lässt sich nicht so einfach beanworten, denn man kommt nicht an zwei Fragen vorbei.
1. Für was ist der Cash Flow zu niedrig, gerade richtig oder zu hoch?
2. Warum ist der Cash zwar positiv, aber mit z.B. weniger als einer Million in 2013 so niedrig?
Ich will trotz zweier unterschiedlicher Fragen bei meinem Antwortversuch nicht trennen, da alles sehr miteinander verwoben ist:
Fakt ist zunächst einmal, dass der Cash Flow, das Ebitda und der Gewinn/Verlust sehr viel positiver aussehen würden, wenn in 2014 nicht die Hälfte der Beschäftigten in Forschung und Enwtwicklung arbeiten würden (auch ein Viertel der Beschäftigen in 2013 war schon ein sehr hoher Wert). Das kann man sogar in Zahlen ausdrücken: In 2013 wurde bei einem Viertel Forschungs- und Entwicklungsanteil ein Betrag von 6,5 Millionen ausgegeben - in 2014 müssten das dann in etwas 13 Millionen sein. Das heißt nichts anderes, als dass mit dem schon hohen Stand der Forschung und Entwicklung in 2013 der Cash Flow um 6,5 Millionen höher wäre. Daraus wird die von mir schon oft gepostete und von Local Corp auch so beschriebene Strategie klar: Man steuert gar keinen möglichst hohen operativen Cash Flow an, sonderen einen operativen Cash Fllow mit einer schwarzen Null - wie z.B. die knappe Million in 2013, obwohl es früheren Jahren auch schon höhere Werte waren.
Ist das nun richtig? Richtig wäre es dann, wenn das, was man entwickelt erfolgreich ist. Die Meldung im letzten Corporate Overview, dass in 2014 15% des Umsatzes aus Neuentwicklungen stammen werden, ist da ein gutes Zeichen. Und nun bleibt allerdings noch die Frage, ob Local Corp aufgrund dieses gezielt herbeigeführten niedrigen Cash Flows genug Geld hat, um fällige Schulden zu bezahlen. Auch daran habe ich keinerlei Zweifel, auch wenn das mit einer allerdings nicht allzu großen Kapitalverwässerung einhergeht. Steigt der Kurs bis in 2015 über zwei Dollar, werden die 5 Millionen Schulden aus der Wandelschuldverschreibung in Aktien umgewandelt (Wandlungskurs 2,01 Dollar). Bei Kursen über zwei Dollar tritt dann durch die von 23,3 auf ca. 26 Millionen erhöhte Aktienzahl ein geringer Verwässerungseffekt ein. Liegt der Kurs 2015 unter 2 Dollar müpsste man andere Lösungen suchen - z.B. eine Kapitalerhöhung würde dann den Verwässerungseffekt etwas höher ausfallen lassen (in Anhängigkeit vom Kurs in 2015). Die restlichen Bankschulden von ca. 9 Millionen sind nicht fällig und könen prolongiert werden. Und man hat da auch 2 Millionen Luft - und zusammen mit der Cash und einem leicht erhöhten Cash Flow ließe sich davon sogar die Wandelschuldveschreibung bezahlen, wenn es wegen eines Kurses von unter 2 Dollar nicht in 2015 zu einer Wandlung käme.
Und dabei haben wir Möglichkeiten der Monetarisierung von Vermögenswerten noch außen vorgelassen, von denen es einige gibt: Angedacht scheint z.B. der Verkauf der 5 Pay-Per-Call-Patente, wobei man sich eine Eigennutzung vorbehalten kann (Ähnliches gab es vor ca. drei Jahren beim Verkauf von Rovion) oder die Einbringung der Datendivision in ein Joint-Venture mit einem Partner, für die dieser Eintrittsgeld zahlen müsst und vieles mehr.Die Neuorganisation in vier Divisions geht in diese Richtung. Und im Finanzierungsbereich hat man durch Vorratsbeschlüsse ffür Kapitalmaßnahmen vorgesorgt. |