"Die Wirecard AG hat einzelne vereinbarte Interview-Termine mit wesentlichen Wirecardinternen Ansprechpartnern mehrfach verschoben, wodurch ebenfalls erhebliche Verzögerungen der Untersuchungshandlungen entstanden."
Aber es wurden am Ende alle durchgeführt, oder? Geht es um drei oder dreißig Interviews, war wer krank, im Ausland, Business machen, hatte sie die Sache nicht ernst genug genommen und ein Termin Schieben als Kavaliersdelikt angesehen?
Ist das eventuell die gefundene KPMG Ausrede, warum sie nicht rechtzeitig fertig wurden? So ließt sich das zumindest durch meine rosarote Brille zwischen den Zeilen.
Ganz ehrlich, dazu hätte ich gerne weiterführende Erklärungen gehabt.
"Zahlreiche Unterlagen liegen KPMG nur in Form einer Kopie oder als Scan vor. KPMG kann nicht beurteilen, ob diese Versionen den Originalen entsprechen. Wir haben für unsere Arbei- ten unterstellt, dass die vorgelegten Kopien den Originalen entsprechen."
"Bei den KPMG vorgelegten Dokumenten handelte es sich nahezu ausschließlich um elektronische Kopien, deren Authentizität nicht überprüft werden konnte."
Zumindest für Singapur können sie die originale nicht vorlegen, die sind nämlich im Besitz der CAD in Singapur, die ermitteln ja seit anderthalb Jahren wegen der ersten McCrumm story, ob da nochmal was kommt, anderthalb Jahre... warten wirs ab.
"Die in der externen Rechnungslegung im Untersuchungszeitraum abgebildeten Bestände auf Treuhandkonten konnten im Rahmen der Untersuchung durch Saldenbestätigungen des Treuhänders 1 belegt werden. Bankbestätigungen und Kontoauszüge der die Treuhandkonten führenden Bank wurden uns nicht übermittelt, da der Treuhänder 1 auskunftsgemäß das Vertragsverhältnis mit den Wirecard-Gesellschaften beendet hat und auf Anfragen seitens Wirecard nicht mehr reagiert. Daher konnten die auskunftsgemäß erfolgten einzelnen Einzah- lungen der TPA-Partner auf die Treuhandkonten durch KPMG nicht anhand von Kontoauszügen nachvollzogen werden. Insoweit konnte auch nicht hinreichend belegt werden, dass die Einzahlungen im Untersuchungszeitraum tatsächlich durch die TPA-Partner erfolgt sind.
Neben diesen nicht hinreichend nachgewiesenen Einzahlungen auf Treuhandkonten im Um- fang von rund EUR einer Mrd. sind im Untersuchungszeitraum ausweislich der Buchungsjour- nale Einzahlungen auf Bankkonten, die für die Wirecard Technologies und die Cardsystems Middle East bei der Wirecard Bank geführt werden, i. H. v. EUR 85 Mio durch die TPA- Partner 1 und TPA-Partner 3 erfolgt. Diese Einzahlungen wurden anhand der vorgelegten Kontoauszüge der Wirecard Bank nachgewiesen."
Es geht hier doch nicht darum dass eine Milliarde fehlt, sondern dass nicht forensisch nachgewiesen werden kann woher das geld kam, das ist übrigens auch nicht. Hätte eine Milliarde gefehlt hatten die Bilanzen sehr wohl korrigiert werden müssen, mussten sie aber nicht.
Zu den TPA Buchungen und der installierten und lauffähigen JSON basierenden volldigitalen forensicher Prüfung standhaltender Elastic Engine wurde ja schon alles geschrieben. Das macht selbst KPMG glücklich. Wenn die 200 Millionen Transaktionen im Dezember 2019 im TPA Geschäft passen was sie aktuell ja bis zu einer Abweichung von 0,00xx% tun. Und sie von Umsatz her passen (also ca. ein zwölftel des Jahresumsatzes, dann ist doch plausibel dass das der Rest des Jahres auch passt). Und dann passen auch die Vorjahre oder das Wachstum lag bei sonst bei was? Bei 100%, oder noch höher. Entweder passt der Rest oder die Umsätze waren zu hoch dann wäre in Relation das Wachstum auf 2019 aber zu klein gewesen. |