Ich kann es nicht fassen wie dumm auch von Wirtschaftsweisen argumentiert wird. Alles, was zur Wiedereinführung der Drachme in Griehenland gesagt wird, ist völliger Blödsinn. Besonders Kapitän Blaubär Sinnlos tut sich da besonders falsch hervor. Die Einführung der Drachme wäre der vollständige Untergang, der übrigens gleichzeitig die weitere Stärkung des Euros zur Folge hätte.
Untergang - warum ?
Ganz einfach. Und für alle, die das nicht wahr haben wollen zum Auswendiglernen.
Anders als bei vielen anderen Währungsreformen würde die Wiedereinführung der Drachme in Griechenland nicht zum Umtausch des Euros führen. Der Euro bliebe eine gültige Währung und niemand könnte einen Zwangsumtausch anordnen. Aber genau das hat riesige - bislang von den Honks nicht erkannte - Folgen. Jeder Gewerbetreibende würde bei der Bezahlung seiner Rechnungen auf Bezahlung in Euro bestehen. Der Kursverfall, der nur ganz am Anfang der Einführung der Drachme besteht, würde sofort im inländischen Handel zu einer Hyperinflation nur der Drachme - nicht des Euros oder der Preise in Euro führen.
Jeder weiß, dass er für heute 10 Drachmen morgen schon nur noch eine Kaufkraft von 9 haben wird, beim Euro bliebe diese unverändert. Das aber würde einen ständigen Wertverlust der Drachme bedeuten, der gerade auf dem fortbestehenden Umlauf und der Verwendung des Euro besteht. Normalerweise würde sich so eine bestimmte aber beschränkte Abwertung der Drachme umsetzen, die ist aber wegen der umlaufenden Euros jetzt nicht mehr beschränkt, weil der Preisunterschied vom Euro zur Drachme nicht mehr durch die Kapitalmenge einer Währung aufgefangen wird. Es wären die Kapitalmengen von Euro und Drachme als Gegenwert von Waren und Dienstleistungen anzusetzen, wobei der Betrag im Euro gleich bleibt, weil keine Inflation. Der Wert in der Drachme dagegen würde durch die einsetzende Nichtakzeptanz eine Spirale in Gang setzen, die wegen des unveränderten Euros nicht mehr zu bremsen wäre.
Nur die Akzeptanz der Drachme würde diese Spirale beenden, was aber durch den stabilen Euro verhindert wird. Wenn heute 10 Brote 10 Euro oder 100 Drachmen kosten, so würden daraus morgen 10 Brote zu 10 Euro oder 110 Drachmen werden. Wie soll jemand also heute Drachmen annehmen, wenn er weiß dass er in Euro keinen Wertverlust hat ? Und das wrd solange andauern wie der Euro als paralelle Währung läuft. Verschärfend wird das ganze erst nach einigen Wochen, wenn die Drachmen in den internationalen Handel gelangen und für Export und Import natürlich auch keine Drachmen akzeptiert werden. Hier ist die Ausweichmöglichkeit auf den Euro die Intensivierung des Wertverfalls der Drachme. Und der Wertverfall ist natürlich nicht linear sondern prozentual.
Zugleich ist damit auch eine psychologische Komponente vorhanden, die mit dem Fortschreiten des Währungsverfalls der Drachme auch seine Verwendung verringert. Denn es bleibt ja nicht bei heute 100 Drachmen für 10 Brote, morgen 110 Drachmen, denn übermorgen sind es schon 121 Drachmen, die aber heute schon verhindern, dass ich sie überhaupt annehme. So tritt der Wertverlust ungehindert ein, was dadurch verhindert werden würde, wenn alle nur Drachmen hätten und nicht ausweichen könnten. Müsste erst in Euro getauscht werden, würde damit die Bremse gezogen die die Hyperinflation verhindert. So aber wird sie zusätzlich angefeuert, weil die Griechen in den letzten Tagen und Wochen alle in Bar die Euros haben, die gerade in der Umstellungsphase nicht vorhanden sein sollten.
Wie in Wirtschaftskrisen üblich soll durch eine Währungsumstellung eine Beruhigung der Finanzmärkte erreicht werden, weil üblicherweise die Währungen schwach und die Preise hoch sowie die Inflation stark steigend ist. Das aber ist in Griechenland nicht der Fall. Der Euro ist stabil und hat keine Inflation, die aber bei der Drachme extrem schnell ansteigen wird. Das trifft vor allem die Rentner, denn sie würden tatsächlich ihrer Einkünfte beraubt. Hier ist es der vorausschauende Wertverfall, der nur in der Drachme schon mit der Einführung die Hyperinflation in Gang setzt. Da wird jeder auf seinen wertlosen Drachmen sitzen bleiben.
Der Chartlord |