Aufgrund des bisherigen Verhaltens der EMA/CHMP bin ich zunehmend misstrauisch was die Integrität dieser Behörde angeht. Deshalb habe ich mich bereits mental auf den worst case eingestellt, nämlich dass die Zulassung von VLA 2001 zumindest noch etwas weiter verschleppt werden könnte, das kombiniert mit einer Stornierung des EU-Vertrags. Man muss sich klar sein, dass bei den Zulassungs-Behörden (EMA,FDA,MHRA) höchstens zu 50% nach wissenschaftlichen Kriterien entschieden wird, der Rest ist Politik und Lobbyismus wie ich schmerzlich erkennen musste. Ich bleibe aus folgenden Gründen investiert (EK bei mir nach Umstellung meines Depots Anfang 2022 ist übrigens 19,90 Euro):
-Auch bei Stornierung des ursprünglichen EC-Vertrags sind noch Abkommen mit einzelnen EU-Ländern wahrscheinlich, die Bestellmengen würde ich aber um 50% gegenüber dem EC-Vertrag reduzieren für 2022/23. - Die weitere Pipeline ist sehr vielversprechend, kurzfristiger (bis Q1 2023) wird VLA 1553 zum Umsatz beitragen (bis zu 300 Mio. Euro für das Gesamtjahr 2023). Auf das interessanteste Produkt in der Pipeline VLA 15 muss man aber noch 2,5 Jahre warten (Zulassung voraussichtlich Q4 2024)
Ich will hier nicht zu pessimistisch sein, so ist die Akzeptierung des Zulassungsantrags von VLA 2001 am 19.05 ein wichtiger (und unerwarteter schneller) Schritt Richtung Zulassung. Ob die europäische Kommission sich mit diesem Fortschritt erstmal zufrieden gibt und einer Fristverlängerung zustimmt, würde ich mit einer Wahrscheinlichkeit von 70% angeben. So oder so bleibe ich auch bei einer negativen Entscheidung der EMA/EC weiter investiert, da die cash-Bestände von Valneva wenigstens bis Ende 2024 ausreichen (durch VLA 1553 und Ixiaro sollte ab 2023 eigentlich kein Verlust in den Büchern stehen). Meine Einschätzung zum Potential von VLA 1553 und VLA 15 kennt ihr ja... |