Hm, keine Ahnung bezüglich Geneon. Da fragst du besser SteffN, der kennt sich in der Biotech-Branche viel besser aus.
Nun schätzt das Managment, konservativ in eigener Aussage, mit relativ (spätestens 2022) schnell an 10+ Millionen an Umsatz durch die reine DNA-Produktion. Man kann also davon ausgehen, dass die Produktion schon bald anläuft (für die Umsetzung gibt es wahrscheinlich schon konkrete Pläne). Allerdings ist man hier jetzt nicht zwingend auf Zukäufe angewiesen. Selbst ohne Zukäufe sollte man wohl mittelfristig konkurrenzfähig produzieren können, schließlich schaffen das auch Unternehmen die auf die Fermentationstechnik setzen. Hier sollte man mit dem in vitro Verfahren kostengünstig defintiv besser abschneiden, die Skalierbarkeit der Produktionskapazitäten sollte auch wesentlich einfacher sein. Von daher, falls sich Gelegenheiten ergeben die sich als gut herausstellen wird man wohl zugreifen, falls nicht wird das auch kein Beinbruch sein.
Für mich kommen mehr oder weniger nur zwei Sachen in Frage. Zukäufe für die Produktionstechnik, wobei ich die Wahrscheinlichkeit eher gering einschätze, schließlich gehts hier mehr oder weniger um "Einmalinvestitionen". Bleiben die Rohstoffe. Hier kann man natürlich sinnvoll ergänzen, das wirkt sich nachhaltig und auf Dauer auf die Marge aus. Bei den Rohstoffen kommen für mich auch nur die dNTPs in Frage, schließlich ist das wohl das teuerste. Warum? Nun, ich kenn Expressionssysteme für Polymerasen da kriegste aus einem Liter Kultur genug Zeug für 100k klassische Reaktionsansätze, ich kenne die Expressionsbedingungen/Reinheitsanforderungen an die Phi29-Polyermase nicht, aber ich kann mir nicht vorstellen das dies zum Flaschenhals wird. Schließlich hat man hier ja schon Erfahrung in der Produktion (TruePrime), wahrscheinlich kann der Lanckriet das im Zweifelsfall selber in jedem Keller nach Feierabend aufreinigen für die du ne S1-Genehmigung bekommst....Restlichen Rohstoffe dürften auch absoluter Firlefanz sein, hier lohnt kein Zukauf, kriegste für nen Apfel und nen Ei auf dem Wochenmarkt.
Ist nur meine Einschätzung von außen, aber aus den Gründen machen für mich nur die Nukleotide Sinn.
Zu deiner Kontaminations-Geschichte: klar, per se ist die Aufreinigung im in vitro Verfahren deutlich einfach. Aber wie ich schonmal hier irgendwo geschrieben habe, die klinischen Standards werden so formuliert sein, dass für die Produktion der Gen-Therapeutika keine Gefahr besteht. Das von SteffN zitierte, auf Fermentationstechnik setzende Unternehmen, wird das auch erreichen (die Aufreinigung ist halt nur aufwendiger). Von daher macht es für mich keinen Sinn in diesem Zusammenhang von "hochwertig" zu reden, zumindest nicht als Alleinstellungsmerkmal. Fehlerrate ergibt in diesem Zusammenhang mehr Sinn, wobei man hier an das Produkt wahrscheinlich eben so hohe Industriestandards setzt.....keine Ahnung, vielleicht dient "hochwertig" in diesem Zusammenhang auch nur als Bauernfängerei, who knows....
Zu deiner Biofilm-Geschichte. Täusch dich mal nicht, die Produktionsanlagen die 4baseBio dann aufbaut werden wohl zumindest semi-steril arbeiten müssen. Zum Beispiel Pseudomonas aeruginosa ist ubiquitär, wahrscheinlich bei jedem Mitarbeiter zu finden, die Suppe die du im in vitro Verfahren anrühst wird diesem anspruchslosem Organismus auch vollkommen ausreichen. Und dann haste auch ne Virulenz-Toxin-Party ^^. Ist natürlich nochmal ein Unterschied zur Fermentationstechnik, da die mit einem Vollmedium arbeiten müssen, aber quick und dirty geht hier mit Sicherheit auch nicht....
Mal schauen was jetzt auf dem Eigenkapitalforum noch so an brauchbaren Infos durchsickert....ich warte ansonsten auf den 19. Dez, geht der Deal durch stocke ich nochmal auf. Dann heißt es erstmal warten ^^ |