Ja, weißte Oyoo,
die Frage ist ja, warum poste ich als langjähriger BCL-Aktieninhaber hier eigentlich immer wieder mal derartige BCL-Grundsatztexte, die ja zunächst einmal auf den BCL-Aktienkurs drückend wirken könnten? Weil, eigentlich sollte ich doch an positiven Kommentaren Interesse haben, die den BCL-Aktienkurs nach oben verhelfen und eben nicht nach unten.
Meine komplexe Antwort dazu lautet:
In den letzten Jahren haben es hier und an vielen anderen Stellen viele duzende Leute (Leien und diverse versierte Profis) versucht, BCL zu pushen oder eben zu bashen, je nach Interessenslage. Beide Seiten sind letztlich erfolglos geblieben.
Alleine die Day-Trader und die Shorties machen aus dem schon lang andauerndem PNG-Entscheidungs-Wirrwarr und PNG-Politik-Chaos noch gutes Geld und haben daher die Börsen-Oberhand, bezogen auf den BCL-Aktienkurs. Das aber nicht, weil sie vielleicht die Panguna-Chance als Rohrkrepierer einstufen (das tun die letztgenannten nämlich nicht, sonst würden sie ihre Aktionen nicht so professionell tarnen), sondern weil sie mit BCL-Aktien gutes Geld verdienen, aber eben nicht im CALL-Sinne, sondern eben im PUT-Sinne. Diese Shorties setzen schlicht auf die Doofheit der BOU-Insel-Bevölkerung. Sorry für diese harten Worte, ihr naiven BOU-Inselbewohner.
Aber zurück zur Frage, warum ich hier derartige Grundsatztexte poste?
BCL und Panguna war und ist eine langfristige Angelegenheit, weil es eine politische Angelegenheit ist.
Panguna aber wird nur dann eine Erfolgsstory, wenn das BOU-Inselvolk zusammenhält. Und das werden sie erst dann tun, wenn sie sich als ein Volk verstehen, und nicht wie die letzten vielen Hunderte von Jahren als eine Gruppe von 600 Dörfern, die sich untereinander wie die Blöden bekämpfen, um nach so einem Kampf dann wieder gemeinsam ein Schwein zu schlachten. Und meine Hoffnung ist, das meine Texte ein wenig zur Transparenz der gesamten politischen und wirtschaftlichen Situation beitragen.
Weil letztlich diese Transparenz den BOU-Bewohnern deutlich macht, das die komplexe Bou-Insel-Zukunft nur mit einem gemeinsamen Insel-Team gemeistert werden kann. Ich bin auch davon überzeugt, das PNG nur darauf wartet, das die BOU-Autonomie-Bestrebungen daran scheitern oder sich doch zumindest langjährig verschleppen werden, weil das BOU-Inselvolk samt ihrer ganzen dörflichen Egoismen immer wieder PNG gegenüber deutlich machen, das sie für eine Autonomie noch gar nicht die notwendige Volksreife besitzen.
Uns geht es nur um Panguna. Dem BOU-Inselvolk geht es alleine um Autonomie. Beides wird aber erst dann erfolgreich sein, wenn die politische Reife auf der BOU-Insel vorhanden ist. Und das ist sie aktuell eben nicht. Die Shorties sagen, „das ist sie aktuell noch lange lange lange nicht!“.
Mittlerweile gibt es ein Internet-Forum, indem die Bürger von Bougainville miteinander politische Themen wie die Insel-Autonomie, aber natürlich auch die Panguna-Frage, heiß diskutieren. Ich habe versucht, dort Zutritt zu bekommen und mich konstruktiv mit einzubringen. Es gelang mir nicht.
Leute wie ich sind dort nicht gern gesehen, gelinde gesagt. Ich bin BCL-Aktienbesitzer und als solcher Investor gelte ich dort als Ausbeuter, der der Insel nicht guttut und die Insel nur für seine egoistischen Zwecke benutzen will. Das ich mit meinem Geld in ein Unternehmen investiert habe, das auf der Insel so an die 5000 Arbeitsplätze schaffen will, samt einer Infrastruktur für Wirtschaft, Kultur, Bildung, Gesundheit, Verkehr und Verwaltung für alle drei Gewalten; den Zusammenhang, das eine Autonomie ohne all das gar nicht gehen kann, versteh dort beileibe nicht jeder, oder besser gesagt, nur eine Minderheit.
Man stelle sich mal vor, es geht ein Milliardär in eine deutsche Kleinstadt mit 20000 Einwohnern und sagt dort, „lasst mich hier eine Fabrik für 5000 Arbeitsplätze und der dafür notwendigen Infrastruktur bauen“. Und der Bürgermeister antwortet ihm, „jau, lass uns locker ein Bier trinken gehen und es nicht an die große Glocke hängen, weil, sonst kommst du hier nicht mehr lebendig heraus“.
So ungefähr fühlt sich BCL behandelt. Das Inselvolk hat leider nicht verstanden, welche Chance hier im Raum steht. Sie haben es nicht verstanden, weil sie nicht die politische Reife eines Volkes besitzen, das zusammenhält. Hier ist noch unendlich viel Aufklärungsarbeit zu leisten. Und meine ein wenig hergestellte Transparenz soll genau das fördern. Natürlich weiß ich, das Leute aus diesem genannten BOU-Forum hier mitlesen. Meine Hoffnung ist, das sie lernen, lernen, lernen.
Eine Panguna-Wiedereröffnung und eine erworbene BOU-Autonomie ist letztlich eine Frage der Reife der BOU-Bevölkerung. Nicht mehr und nicht weniger.
Longwilli |