Der Conference call ist online.
http://www.cegedim.com/finance/documentation/...EDIM%2026.01.2017.WAV
Der IR Verantwortliche Jan Eryk Umiastowski hat leider ziemlich viel Verwirrung gestiftet.
In Q3 war die Planung für 2016 um 10 Mio. € im EbitDA unter dem Ergebnis von 2015 zu bleiben (also 68 Mio. €)
und in 2017 das EbitDA wieder um +10 Mio. € zu steigern --> also wieder das EbitDA von 2015 zu erreichen (78 Mio. €)
Dazu wäre hätte man in Q4 2016 das EbitDA wieder um 2 Mio. € ggü. Vorjahr steigern müssen da man Stand Q3 um 12 Mio. € unter Vorjahr war. Man sagte im Q3 Interview auch dass dies nicht gesichert sei da sich Umsätze von Dez. 16 auf Jan 17 verschieben könnten. Dann würde aber 2017 eher noch besser werden.
Nun geht man für 2016 nur noch von einem EbitDA von 60 Mio. € aus. Die Abweichung zu den geplanten 68 Mio. € verteilt sich auf
- die Verbuchung der strittigen Forderungen ggü. Amerikanischen Kunden als Verlust. (5,5 Mio. €) - bleiben 2,5 Mio. € sonstige Abweichung auf die man nicht näher eingehen wollte. An fehlenden BPO Umsätzen kann es eigentlich nicht gelegen haben da das BPO Geschäft in Q4 sehr stark war.
Schwach war eher die Healthcare Professionals Sparte
Der Hammer ist jetzt allerdings dass man für 2017 an den 10 Mio. € EbitDA Steigerung festhalten wollte. Also das EbitDA auf 70 bis 72 Mio. € steigern wollte. Das wären dann also 6 bis 8 Mio. € weniger als zum Q3CC geforcastet Das heißt man schiebt die EbitDA Abweichung auf einen Einmaleffekt. (Der aber nicht den ganzen Effekt erklärt). Nun nimmt man das neue EbitDA Ziel (inklusive des Einmaleffektes) her um die Steigerung um 10 Mio. € zu "bestätigen" Warum nun das EbitDA Ziel von 2017 um 6 bis 8 Mio. niedriger sein sollte konnte man auf Nachfrage der Analysten nicht erklären. Vielleicht hätte man bei der Prognose für 2017 auch einfach einen Fehler gemacht indem man die 10 Mio. wieder auf das Ergebnis 16 addiert hat. Neue Erkenntnisse für das Jahr 2017 hätte man nicht. So sicher sei man sich jetzt nicht mehr mit den 70 bis 72 Mio. EbitDA für 2017. Vielleicht sollte man jetzt doch wieder von 76 bis 78 Mio. € ausgehen. Genauere Infos hierzu gibt es sobald wie möglich – spätestens im März. Die Analysten wollten an der bisherigen Prognose festhalten und den März abwarten. Alles nicht so richtig professionell und vertrauenserweckend.
Ich bin sehr gespannt was im März verkündet wird. Ich glaube allerdings nicht so richtig daran dass die 70 bis 72 Mio. € EbidDA nur aus der Luft gegriffen waren. Prinzipiell kommt es auf ein paar wenige Millionen hin oder her nicht so sehr an. Was mich mehr stört ist wie schnell hier Prognosen erodieren und dass man versucht dies noch zu kaschieren. Gruß, Johannes |