Die EZB hat ihre Bilanz in den letzten Jahren extremst ausgeweitet, in dem sie insbesondere südländischen Banken Liquidität gewährt hat, woraufhin die EZB im Gegenzug äußerst fragwürdige festverzinsliche Wertpapiere und Kredite annahm. Sollte es zu einer Entspannung der Euro-Krise kommen, wird die EZB in starke Turbulenzen geraten. Schließlich hat sie versprochen die Liquidität wieder abzuschöpfen, sobald sich die Euro-krise abgeschwächt hat.
1. Eine Möglichkeit wäre es die einst als Sicherheit akzeptierten festverzinslichen Wertpapiere zu veräußern. Wer will jedoch spanische, griechische oder italienische Staatsanleihen kaufen? Dieser Weg ist der EZB versperrt, die einst gekauften südländischen Staatsanleihen bleiben weiterhin im Besitz der EZV (unverkäuflich).
2. Sie veranlasst die europäischen nationalen Zentralbanken ihre Goldbestände zu veräußern. Nicht möglich, weil daraufhin der Goldpreis massiv einbrechen würde.
3. Die Zinsen erhöhen, um dem Wirtschaftskreislauf Liquidität zu entziehen. Nicht möglich, da Staaten, wie auch Banken auf die Niedrigzinspolitik angewiesen sind.
4. Euro-Bonds. Daraufin wären plötzlich alte spanische Staatsanleihen genauso wertvoll, wie deutsche Bundesanleihen. Demzufolge könnte die EZB effektiv ihre Bilanz verkürzen. Deutschland würde dem defintiv zustimmen, fraglich ob die Finnen und Niederländer das auch so sehen. Möglich wäre ein Austritt Finnlands!
Sollte keiner der gennanten Maßnahmen ergriffen werden, lautet die Antwort: Inflation!
Die Frage ist nur, ob wir eine Stagflation (75% WSK) erleben werden oder eine starke Inflation gestützt durch einen selbsttragenden Aufschwung (25%WSK).
Die Situation ist übrigens ähnlich in Amerika. Wer soll die Hypothekenpapiere der FED aufkaufen, die mit Schrottimmobilien hinterlegt sind. Gleichfalls ist sehr fraglich, wer die US-Staatsanleihen im Besitz der FED aufkaufen soll. |