es gemeinsam an!

Der Autor ist wirtschafts- und energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Mehr: USA stellen Deutschland Bedingungen für Sanktionserlass  

14.02.21 20:48

12517 Postings, 3086 Tage USBDriverLol sind die EU Politiker blöd, Gas

In so einem Zusammenhang als Erpressungsmöglichkeit zu erwähnen.
In dem Augenblick wo er sagte, ,,Sollte Moskau versuchen, Europa mit Gas zu erpressen, so gibt es für die EU genug Alternativen", weiß Moskau das die EU schwach ist.  

14.02.21 21:16
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878 Postings, 5577 Tage leslie007Abschaltmechanismus wird nicht ausgeschlossen

Im Konflikt um die Pipeline beginnt die Konfrontationslogik dem Kompromisswillen zu weichen – auf beiden Seiten des Atlantiks. Ein Abschaltmechanismus wird in Berlin nicht mehr ausgeschlossen.

https://app.handelsblatt.com/politik/deutschland/...JNxVOv2PdiKu7-ap4

Man will also die Erdgasversorgung über NS2 trennen, wenn Russland die Versorgung durch die Ukraine einstellt und muss dann mit Entschädigungszahlungen rechnen.. OK man könnte ja noch auf Erdgasspeicher in der Ukraine zurückgreifen. Solche Ausschaltermechanismus dürften jedenfalls den Gaspreis anheizen und Gazprom hat mit Tuerkstream und seinen eigenen Speichern in Deutschland Alternativen.  

14.02.21 21:43
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878 Postings, 5577 Tage leslie007genau Frau Kempfert

Besser eine fast fertige und durchfinanzierte Pipline stilllegen um eine marode Pipline zu sanieren und weiter Transitkosten zu zahlen.. Weil bis 2050 angeblich auf Gas verzichtet werden kann?

Der neue BER Flughafen hat 7,3 Milliarden gekostet.. Weil keine Flugzeuge abheben müsste nach Begründung der Expertin also dieser ebenfalls stillgelegt und Tegel saniert werden..?

https://taz.de/Energieexpertin-Kemfert-zu-Nord-Stream-2/!5747022/  

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