etwas ahnung habe ich mittlerweile schon was die holde fannie betrifft. wenn einer es nicht schnallt bist du es!! ich habe mich wenigstens schlau gemacht. du bist der, der einfach etwas schreibt. ich erlaube mir einen beitrag hierher zu kopieren. er stammt von @pfandbrieb aus dem wallstreet forum. (april 2013) ich hoffe er hat nichts dagegen. Ich versuche nochmals, die Highlights darzustellen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Genauigkeit. Wer mehr wissen will, SOLL MEINE POSTINGS SEIT 2009 in diesem und dem Freddythread nachlesen. 1. Freddie und Fanny haben seit 2008 HORRORVERLUSTE gemacht. Wenn ich Horror sage, meine ich Horror: es geht tief in den dreistelligen Milliardenbereich. Ich glaube es gab überhaupt noch nie Unternehmen die so hohe Verluste gemacht haben. 2. Warum gibt es diese Unternehmen überhaupt noch? Warum werden ihre Aktien gehandelt? Nun, der amerikanische Staat hat sie aufgefangen. Wäre das nicht geschehen, hätten wir ein gigantisches Problem gehabt. Diese Läden sind sozusagen der Prototyp für Systemrelevanz. 3. Nun kommt ein ganz wichtiger Punkt, den man sich auf der Zunge zergehen lassen muss: Der Staat hat die Unternehmen gerettet. NICHT DIE AKTIONÄRE. Die Rettungsaktion war so strukturiert, dass alle Stakeholder der Unternehmen profitieren, NUR NICHT DIE AKTIONÄRE. 4. Das wurde so bewerkstelligt, dass die Rettungsgelder (wie gesagt insgesamt weit über 100 Milliarden) gegen Ausgabe einer speziellen Aktienkategorie, genannt "senior preferred" eingeschossen wurden. Zugleich wurden defacto 80 % des Stammkapitals übernommen (GRATIS!!), und das bisherige privatwirtschaftliche Board in eine Art Zwangsverwaltung, das sogenannte "conservatorship" geschickt. 5. Ohne auf Einzelheiten einzugehen (die Du hier wie gesagt nachlesen kannst) bedeuten diese Schritte, dass die gehandelten Aktien NICHTS repräsentieren: keine Rechte auf Dividenden, keine Stimmrechte, NICHTS. Diese Papiere bezahlen nichts. Nicht nur jetzt nicht, sondern auch in Zukunft nicht. Das ist die Situation. 6. In 2012 haben sich, wie gesehen, große Gewinne für die GSEs ergeben. Dies sind Aufholeffekte -- man hat in den Krisenjahren entsprechend hohe Abschreibungen auf Vermögensgegenstände vorgenommen, die nun zum Teil aufgeholt werden. Man hat auch Verlustvorträge aus diesen Horrorverlusten, sodass man in Zukunft keine Steuer mehr wird zahlen müssen. Diesen Umstand kann man als eine Art "Vermögensgegenstand" bewerten, und wenn man das tut, ergibt sich ein sehr hoher SCHEINGEWINN -- man schiebt einfach einen Teil zukünftiger Gewinne dadurch ins aktuelle Jahr. Diese Gewinne und Scheingewinne würden prompt an den Staat abzuführen sein. 7. Die in (6) genannten Ereignisse haben nun einige Leute bewegt, darauf zu spekulieren, dass irgendwann in ferner Zukunft die Regeln, die zu der in (5) beschriebenen Situation führen (dass die Aktien wertlos sind) vom Staat FREIWILLIG geändert werden. Kurz gesagt, man spekuliert auf ein massives GESCHENK des Staates an die Aktionäre. Mehr ist es nicht. Gibt es hier kein Geschenk, kann eine Werthaltigkeit von Aktien überhaupt nur mehr auf dem Klageweg erreicht werden, und das ist schon sehr illusorisch. So wie es ist, kommt, wie gesagt, KEIN CENT von noch so hohen Gewinnen irgendwann beim Aktionär an. 8. Weiterhin wichtig und auf Boards wie diesem PERSISTENT IGNORIERT: die Leute die ernsthaft die in (7) beschriebene Spekulation betreiben, kaufen nicht die "normalen" Aktien. Sie kaufen "preferred", genauer gesagt "junior preferred". Diese Aktienklasse kommt in der Priorität VOR den Dir bekannten Stammaktien (die man auch commons nennt). WENN ÜBERHAUPT, müsste man diese kaufen. Die Stammaktien werden nur von mehr oder minder ahnungslosen Zockern hin und hergeschoben. Was da geschieht ist ein SPIEL, welches auf das Erzielen kurzfristiger Gewinne auf Kosten anderer Zocker abstellt. |